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Sonntag, 13. Juni 2021

Der magische Turm

Mythor Band 14

Der magische Turm

von Hugh Walker

Die ersten vier Menschen, denen es jemals gelungen ist, in Althars Wolkenhorst einzudringen, waren ein Edelmann, ein Abenteurer, ein Mörder und ein Kaufmann, die aber erfolglos versucht haben, in die oberste Kammer des Turmes vorzustoßen.  

Ihre Körper sind  zwar längst verwest, aber ihre Geister sind nach ihrem Tod auf ewig im Turm gefangen. Doch die vier Geister haben gelernt, anderen Abenteurern und Eindringlingen, die Althars Wolkenhorst betreten haben, ihre Gedanken zu rauben. 

Auch Mythor wird einer ihrer Opfer.  Doch die Geister erkennen an seinen Erinnerungen, dass der Sohn des Kometen nicht zum plündern gekommen ist,   sondern um die Welt zu retten. 

Da sie darin auch eine Chance für sich selbst erkennen, geben sie ihm seine Gedanken zurück, bis auf den Mörder, der diese nicht wieder hergeben will. 

Nachdem der Sohn des Kometen eine Illusionswand überwunden hat, steht er dem Xandor Fardus und Lurdus gegenüber. Mit Hilfe von Alton gelingt es ihm, den Xandor zu besiegen und zu erlösen.

Im nächsten Etage des Turms erwartet ihn die Versuchung in Gestalt von Nyla, der Hexe. Die Frau, die jede beliebige weibliche Gestalt einzunehmen imstande ist, bietet Mythor für eine Nacht in ihrem Bett an, und ihn danach über einen Abgrund zu führen, in dem real gewordenen Gestalten aus Alpträumen leben. 

Mythor stimmt zu. Dass sie ihm dabei fast alle Kräfte raubt, um ihm schließlich den Tod zu bringen, erkennt er zu spät. Doch es gelingt dem Sohn des Kometen sie in letzter Sekunde zur Reue zu überreden. Sie opfert ihr Leben, um seines zu retten und sich endlich auch selbst zu erlösen.

Nachdem der Sohn des Kometen eine weitere Hürde genommen hat, melden sich die Geister aus dem Erdgeschoß wieder. Sie bieten Mythor an, seine Erinnerungen wieder vollständig an ihn zurückzugeben, wenn sie ihn in seinem Körper auf dem Weg durch die Etagen begleiten durften. Da Mythor weiß, dass sie dies notfalls auch ohne seine Einwilligung tun könnten, akzeptierte er den Handel.

Leider muss er feststellen, dass über seine weiteren Handlungen und Taten nun die vier Geister abstimmt. Wenn sie anderer Meinung sind als der Sohn des Kometen,  können sie einfach seinen Körper übernehmen. 

Doch Mythor kann sie schließlich davon  überzeugen, dass sie nur durch seinen Geist und nicht durch seinen Körper ihr Ziel erreichen können.

Schließlich trifft der Sohn des Kometen auf Cyclom, den Wächter. In eine Statue gebannt gelingt es ihm, Mythor von jeglichem weiteren Vordringen abzuhalten. Es kommt schließlich zum Kampf, in dem sowohl die Geister als auch der Wächter den Tod finden. 

Nach der Überwindung dieser letzten Hürde erreicht der Sohn des Kometen den letzten Raum des Turmes. Dort liegt Althar in magischem Schlaf. Auf seiner Brust ruht der Helm der Gerechten. 

Althar erwacht und gibt sich als Feldherr des Lichts zu erkennen, der die Mächte der Finsternis vor Jahrtausenden ebenfalls bekämpft hat. 

In einem Gespräch, hilft er Mythor, ein bisschen mehr vom ewigen Kampf zwischen den Mächten Lichtes und der Dunkelheit zu verstehen. Danach übergibt er Mythor den Helm der Gerechten, bevor er die Zeit in den Turm einlässt, damit diese Althar und seinen Wolkenhorst nicht länger verschone und die Stätte des Lichtes nicht in die Hände der Mächte der Finsternis fällt. 

Als Mythor wieder nach unten steigt, trifft er auf die Caer unter Führung von Coerl O'Marn...

  • Erscheinungstermin: Am 22. Juli 1980
  • Preis: 1,80 DM
  • Titelbild. Nikolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Karte: Helmut W. Pesch

Nach dem Fantasy-Abenteuer "DER SOHN DES KOMETEN“ ist "DER MAGISCHE TURM" erst der zweite Mythor-Roman des Autor HUGH WALKER, der durchaus seine interessanten Seiten zu bieten hat. Mythor kämpft sich von Stockwerk zu Stockwerk bis er endlich den Krieger ALTHAR gegenübersteht, der ihm schließlich den HELM DER GERECHTEN überreicht.


Leider erfährt der Leser außer einigen wenigen Andeutungen nicht gerade sehr viel über den WOLKENHORST und ALTHAR. Dadurch fehlen dem Leser wichtige Anhaltspukte und Hintergrundinformationen über die Fixpunkte und die Waffen des Lichtboten. 

Interessant wäre es vielleicht gewesen einen Vergangenheits-Roman mit ALTHAR als Hauptperson einzuschieben, indem man mehr über den Feldherrn des Lichtes und seinen Kampf gegen die Mächte der Finsternis sowie den Wolkenhort und die Entstehung des Helms der Gerechten erfahren hätte. 

So aber wirkt die  Handlung des Romans etwas blass. Was zur Folge hat, dass   beim Leser (außer dass der Sohn des Kometen in den Besitz des HELM DER GERECHTEN gelangt ist) nicht viel von den Abenteuer Mythors in ALTHARS WOLKENHORT“ hängen bleibt. 

Dafür ist dem Zeichner NIKOLAI LUTOHIN ein ausgezeichnetes und atmosphärisch dichtes Titelbild gelungen, auf dem Mythor und Althar zu sehen sind. 

Es ist schon sehr erstaunlich wie oft der Sohn des Kometen, allein oder mit seinen Gefährten zusammen, in den ersten  Romanen der Fantasy-Serie in Gefangenschaft geraten ist. Und am Ende von "ALTHARS WOLKENHORST"  fällt Mythor mit seinen Gefährten nach seinen turbulenten Abenteuern in dem magischen Turm erneut in die Hände der Caer.

© by Ingo Löchel



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