John Sinclair 2402
Inferno in der Dämonenhölle (Teil 3)
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Sinclair
taucht mit Sophie in der Kristallwelt auf, die sich jedoch als Lilith entpuppt
und den (abgesehen von Suko und dem Eisernen Engel) wieder vereinten Gefährten
offenbart, dass sie den Körper des Spuks vernichten müssen, dessen Versteck sie
mit dem Würfel des Heils finden.
Nach einigen Kämpfen gegen die Echsenkrieger steht John schließlich vor dem wahren Körper (ein gigantischer Echsengötze) des Spuks, und nachdem der Bumerang nichts ausrichtet, ruft er erneut die Engel der Unzucht...
...welche den Spuk
bezwingen und ihn mit Naemas Marottenstab, vor dem auch Dämonen nicht gefeit
sind, wahnsinnig werden lassen. Anschließend wird er von Asmodis und Lilith in
der Hölle eingekerkert.
Pandora
gelingt es derweil, den Schatten Acrons, der den Spuk erst zum Herrscher über
das Reich der Dämonenseelen machte, aufzunehmen und mit ihm die Nachfolge des
Spuks anzutreten.
Dabei
erfährt man, dass sie die ganze Zeit mit Lilith an diesem Plan gearbeitet hat.
Ihre erste Amtshandlung ist die Erweckung Xorrons, dessen Seele sie in einen
von ihr erschaffenen Körper schlüpfen lässt.
Am
Ende müssen Sinclair und die Gefährten sich von der atlantischen Prinzessin
Sedonia verabschieden, die von dem Eisernen Engel getötet wird, nachdem auch
dieser von der Marotte getroffen und wahnsinnig wurde.
- Erschienen
am 20. Juli 2024
Zu behaupten, dass in diesem letzten Band der Trilogie
viel passiert, wäre maßlos untertrieben, denn es passiert schon sehr viel.
Angefangen mit dem Sieg über den Spuk und dem Ende seiner Herrschaft über das
Reich der Dämonenseelen, Pandoras Erbe seines Reichs und die Erweckung Xorrons,
bis hin zu dem nun wahnsinnigen Eisernen Engel, der seine eigene Gefährtin
Sedonia im Wahn ermordete.
Ganz gleich, was man von all diesen Veränderungen halten
mag, so hat der Autor hier ein wirklich atemberaubendes Finale abgeliefert,
nach dem sich einige Dinge innerhalb des Serienkosmos ändern werden, auf der
guten Seite ebenso wie auf der des Bösen.
Dabei sind es nicht nur die vielen überraschenden Wendungen, und die zahlreichen Kämpfe, die für eine anhaltende Spannung sorgen, sondern auch die kleinen Dinge, die sich eher am Rande abspielen.
Wie zum
Beispiel Sukos Entsetzen darüber, dass John wie selbstverständlich die Engel
der Unzucht ruft und damit bereits zum zweiten Mal sein Kreuz quasi
missbraucht, um das Böse mit dem Bösen zu bekämpfen, anstatt mit der Macht des
Guten. Oder der Entschluss einer Denise Curtis, sich endlich von ihrem Leben
als unberechenbare Bestie zu verabschieden.
Zu kritisieren gibt es nicht allzu viel, abgesehen von
den etwas zähen Kämpfen gegen die Massen an Echsenkriegern und im Zusammenhang
damit dem wieder extrem großen Figuren - Aufgebot.
So gesellt sich hier zu der schon sehr langen Liste an
bekannten Namen auch noch Kara hinzu, die am Ende mit ihrem goldenen Schwert
für die entscheidende Wendung in der Schlacht sorgt.
Und natürlich kann man hier geteilter Meinung sein, was die Rückkehr Xorrons betrifft, den man als Leser nicht unbedingt vermisst hat, weil sein Potential schon damals eigentlich erschöpft war (was Hill jedoch anders seiht) und seine Zeit eigentlich vorbei ist.
Dennoch darf man gespannt
sein, was der Autor mit dieser Figur nun vorhat und wie seine Herrin Pandora,
alias Eva sich als neuer “Spuk” machen wird…
Das Ende Sedonias hingegen wirkt wie ein Zugeständnis, um nicht so ganz ohne Verluste aus dieser gewaltigen Schlacht zu gehen. Dabei hat man sich für eine Figur entschieden, die zuletzt etwas blass und ohne größere, wichtige Auftritte geblieben ist.
Erst die Tatsache, dass der Eiserne Engel sie
tötet und die möglichen Folgen dieser Tat haben ihr im Nachhinein noch eine
Daseinsberechtigung verliehen.
© by Stefan Robijn
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