Das Pulp-Magazin "Weird Tales"
Die Anfänge
Das Pulp-Magazin "Weird Tales", das im März 1923 startete und deren letzte Ausgabe im September1954 erschien, war das wesentliche Magazin für Abenteuer, Horror und Fantasy (mit Betonung auf übernatürliche Elemente) von den 1920er bis weit in die 1950er Jahre hinein.
Viele der großen Autoren und Autorinnen dieser Genres veröffentlichten den Hauptteil ihrer Kurzgeschichten und Erzählungen in diesem Magazin.
Neben Robert E. Howard, H. P. Lovecraft und Clark Ashton Smith, waren dies unter anderem Robert Bloch, Ray Bradbury, August Derleth, Edmund Hamilton, Henry Kuttner, Fritz Leiber, C. L. Moore, H. Warner Munn, Seabury Quinn, Greye La Spina und Henry S. Whitehead.
"WEIRD TALES" war ein typisches amerikanisches großformatiges Pulp-Magazin und eines der Hauptmedien der Unterhaltungsliteratur im phantastischen Bereich.
Der Name "PULP" kommt nicht von Schund, wie viele glauben, sondern leitet sich von dem billigen Papier ab, mit denen die Pulp-Magazine gedruckt wurden. Magazine mit besserer Papierqualität, die meistens Familienorientiert waren, nannte man "GLOSSIES" oder "SLICKS".
Die Titelbilder der Pulp-Magazine waren in Farbe und wurden dagegen in besserer Papierqualität gedruckt. Hierbei waren besonders die Bilder mit halbbekleideten Frauen beliebt, die darauf warteten von dem Helden gerettet zu werden.
Die erste Ausgabe von "WEIRD TALES" (Weird = unheimlich, geisterhaft; Tales = Erzählungen, Geschichten) startete im März 1923 mit dem Untertitel "THE UNIQUE MAGAZINE“ (Das einzigartige Magazin).
Der Preis dieser ersten Ausgabe betrug 25 Cent. Sie war 192 Seiten stark und enthielt 24 Erzählungen sowie den Fortsetzungsroman "THE THING OF A THOUSAND SHAPES“ von OTIS ADELBERT KLINE, der in "Weird Tales" sein Debüt als professioneller Autor gab.
Die Titelgeschichte der ersten Ausgabe war "OOZE" von ANTHONY RUD (1893 - 1942), der später der Herausgeber von "ADVENTURE" und dem "DETECTIVE STORY MAGAZINE" wurde.
Die weiteren Geschichten in der ersten Ausgabe von "Weird Tales" waren
- The Dead Man's Tale von Willard E. Hawkins
- The Mystery of Black Jean von Julian Kilman
- The Grave von Orville R. Emerson
- Hark! The Rattle! von Joel Townsley Rogers
- The Ghost Guard von Bryan Irvine
- The Ghoul and the Corpse von G. A. Wells
- Fear von David R. Solomon
- The Chain von Hamilton Craigie
- The Place of Madness von Merlin Moore Taylor
- The Closing Hand von Farnsworth Wright
- The Unknown Beast von Howard Ellis Davis
- The Basket von Herbert J. Mangham
- The Accusing Voice von Meredith Davis
- The Sequel von Walter Scott Story
- The Weaving Shadows von W. H. Holmes
- Nimba, the Cave Girl von R. T. M. Scott
- The Young Man Who Wanted to Die .
- The Scarlet Night von William Sanford
- The Extraordinary Experiment of Dr. Calgroni von Joseph Faus & James Bennett Wooding
- The Return of Paul Slavsky von George Warburton Lewis
- The House of Death von F. Georgia Stroup
- The Gallows von I. W. D. Peters
- The Skull von Harold Ward
- The Ape-Man von James B. M. Clark, Jr.
Die Geschichten waren allerdings alle nicht besondes gut und es sah nicht danach aus, als würde das neue Pulp- Magazin "WEIRD TALES" ein hohes Alter erreichen.
Dagegen waren die Geschichten in der April - Ausgabe, der zweiten Ausgabe von "WEIRD TALES" waren da schon etwas besser. Mit der dritten Ausgabe, der Mai-Ausgabe, wurde das Format des Pulp-Magazins geändert.
"WEIRD TALES" erschien nun im Großformat mit 64 Seiten Umfang. Doch an der Qualität der Geschichten änderte sich nichts.
Die Oktober-Ausgabe des Jahres 1923 von "WEIRD TALES" ging in die Geschichte der phantastischen Literatur ein, denn darin gab nicht nur H. P. LOVECRAFT mit der Geschichte "DAGON" sein Debüt als professioneller Schriftsteller, sondern auch der Autor SEABURY QUINN gab mit der Erzählung "THE PHANTOM FARM HOUSE" sein "WEIRD TALES"-Debüt.
Seabury Quinn wurde im weiteren Verlauf durch seine Geschichten mit Jules de Grandin, dem geheimnisvolle Detektiv des Okkulten, berühmt, die bei den Lesern des Pulp-Magazins "WEIRD TALES" sehr beliebt waren.
Falls Jules de Grandin nicht gerade bei seiner Lieblingsbeschäftigung dem Essen war, rettete er hübsche Damen vor Werwölfen, Vampiren und Zombies.
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