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Sonntag, 8. August 2021

König Mythor

Mythor Band 30

König Mythor

von Horst Hoffmann

Kaum ist Mythors triumphaler Einzug als neuer König von Leone in vollem Gange, als plötzlich die gefürchteten Dornenpflanzen angreifen. Dutzende bohren sich aus dem Boden und bringen ganze Häuserzeilen zum Einsturz. 

Kurz darauf erfährt  der Sohn des Kometen, dass sein königlicher Vorgänger bei der Schlacht im Hochmoor umgekommen ist. In Leone ist es Brauch, dass nach dem Tod eines Königs der nächste würdige Edelmann, der des Weges kommt, zu dessen Nachfolger gewählt wird. 

Doch die mörderischen Pflanzen lassen den Bewohnern der Stadt keine Ruhe und greifen in der folgenden Nacht in noch größerer Zahl an. Selbst ein erneutes Anzünden der gefährdeten Stadtteile bringt  keine Verschnaufpause. 

Es scheint, als wäre dies der endgültige Angriff der Caer-Mächte, um die Stadt Leone zu erobern und den Baum des Lebens, den nächsten Fixpunkt des Lichtboten,  zu vernichten. Also macht sich Mythor zu dem geheimnisvollen Fixpunkt des Lichtboten auf. 

Inzwischen sind auch Luxon und Kalathee heimlich in Leone angekommen. Buruna kann die beiden  belauschen, als sie von ihren Plänen sprechen, den Baum des Lebens seiner Schätze zu berauben.

Kaum ist der Sohn des Kometen im Tempel angekommen, greifen die Dornengewächse erneut an, um den Lichtgarten zu zerstören. Dennoch gelingt es den dämonischen Gewächsen nicht, eine bestimmte Grenze zu überwinden, denn überall dort, wo die Dornengewächse die giftige Hecke erreichen, die den Baum des Lebens schützt, sterben sie ab.

Doch der Baum des Lebens wird schwächer, und es wird klar, dass er nur überleben wird, wenn es einem Menschen gelingt, die in ihm eingeschlossenen Kräfte des Lichtes zu wecken. Also führt Hapsusch den Sohn des Kometen sich durch die Hecke, die sich vor ihm teilt.

Hinter der Hecke trifft der Sohn des Kometen auf Kalathee. Sie erzählte Mythor eine Geschichte von Luxon, der glaubt,  selbst der Sohn des Kometen. 

Als Hapsusch nicht wiederkommt, kehrt Mythor mit Kalathee zum Tempel zurück. Dort wird er von Kriegern aufgehalten, die ihn fälschlicherweise für einen Betrüger halten. Erst Burunas Auftauchen klärt jedoch die Missverständnisse auf.

Danach macht sich Mythor auf, Luxon zu verfolgen und allein den Baum zu besteigen. Unterwegs findet er Hapsusch ohnmächtig hinter einer Hecke liegen. Als er den Baum hinaufklettert, wird er plötzlich von den affenähnlichen Januffen angegriffen. 

Nur der Duft, den Mythor von Hapsusch bekommen hat, rettet ihn. Nachdem die Januffen sich beruhigt haben, geleiten sie ihn auf eine Plattform, wo  er zum ersten Mal auf die mysteriösen Früchte des Baumes stößt. Die Januffen machen ihm klar, dass er sechs der Früchte pflücken und mitnehmen soll. 

Danach fallen die Affen über die verbleibenden Früchte her und essen sie auf, wobei auch einige auf die Erde fallen.

Mythor nutzt die Gelegenheit, weiterzugehen, um den nächsten Fixpunkt zu besucht. Dort trifft er jedoch auf Luxon, der  die Hinterlassenschaften des Lichtboten, den  Bogen und den Köcher, an sich genommen hat.  

Zudem gelingt es Luxon,  den Sohn des Kometen ein weiteres Mal zu überlisten. Er  stößt Mythor von einem Ast und flüchtet. Die Samen des Lebensbaumes beginnen währenddessen am Boden zu sprießen. Und überall dort, wo sich die Dornengewächse in der Nähe befinden, sterben diese ab. 

Nach dem Abstieg nimmt Mythor mit einigen Soldaten aus der Stadt Leon die Verfolgung auf... 

  • Erscheinungstermin: Am 11. November 1980
  • Preis: 1,80 DM
  • Titelbild. Nikolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Helmut W. Pesch
  • Karte: Helmut W. Pesch
  • Ein Roman mit Luxon

In dem Fantasy-Roman "KÖNIG MYTHOR" gehen die Abenteuer des Sohn des Kometen weiter, der mit der Stadt Leonn, den nächsten Fixpunkt des Lichtboten erreicht hat, jedoch dort ein weiteres Mal auf Luxon trifft, der ihm den Bogen und den Köcher des Lichtboten vor seinen Augen wegschnappt. 

So muss man sich als Leser der Fantasy-Serie ein weiteres Mal die Frage stellen, warum Mythor nach und nach die Fixpunkte des Lichtboten besuchen muss, wenn es doch auch jeder andere (erst war es Hester, nun ist der hinterhältige Luxon) schafft, aus welchen Gründen auch immer, die Waffen des Lichtboten in den Besitz zu bekommen, obwohl sie nicht die vorhergehenden Fixpunkte besucht und die dortigen Prüfungen und Aufgaben bestanden haben.  

Das führt die Suche Mythors nach den einzelnen Fixpunkten und den Hinterlassenschaften des Lichtboten ad absurdum. 

Ein weiterer Kritikpunkt ist  auch die Blauäugigkeit Mythors, die sich anscheinend und ohne ersichtlichen Grund von Roman zu Roman zu steigern scheint. 

Obwohl Luxon schon mehr als einmal versucht hat, ihm die Waffen und die Tiere des Lichtboten zu stehlen sowie ihn hintergangen und verraten hat, kann er Luxon trotzdem "nicht böse sein“. 

Man kann sich einmal oder auch noch zweimal hintergehen und täuschen lassen, aber irgendwann hat die Sympathie zu einer Person auch seine Grenzen. Zumal Mythor als Sohn des Kometen zu einer wichtigen Aufgabe berufen ist, nämlich den Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Und da kann er es sich nicht leisten, sich ständig von irgendwelchen Konkurrenten, die Hinterlassenschaften des Lichtboten klauen zu lassen. 

Dabei stellt man sich schon die Frage, wieso Luxon trotz seines hinterhältigen und verräterischen Charakters, überhaupt würdig ist, in den Besitz der Waffen des Lichtboten zu gelangen. Was völlig unglaubwürdig erscheint. 

Zu erwähnen ist zudem das grottenschlechte Titelbild von NIKOLAI LUTOHIN, das weder zum Inhalt noch zur Handlung des Fantasy-Romans von Horst Hoffmann passt. Damit hat sich der Fantasy-Künstler wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. 

© by Ingo Löchel


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