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Freitag, 11. Oktober 2024

Großangriff der Schattenkinder (Teil 1)

John Sinclair 2400

Großangriff der Schattenkinder (Teil 1)

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

Da Pandora in letzter Zeit zu oft versagt hat, will der Spuk nun endlich Taten sehen, um im Kampf gegen Lilith bestehen zu können, deren Engel der Unzucht sich inzwischen zu schwarzen Engeln weiterentwickelt haben.

Also lässt sie die von Lilith und dem Spuk gezeugten Schattenkinder auf Sinclairs Verbündete los.

John selbst geht ein Zweckbündnis mit Asmodis und Lilith ein, um gegen den Großangriff der Schattenwesen eine Chance zu haben...

...während der Eiserne Engel sich mit Suko, Morgana und Hel zusammentut, um in der Schlucht der stummen Götter Hilfe zu finden.

Erschienen am 06. Juli 2024

In diesem ersten Teil der Jubiläumstrilogie passiert bereits sehr viel, und da die Schattenwesen an vielen verschiedenen Stellen die Verbündeten Sinclairs angreifen, gibt es dementsprechend viele Handlungsebenen, wodurch der Roman etwas überfrachtet wirkt.

Spannend ist das dennoch, auch wenn der Leser natürlich nicht wirklich glaubt, dass die von den Schatten “gefressenen” Figuren wie Assunga, Lykke oder Denise tatsächlich tot sind. Aber Hill gelingt es sehr gut, die Hilflosigkeit der eigentlich starken Kämpfer angesichts dieses bizarren und äußerst gefährlichen Gegners darzustellen.

Warum der Spuk nicht bereits eher auf diese Idee gekommen ist, oder warum die früher so mächtige Pandora erst jetzt zeigt, wozu sie fähig ist, wo der Spuk ihr ihre Niederlagen vorhält, darf man derweil nicht fragen.

Immerhin sind Liliths Engel der Unzucht erst jetzt erstarkt und stellen auch für die Gegenpartei eine Bedrohung dar.

Dass Lilith ihren großen Plan, die Erzengel zu stürzen und durch ihre schwarzen Engel zu ersetzen, am Ende dieser Trilogie bereits in die Tat umsetzt, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein. Vermutlich wird das erst das Thema des wohl größten Jubiläums der Serie (2500) darstellen, das ja in zwei Jahren bereits stattfindet.

Vielleicht erfährt man aber noch ein wenig mehr über die Pläne des Spuks, über den man ja weiß, dass es sich um ein außerirdisches Wesen handelt, das einst verbannt wurde und dem Sternenvampir Acron seinen Schatten stahl. Um sich den Großen Alten anschließen zu können, musste er den Herrscher der Echsenwelt besiegen und nahm dann seine Gestalt an.

Somit erinnert die Figur ein wenig an einen gewissen Olivaro aus der Dorian Hunter - Serie, bei dem es sich auch um einen Außerirdischen handelt. Zumal beide Figuren noch etwas gemein haben: Ihre Herkunft wurde erst lange nach ihrer Einführung erdacht bzw. im Nachhinein konstruiert, wobei die Geschichte des Spuks aber interessanter und glaubwürdiger erscheint.

So ganz konnte dieser erste Band noch nicht überzeugen, da hier zwar viel passiert, die Protagonisten aber noch nicht wirklich viel ausrichten und praktisch nur reagieren können. Zumal das Aufgebot an Figuren auch etwas zu groß erscheint (Assunga, der Eiserne Engel, Denise, Morgana, Lilith, Asmodis, Spuk, Pandora usw.)

Die Spannung bezieht dieser erste Teil vor allem aus der Frage, wie es den Figuren, welche mit den Schatten in Kontakt kamen, ergangen ist, was aus Denise oder auch Myxin und Kara wurde, deren Verschwinden hier nur erwähnt aber nicht geschildert wird.

© by Stefan Robijn


John Sinclair (2400 bis 2499)

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