The Amanzing Spider-Man und Superman
von Jim Shooter
und John Buscema
In Manhattan hat es eine Bande von Bankräubern in der Nacht gleich auf den gesamten Tresor abgesehen, als Spider-Man sich der Verbrecher annimmt.
Doch die
schießen sogar mit Laserwaffen, die sie eigentlich nicht haben sollten. Die
Gangster dingfest zu machen ist für Spider-Man eher kein Problem, doch trotzdem
klingelt sein Spinnensinn als Warnung wie verrückt weiter.
Das ist auch kein Wunder, denn genau unter dem Gelände liegt eine geheime Basis des Herrscher von Latveria und Schurken Dr. Victor von Doom, dem dieser "kleine" Zwischenfall auch nicht so ganz behagt. Verfolgt der doch ganz andere Pläne.
So
will er durch seine weltweit im geheimen errichteten Omega-Anlagen alle fossilen
und atomaren Energieträger vernichten um in dem allgemeinen Chaos die
Weltherrschaft zu erringen. Denn danach würde er auf der Erde mittels seiner
Technik eines Fusionsreaktors alleine über eine unbegrenzte und saubere
Energieform verfügen.
Und hierfür hat er auch eine geistige Kontrolle über den unglaublichen Hulk erlangt, welcher gerade in Metropolis wütet, was wiederum Superman auf den Plan ruft.
Doch während sich dieser mit dem grünen Berserker prügelt, gelingt Dr.
Doom sein teuflisch erdachter Plan, hierbei den gefährlichen Schurken und
Gegner von Superman, den Parasit aus seiner Hochsicherheitszelle zu befreien.
Schnell jedoch kommt Superman hinter diesen Plan und sucht den einzigen
Schurken auf, dem er dies ... neben Lex Luthor ... zutrauen würde.
Doch
genau hier scheinen dem Stählernen auch die gesetzlichen und moralischen Hände
gebunden. Denn dieser Gegner sitzt in seiner eigenen Botschaft und steht somit
außerhalb jeglichem US-Recht.
Die
Skrupel die Superman deshalb hat, Dr. Doom frontal anzugreifen, hat dieser
jedoch nicht und setzt sogar grünes Kryptonit gegen Superman ein. Indessen jagt
Spider-Man einen Gangster in Metropolis und gerät Dank seines Spinnensinn in
eine geheime Anlage, in der er auch gleich von einer Bande von gut ausgerüsteten
Schurken angegriffen wird.
Doch
nicht nur das, denn auch die Amazone Wonder Woman greift ein und hält
Spider-Man ebenfalls für einen Schurken. Dies führt wieder zu einer Verkettung
weiterer Umstände da Verstärkung seitens Dr. Dooms Schurkenbande erfolgt, die
mittels spezieller Waffen nun auch Wonder Woman in ihre Gewalt bekommen.
Nun
müssen Superman und Spider-Man gemeinsam gegen Dr. Doom und den Parasit
vorgehen, wenn sie nicht nur Dr. Dooms üble Pläne zur Weltherrschaft
verhindern, sondern auch Wonder Woman und den Hulk aus dessen Klauen befreien
wollen. Doch auch hier scheinen die Helden bereits unterlegen und geraten
ebenfalls in die teuflischen Klauen des verschlagenen Dr. Doom.
Und
dessen Pläne zur Weltherrschaft scheinen sogar in greifbare Nähe zu kommen,
würde er und der Parasit nicht selbst aneinander geraten. Denn der Parasit
konnte mittels eines geringen Teils der Lebensenergie von Spider-Man auch
kurzweilig dessen Spinnensinn übernehmen, welcher ihn nun massiv vor einer
Gefahr seitens Dr. Doom warnt. Und deren Auseinandersetzung reicht aus, damit
Spider-Man sich befreien und so Superman von dem ihn lähmenden Staub aus
Kryptonit befreien kann.
Doch
sie müssen nun nicht nur den Parasit bekämpfen und Dr. Doom aufhalten, der mit
einer Rakete zum Mond entkommen will, sondern sie müssen auch den
Fusionsreaktor stoppen, welcher in einer verheerenden Explosion nun alles
vernichten könnte.
- The Amanzing Spider-Man und Superman
- DC-Marvel-Crossover
- Autor: Jim Shooter
- Zeichnung: John Buscema
- Erstveröffentlichung in den USA: 1981
-
Vorliegende
Veröffentlichung: 1999/Panini Verlag
Nun ja, was einmal 1976 in einem genialen Crossover-Comic
gelungen ist, wollte man nun im Jahre 1981 nochmals wiederholen. Doch was 1976
mit „SUPERMAN GEGEN SPIDER-MAN“ so perfekt gelungen ist, geht hier leider in
gleicher Intensität irgendwie in die Hose.
Und das liegt nicht nur daran, dass der Marvel-Schurke
Dr. Doom eigentlich nie wirklich ein direkter Gegner von Spider-Man war und der
DC-Schurke Parasit auch nicht gerade zur ersten Garde von Supermans Gegnern
zählt.
Aber darüber hätte man eigentlich noch ganz locker
hinwegsehen können, würde sich die Story nicht so wahnsinnig in diversen
Nebensächlichkeiten verzetteln. Denn es verlangt schlicht zu viel Raum wenn
Superman sich mit dem Hulk prügelt oder plötzlich ... warum auch immer ... man
kurzzeitig Wonder Woman gegen Spider-Man auftreten lässt. Beide haben nach
ihrem kurzen Auftritt nämlich keinen wirklich besonderen Einfluss mehr auf die
eigentliche Handlung.
Zudem verplempert man auch vieles in der Handlung um die
üblichen Rettungsmissionen am Rande noch in Szene setzten zu können, wie das Superman (wie schon so oft) mal eben auch
noch ein großes Flugzeug vor dem Absturz retten muss, oder Peter Parker
(Spider-Man) sich mit diversen Mädchen und nicht gerade netten Mitmenschen
herumschlagen muss.
Und zu allem Übel gibt es auch noch eine Form von
"Bäumchen wechsle dich", wenn es Clark Kent etwas in Richtung des
Arbeitsplatz von Peter Parker führt, während dieser auch zumindest gefallen am
Arbeitsplatz von Clark Kent finden könnte.
Aus der eigentlichen Kernhandlung hätte man daher auch
wesentlich mehr machen können. Nur leider schwächelt durch zu viele
Lückenfüller die Gesamthandlung merklich an allen Ecken, weil Nebensächliches
so einfach zu viel Raum einnimmt. Hinzu kommt, dass die Panels mit einer wahren
Bleiwüste an größtenteils sinnlosen bis sinnfreien Dialogen der Figuren
vollgestopft wurden.
Das macht schlicht beim lesen schnell keinen Spaß mehr und langweilt daher auch bald. Das Vorliegende Format im üblichen Heftformat (17 cm breit und 26 cm hoch) seitens Panini gehalten, macht den Zustand einer textlich reichlich überladenen Story dann natürlich auch nicht besser.
Denn mitunter sollte die Leserschaft zum lesen auch besser gleich eine Lupe dabei haben. Ein Ausgabe im großformatigem Album wäre hier also sicherlich auch die bessere Lösung gewesen.
Unter dem Strich wirken die Helden bei dieser Handlung
aber einfach nur zu routinierte und damit also auch schnell langweilig. Die
Handlung selbst ist dabei auch nur mäßig spannend gehalten.
Comic-Crossover sind an sich ja eigentlich immer recht
beliebt unter den Fans und Lesern und man konnte hier also eigentlich nicht
viel falsch machen. Doch hier wurde ohne große Not einfach eine Menge Potenzial
eher sinnlos in den Sand gesetzt ... schade eigentlich.
© by Konrad Wolfram
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