Translate

Montag, 16. August 2021

Das Orakel von Theran

 Mythor Band 32

Das Orakel von Theran

von Paul Wolf (Ernst Vlcek)

Auf dem Weg zum Orakel stößt Mythor in der ersten Oase auf Reiter die auf Orkaken, riesige straußenähnliche reiten. 

Weil sie von dem Einhorn Pandor so beeindruckt sind, fordern sie den Sohn des Kometen zu einem Wettrennen auf. Verliert Mythor, verliert er auch sein Leben. 

Während des Wettrennens kann er seinen Verfolgern entkommen. Nur Hrobon, der Anführer der Reiter, holt ihn ein, den Mythor aber im Zweikampf besiegen kann. Mythor schenkt Hrobon das Leben, im Gegenzug bringt ihn dieser wohlbehalten zum Orakel von Theran. 

Doch als der Sohn des Kometen Hrobon den Grund für sein Hiersein eröffnete, begeht er in den Augen des Mannes ein unverzeihliches Sakrileg, denn nur ihr Gottkönig Hadamur kann der rechtmäßige Nachfolger des Lichtboten sein.

Um zum Orakel zu kommen, muss Mythor zunächst seine gesamte Ausrüstung abgeben. Doch damit ist er noch nicht zum eigentlichen Orakel vorgedrungen, denn der Mönch Gortel rät ihm vom Besuch ab, dessen Gegenspieler Lasset drängt ihn dagegen, unbedingt das Orakel zu besuchen. 

Zu allem Überfluss taucht neben Luxon auch noch überraschend Nyala auf, die ihn bittet, sie zum Orakel mitzunehmen, um zu erfahren, wie sie ihren Vater und Coerl O'Marn aus den Fängen der Dämonen erretten kann, obwohl sie doch bei der Dämonisierung der beiden anwesend war. 

Nicht zu unrecht erregt sie dadurch das Misstrauen von Mythor, der anscheinend ab und zu doch noch einige lichte Momente hat.

Im Orakel selbst trifft Mythor auf zwölf kleine, blinde Trolle, die sich wie Verrückte gebärdeten. Auf die Frage nach seiner Herkunft antworteten die Gnome ausweichend, dass ein Stein vom Weltendach auf diese Welt gefallen sei und sich beim Aufschlag in Licht und Schatten geteilt habe. Mythor solle sich vor dem Stein hüten. 

Jedoch kommt Mythor nicht mehr seine eigentliche Frage zu stellen, ob er der richtige Sohn des Kometen sei. Denn da tauchen plötzlich Gorel und Lasset auf, der sich als Dämonenpriester der Caer entpuppt. 

Doch Lasset scheitert, Mythor in eine Falle zu locken, weil Nyala plötzlich die Seiten wechselt und dem Sohn des Kometen auch über die Dämonenreiter informiert, die von Drudin ausgeschickt worden sind, um ihn zu vernichten. 

Während Nyala für ihren Verrat den Zorn Drudins erfährt, können Mythor und Gorel aus dem Orakel fliehen. Und auch Luxon hat mal wieder Fersengeld gegeben und ist verschwunden...

  • Erscheinungstermin: Am 25. November 1980
  • Titelbild. Nikolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Helmut W. Pesch
  • Karte: Helmut W. Pesch
  • Hrobon gibt sein Debüt
  • Ein Roman mit Luxon

Der Fantasy-Roman "DAS ORAKEL VON THERAN" ist von ERNST VLCEK unter dem Pseudonym PAUL WOLF zwar unterhaltsam geschrieben, doch langsam muss man sich die Frage stellen, ob es die Macher und die Autoren der Serie mit der Figur des  Luxon nicht übertreiben. 

Denn hat ein angehender Sohn des Kometen es nötig, dass er seine Mitmenschen und ‚Mitbewerber‘ betrügt, bestiehlt, Bewusstlos schlägt und sogar deren Tod in Kauf nimmt, nur um in den Besitz der Waffen des Lichtboten zu kommen und damit zu beweisen, dass er der rechtmäßig Sohn des Kometen ist? Disqualifiziert sich Luxon nicht mit solchen bösartigen, hinterhältigen und niederträchtigen Methoden?

Langsam sollte doch selbst Mythor (und auch den Machern und Autoren der Serie) langsam ein Licht aufgehen, wer der rechtmäßige Sohn des Kometen ist. Darum ist es  - meiner Meinung nach -  völlig unverständlich, warum sich Mythor dann doch  immer wieder von Luxon einwickeln und überreden lässt.

Interessant ist es auch, mit anzusehen, dass bestimmte Handlungsstränge, wie die Besuche der Fixpunkte des Lichtboten im Verlauf des Gorgan-Zyklus immer ziemlich schnell abgehandelt werden, ohne die Leser über die Hinterlassenschaften des Lichtboten (Waffen und Tiere), deren Entstehungsgeschichte, deren Vergangenheit und  deren vormalige Besitzer zu informieren. 

Weder Mythor noch der Leser weiß über die wirklichen Kräfte der Waffen und der Tiere Bescheid und bleiben auch ständig im Unklaren darüber.

Andere Handlungsstränge dagegen, wie das manchmal doch etwas ziellose wirkende durchwandern  Mythors einzelner Gebiete von Gorgan und der Suche nach den Fixpunkten des Lichtboten sowie das ständige Auftauchen von Luxon, der trotz seiner Betrügereien immer noch meint, der wahre Sohn des Kometen zu sein, werden endlos in die Länge gezogen.

Und wahrscheinlich werden sich bestimmt eine Vielzahl von Lesern der Fantasy-Serie gefragt haben, ob die Serie niht statt MYTHOR oder vielleicht doch LUXON heißt.

© by Ingo Löchel


Keine Kommentare: