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Freitag, 2. April 2021

Der Sohn des Kometen

 Mythor Band 1

Der Sohn des Kometen

von Hugh Walker (Hubert Strassl)

Die Mächte der Finsternis, die dereinst die Welt beherrschten, bis sie vom Lichtboten und seinem Kometentier zurückgedrängt wurden, sind wieder im Vormarsch begriffen. Nachdem der Lichtbote zu anderen Orten des Kosmos gezogen war und die Welt wieder sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich nach ihrer entscheidenden Niederlage in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. 

Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, wieder aus und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner.

Besonders die Caer, ein Volk von Kriegern und Seefahrern, handeln unter dem Kommando ihrer dämonischen Priester im Auftrag der dunklen Mächte.  Mit einer gewaltigen Flotte brechen sie zu einem Eroberungsfeldzug auf und bedrohen die kontinentalen Herzogtümer von Tainnia...

Mythor, ein Findelkind, das umgeben von einem Lichtschein und unter den Schrei des Bitterwolfes aufgefunden wurde, wächst in Churkuuhl, der hölzernen Stadt der Marn  auf, die auf den Rücken der Yarls erbaut wurde.

Doch seit einiger Zeit können diese riesigen Echsenwesen nicht mehr von dem Volk der Marn gelenkt werden. Sie scheinen aus eigenem Antrieb heraus ihren Weg durch die Welt von Gorgan immer weiter nach Norden zu suchen. Und das wird den Marn schließlich zum Verhängnis, die ihre Stadt trotz Mythors Warnung nicht verlassen wollen.

Nach einer Nacht der Ruhe beginnt am nächsten Morgen der Untergang der hölzernen Stadt  Churkuuhl. Ein Yarl nach dem anderen  stürzt sich samt den Gebäuden und Menschen über die Klippen ins Meer der Spinnen.

Die wenigen Yarls, die den Sturz in das Meer überleben, werden mit samt ihrer lebendigen ‚Fracht‘ von den spinnenähnlichen Wesen des Wassers in die Tiefe gezogen.

Einigen Marn, darunter Mythor, gelingt  jedoch noch rechtzeitig die Flucht. Doch sie werden unerwartet von Reitern, die auf dem Weg nach Elvinon sind, um die Stadt vor den Caer zu verteidigen, angegriffen, die die Marn für Diener der Finsternis halten. 

Unter Führung von Mythor verteidigen sich die überlebenden Marn zwar tapfer, haben aber gegen die Übermacht keine Chance. Bevor jedoch alle getötet werden, setzt  Nyala, die Tochter von Herzog Krude dem Gemetzel ein Ende, denn sie erkennt in Mythor, den Sohn des Kometen

Nyala befiehlt daraufhin den Männern, Mythor und Etro, den einzigen Überlebenden der Marn, nach Elvinon zu bringen, wo Herzog Krude sich inzwischen auf die Invasion der Caer vorbereitet.

Nyala scheint in Mythor wie vernarrt zu sein. Das wiederum erregt die Eifersucht von Feltz, Nyalas Gardehauptmann, der Etro vergiftet. Die Tochter des Herzogs setzt Feltz daraufhin unter Arrest, doch der kann fliehen.

Wie Mythor von Nyala erfährt, befindet sich in der Nähe der Stadt Elvion eine Gruft, aus der der Legende nach dereinst der Sohn des Kometen erscheinen solle, die  sich verborgen hinter den Wasserfällen von Cythor befindet.

Als Mythor nach einer langen Audienz bei Herzog Krude, die mit seiner Ernennung zum Gardehauptmann Nyalas endet, zu seiner Kammer zurückkehrt, wird er von einem Caer angegriffen, den Mythor ausschalten kann. Doch Mythor muss erkennen, dass noch weitere Caer in den Palast eingedrungen sind und Nyala entführt haben.

Myhor gelingt es schließlich, die Tochter des Herzogs zu befreiten und zusammen begeben sich Mythor und Nyala auf den Weg zu den Wasserfällen von Cythor, um das Rätsel um die Höhle zu lösen....

  • Erscheinungstermin: 22. April 1980
  • Preis: 1,80 DM
  • Titelbild: Nilolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Karte: Helmut W. Pesch
  • Herzog Krude und seine Tochter Nyala geben ihre Debüts

Im Frühjahr 1979 fiel im Pabel Verlag die Entscheidung für eine neue Fantasy-Heftserie. Sie sollte im April 1980 anlaufen. Drei Exposés wurden damals eingereicht: eines von Willi Voltz, eines von Ernst Vlcek  und ein weiteres von HUGH WALKER (Hubert Strassl). 

Die Entscheidung fiel damals für Hugh Walkers Exposé , der unter anderem mit der Serie "DRAGON", der Taschenbuchreihe "TERRA FANTASY"“sowie seiner MAGIRA-Serie bereits Fantasy-Erfahrungen gesammelt hatte.

Hubert Strassl musste aber verschiedene Änderungen darin vornehmen. Denn der Autor hatte Mythor ursprünglich als nicht ganz menschlich konzipiert. 

Ein Elternteil war ein magisches Wesen. Dadurch sollte er ein paar besondere Anlagen haben, dunkle Kräfte, mit denen er fertig werden musste. Das sollte ihm Gelegenheit geben, sich erst zu bewähren, und sich zu einem „guten“ Helden zu entwickeln. 

Zudem hatte Mythor auch eine Schwester, Elivara, die ebenfalls halbmenschlich war. Sie sollte den Lockungen der Kräfte in ihr erliegen und Mythors große Gegenspielerin werden, indem sie sich mit den Caer zusammenat und ihre Anführerin wurde. Auf diesem magischen Konflikt wollte Hugh Walker den ersten Zyklus der Fantasy-Serie  aufbauen.

Im Roman "ZAUBEREI IN TAINNIA" (der viele Jahre später im Emmerich Verlag veröffentlicht wurde), dem von Hubert Strassl geplanten ersten Band der geplanten Fantasy-Serie, hatte Hugh Walker versucht, einen Kompromiss zwischen seinen ursprünglichen Ideen und den Auflagen der Redaktion zu finden, aber Walkers Mythor war dem Verlag zu jung und zu wenig handlungsdominierend, und die Handlung für einen ersten Band zu wenig dramatisch.

Denn Strassl dachte, dass man sich als Leser leichter mit einer nicht ganz so makellosen Figur identifizieren könnte. Doch der Pabel Verlag war da ganz anderer Meinung

Zudem hatte Strassl das Land Tainnia (der Name ist von Britain abgeleitet) als eine Art Ritterkultur der Arthus-Zeit und Mythor dem Aussehen nach als eine Art Prinz Eisenherz vorgestellt. Er hielt das für einen romantischen Ausgangspunkt, doch dem Verlag schwebte ein mehr Conan-artiger Held vor.

So musste das Romankonzept von Hugh Walker erneut umgeschrieben werden, bis schließlich der erste Band der geplanten Fantasy-Serie vorlag. 

Am 22. April 1980 startete die Fantasy-Serie "MYTHOR" mit dem Roman "DER SOHN DES KOMETEN" von Hugh Walker (Hubert Strassl)..

Der Autor HUGH WALKER hat mit "DER SOHN DES KOMETEN"“ einen ausgezeichneten Einführungsroman geschaffen, der zum einen sehr stark verdeutlicht, wie zerstritten die einzelnen Herzogtümer und Städte des Landes Tainias untereinander sind, so dass die Caer anscheinend leichtes Spiel haben werden, diese nach und nach zu erobern.

Zum anderen wird Mythor, der Titelheld der Fantasy-Serie, nicht als Superheld dargestellt, der seine Gegner mit Links bezwingen kann, sondern als sympahtischer und tatkräftiger Protagonist, der allerdings von der Tatsache verwirrt ist, dass er der prophezeite Sohn des Kometen sein soll. 

Diese Information muss er erst einmal verdauen, zumal die Herzogstochter Nyala auch Erwartungen an ihn hat, die er nicht erfüllen kann. 

Hinzu kommt, dass das Titelbild von NIKOLAI LUTOHIN hervorragend zum Inhalt des ersten Mythor-Romans passt. Positiv abgerundet wird der Roman "DER SOHN DES KOMETEN" durch die Karte von Helmut W. Pesch sowie die Innenillustrationen von PETER EILHARDT.

Der Zeichner  PETER EILHARDT wurde am 23. April 1954 in Emmendingen geboren. Nach dem Besuch des örtlichen Gymnasiums und nach 15monatiger Wehrdienstzeit studierte er Geodäsie.

Zur Fantasy  kam Eilhardt über die Serie "DRAGON". Angeregt durch eine Anzeige des EDFC  (Erster Deutscher Fantasy Club) auf der dortigen Leserkontaktseite begann er Fantasy zu zeichnen und Illustrierte mehrere Jahre lang die „MAGIRA“-Magazine des EDFC.

Eilhardts bevorzugte Techniken waren Öl, Blei und Tusche bzw. Tinte. Die Mythor-Illustrationen  wurden in einer Tinte-Wasser-Mischtechnik gezeichnet.

Zu seinen Lieblingszeichner gehörten R. Corben, Don Lawrence und Jose Ortiz. Von den Klassikern gefielen ihm besonders Hieronimus Bosch und Caspar David Friedrich.

Am 22. April 1980 gab Peter Eilhardt mit „DER SOHN DES KOMETEN“, dem ersten Band der Fantasy – Serie, sein Mythor-Debüt. Bis zum Ende der Serie im Jahre 1985 gehörte er zum Stammteam der Innenillustratoren von "MYTHOR.

Seine letzte Arbeit lieferte Eilhardt für „FLAMMEN ÜBER STONG-NI-LUMEN“ (Mythor-Heft # 191, erschienen am 3. Dezember 1985), dem vorletzten Band der Fantasy-Serie, ab.

Danach war er nur noch sporadisch als Zeichner tätig. Zu seinen bekanntesten Arbeiten nach „MYTHOR“ zählen die Titelbilder zu den ersten sechs Bänden des Robert Jordan - Zyklus "DAS RAD DER ZEIT". Peter Eilhardt verstarb im Jahr 1992. 

© by Ingo Löchel



Mythor, 1 bis 51 (Der "GORGON"-Zyklus)

2 Kommentare:

Matthias Glombik hat gesagt…

Die Suchfunktion auf dieser Seite ist einfach fantastisch. Man such nach MYTHOR und bekommt MYTHOR. Hier könnte sich der Zauberspiegel eine Scheibe abschneiden!

The Black Book Magazine hat gesagt…

Ja, die Suchfunktion hat was. Sie ist auch superschnell, nachdem man den Suchbegriff eingegeben hat.