John Sinclair 2403
Der Geist der Bestie
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Nach einer Seance, an der auch Bill Conolly teilnahm, steht dieser unter Mordverdacht.
Er wird verdächtigt, sich in einen Werwolf verwandelt und als
solcher einen Menschen umgebracht zu haben.
Als
Sinclair nach der Beerdigung von Sedonia davon erfährt, geht er gemeinsam mit
Sheila der Sache nach.
Dabei erfahren sie, dass der Ehemann der Frau, welche bei der Seance getötet wurde, ein Werwolf war, dessen Geist auf der Suche nach einem neuen Körper war.
Am
Ende stellt sich heraus, dass der Geist Bill zwar übernehmen wollte, was
aufgrund dessen Willensstärke aber nicht gelang, weshalb er sich für die
Tochter entschied, welche daraufhin als Werwolf unterwegs ist, bis es zur
finalen Begegnung mit John, Suko und Sheila kommt.
- Erschienen
am 27. Juli 2024
Im ersten Drittel des Romans setzt Hill die Tradition
fort, die Ereignisse der zuvor erschienenen Trilogie nochmal ausführlich Revue
passieren zu lassen, wobei es auch zu einer weiteren Begegnung mit Pandora und
Lilith kommt.
Da letztere für den den Zustand des Eisernen Engels
verantwortlich ist, will Kara sie sofort angreifen, was Sinclair aufgrund der
momentanen Lage aber für keine gute Idee hält. Dabei wird angedeutet, dass die
auffallend aggressive Kara noch immer vom Seelensplitter Asmodinas beeinflusst
sein könnte, was sicher in Zukunft noch thematisiert wird.
Dieser Handlungsabschnitt, der nichts mit der
eigentlichen Handlung zu tun hat, ist bereits sehr spannend, und vor allem ist
es löblich, dass der Autor die Gelegenheit genutzt hat, den Anschlussband an
die Trilogie zu schreiben.
Da er die Materie
kennt, ist auch gewährleistet, dass es einen Bezug auf die neuen, für den
Serienverlauf wichtigen Entwicklungen gibt und nicht einfach über den Verlust
Sedonias hinweggegangen wird.
Die eigentliche Handlung um den Geist eines Werwolfs kann
ebenfalls überzeugen, auch wenn man natürlich nicht eine Sekunde lang glaubt,
dass Bill tatsächlich als Werwolf einen Mord begangen hat. Die Idee, ihn unter
Verdacht zu stellen und dann konsequenterweise auch Johns Kreuz anfassen zu
lassen, ist aber durchaus originell.
Zwar gibt es im letzten Drittel ein paar Längen, aber der
Twist am Ende, bei dem sich herausstellt, dass bereits das erste Opfer von dem
Geist des Werwolfs besessen war, ist nicht unbedingt vorhersehbar und auch das
Finale, bei dem mal nicht John und Suko, sondern Sheila den Gegner mit dem
silbernen Nagel besiegt, überzeugt.
Die Frage, warum es möglich ist, dass der Geist eines Werwolfs diverse Körper übernehmen kann, die sich dann verwandeln, wird jedoch leider nicht ganz eindeutig beantwortet. Immerhin ist es mal eine frische Idee, die von dem sonst gebotenen etwas abweicht.
© Stefan Robijn
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