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Mittwoch, 23. Oktober 2024

Der Geist der Bestie

John Sinclair 2403

Der Geist der Bestie

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

Nach einer Seance, an der auch Bill Conolly teilnahm, steht dieser unter Mordverdacht.

Er wird verdächtigt, sich in einen Werwolf verwandelt und als solcher einen Menschen umgebracht zu haben.

Als Sinclair nach der Beerdigung von Sedonia davon erfährt, geht er gemeinsam mit Sheila der Sache nach.

Dabei erfahren sie, dass der Ehemann der Frau, welche bei der Seance getötet wurde, ein Werwolf war, dessen Geist auf der Suche nach einem neuen Körper war.

Am Ende stellt sich heraus, dass der Geist Bill zwar übernehmen wollte, was aufgrund dessen Willensstärke aber nicht gelang, weshalb er sich für die Tochter entschied, welche daraufhin als Werwolf unterwegs ist, bis es zur finalen Begegnung mit John, Suko und Sheila kommt.

  • Erschienen am 27. Juli 2024

Im ersten Drittel des Romans setzt Hill die Tradition fort, die Ereignisse der zuvor erschienenen Trilogie nochmal ausführlich Revue passieren zu lassen, wobei es auch zu einer weiteren Begegnung mit Pandora und Lilith kommt.

Da letztere für den den Zustand des Eisernen Engels verantwortlich ist, will Kara sie sofort angreifen, was Sinclair aufgrund der momentanen Lage aber für keine gute Idee hält. Dabei wird angedeutet, dass die auffallend aggressive Kara noch immer vom Seelensplitter Asmodinas beeinflusst sein könnte, was sicher in Zukunft noch thematisiert wird.

Dieser Handlungsabschnitt, der nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, ist bereits sehr spannend, und vor allem ist es löblich, dass der Autor die Gelegenheit genutzt hat, den Anschlussband an die Trilogie zu schreiben.

 Da er die Materie kennt, ist auch gewährleistet, dass es einen Bezug auf die neuen, für den Serienverlauf wichtigen Entwicklungen gibt und nicht einfach über den Verlust Sedonias hinweggegangen wird.

Die eigentliche Handlung um den Geist eines Werwolfs kann ebenfalls überzeugen, auch wenn man natürlich nicht eine Sekunde lang glaubt, dass Bill tatsächlich als Werwolf einen Mord begangen hat. Die Idee, ihn unter Verdacht zu stellen und dann konsequenterweise auch Johns Kreuz anfassen zu lassen, ist aber durchaus originell.

Zwar gibt es im letzten Drittel ein paar Längen, aber der Twist am Ende, bei dem sich herausstellt, dass bereits das erste Opfer von dem Geist des Werwolfs besessen war, ist nicht unbedingt vorhersehbar und auch das Finale, bei dem mal nicht John und Suko, sondern Sheila den Gegner mit dem silbernen Nagel besiegt, überzeugt.

Die Frage, warum es möglich ist, dass der Geist eines Werwolfs diverse Körper übernehmen kann, die sich dann verwandeln, wird jedoch leider nicht ganz eindeutig beantwortet. Immerhin ist es mal eine frische Idee, die von dem sonst gebotenen etwas abweicht.

 © Stefan Robijn

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