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Samstag, 21. August 2021

Die Serie "Die Abenteurer"

Am 5. Mai 1992 startete mit dem Roman "DAS MAGISCHE AUGE“ die Bastei-Serie "DIE ABENTEURER", einer der wohl ungewöhnlichsten und eigenwilligsten Heftromanserien, die je das Licht der Welt erblickt hatte. 

Erfinder der Serie war kein geringerer als der SF- und PERRY RHODAN-Autor HUBERT HAENSEL, der unter dem Pseudonym HUBERT H. SIMON auch insgesamt 17 Romane für Heftromanserie verfasste. 

Die übrigen Autoren der der Serie waren 

FRANK THYS (Frank Rehfeld), 

MARTEN VEIT, 

ROBERT DE VRIES 

K. H. PRIESS (Karl-Heinz Prieß). 

Außerdem schrieb der Autor WOLFGANG HOHLBEIN als Gastautor einen Roman zur Serie.

Die Serie "DIE ABENTEURER" war sehr liebevoll gestaltet und aufgemacht. So wurden die einzelnen Heftromane durch "DAS PERGAMENT" die zweiseitige Leserkontaktseite  sowie durch die zweiseitige Artikelserie  "MYTHEN, FAKTEN UND LEGENDEN" von  ROBERT DE VRIES ergänzt. 

Ab Band 6 kamen dann auch noch Innenillustrationen von Thorsten 'Melvin' Wilkens dazu, was ebenfalls für eine Heftromanserie vom Bastei Verlag sehr ungewöhnlich war. 

Ab Band 7 wurden die Seiten der Leserkontaktseite von zwei auf vier Seiten erhöht, um so den vielen Leserbriefen, die beim Bastei Verlag eintrafen, ein Medium zu bieten, was ebenfalls etwas über die große Beliebtheit der Serie bei den Lesern aussagte. 

Die Heftromanserie bot zudem eine perfekte Mischung aus Abenteuer, Krimi, Thriller, Fantasy und Science Fiction. Aber auch der Horror kam im Verlauf der Serie nicht zu kurz, so dass im Grunde für jeden Leser der Serie etwas dabei war. Und nur wenige Wünsche offen blieben. Was ebenfalls ein positiver Aspekt der Serie "DER ABENTEURER" war. 

Natürlich gab es auch in dieser Heftromanserie, Romane, die nicht so das Gelbe vom Ei waren. So unter anderem der Gastroman "DER FLUCH DER MASKE von Wolfgang Hohlbein, den man sich hätte getrost sparen können. 

Protagonisten der Serie waren neben dem Archäologen TOM ERICSEN und der Anthropologin GUDRUN HEBER und IAN SUTHERLAND der Gründer der  A. I. M. (Analytic Institute of Mysteries) sowie dessen Mitarbeiter CONNOR und PIERRE LEROY. 

Im Verlauf der Serie wurden sowohl Tom und Gudrun als auch  die ehemalige Mossad-Agentin VALERIE GIDEON neue Mitarbeiter dieser Organisation. 

Gegner von A. I. M. waren der mysteriöse und verbrecherische Professor Karney sowie deren Gehilfin Suzy Duvall, die ihrem Chef in nichts nachstand und teils eigene verbrecherische  Interessen verfolgte. 

Trotz der großen Beliebtheit der Serie bei den Lesern, wurden "DIE ABENTEURER" 1993 überraschend nach nur 38 Romanen vom Bastei Verlag eingestellt, ohne jedoch die laufende Handlung zu beenden.

4.000 Leser fehlten der Serie, wie Michael Schönenbröcher auf der letzten Seite von Band 38 verlauten ließ.

"Die Gründe für die Einstellung sind so banal wie einleuchtend: Die Serie hat es nicht geschafft, genügend Käufer zu finden, und ist damit in die roten Zahlen abgerutscht. 4000 Leser mehr, und sie hätte eine Chance gehabt.

Ich bin trotz allem sicher, daß das Konzept richtig war und die Autoren ihr Bestes getan haben. Aber offensichtlich haben anspruchsvollere Zyklen-Serien in der heutigen, durch elektronische Medien geprägten Zeit keine Chance mehr, genügend Leser zu binden.“ 

Doch als Zyklen-Serie, wie es Michael Schönenbröcher, in seinen Abschiedsworten an die Leser schreibt, würde ich die Serie "DIE ABENTEURER" nun nicht gerade bezeichnen. 

Denn das aufgegriffene Thema Atlantis verschwand nach Band 32 "nahezu endgültig in der Versenkung und fand nur noch am Rande Erwähnung.

Doch schon davor waren ja schon bereits Themen wie "der Gral" oder "die Bundeslade" sowie "die Templer" aufgegriffen worden. 

So dass  Atlantis kein durchgehendes Thema in der Serie, sondern im Verlauf der Handlung durch "die Bundeslade", den "Gral" sowie "die Templer" ersetzt wurde. 

Nachdem "DIE ABENTEURER" 1994 in zwei Heften der eher langweiligen Kurzserie "DINO LAND" einen Gastauftritt absolviert hatten, brachte der Bastei Verlag ab 1996 die Heftroman-Serie "DIE ABENTEURER" überraschend im Taschenbuchformat heraus, in denen 8 bis 9 Romane pro Band neu aufgelegt wurden. 

Die "ABENEURER"-Taschenbücher wurden für den Bastei Verlag ein finanzieller Erfolg und  erlebten gleich mehrere Auflagen. 

Im April 2000 wurde die offene Handlung der Heftromanserie schließlich mit "DIE SCHWARZE PYRAMIDE", dem fünften "ABENTEURER"-Taschenbuch, in dem auch einige neue Romane enthalten waren, abgeschlossen, aber leider nicht fortgesetzt.

Doch damit war die Geschichte der Serie "DER ABENTEURER“ noch nicht zu Ende. Denn 2001 startete der Zaubermond Verlag mit dem Roman "DAS ERBE DER VERGANGENHEIT" von Hubert Haensel und Robert de Vries eine "ABENTEURER"-Buchserie, die es allerdings bis 2003 auf insgesamt 14 Bücher brachte und nach dem Roman "IN DER SCHWARZEN STADT" von Roland Rosenbauer eingestellt wurde. 

Über den Grund der Einstellung der Buchserie muss nicht große spekuliert werden. Denn trotz erweiterten Umfangs, erreichten die "ABENTEURER"-Bücher des Zaubermond Verlages  nicht mehr die Qualität der Heftromane. Und auch die meisten der damaligen Heftromanautoren der Serie waren leider auch nicht mehr mit von der Partie, was sich ebenfalls als Manko für die Buchserie herausstellte.  

© by Ingo Löchel

Die Abenteurer (1992-1993)

Die Serie wurde mit dem "ABENTEURER"-Taschenbuch "DIE SCHWARZE PYRAMIDE" fortgesetzt und abgeschlossen

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