John Sinclair 2000
Das Höllenkreuz (Teil 1)
von Jason
Dark (Helmut Rellergerd)
Luzifers
Geheimwaffe Mathias zwingt Mark Hampton, einen Nachbarn von John Sinclair, den
Geisterjäger auf das Dach des Wohnhauses zu locken, wo eine Überraschung auf
den Oberinspektor wartet.
Ein
Mann mit schwarzen Flügeln greift ihn an, den der Geisterjäger aber mit zwei
Silberkugeln vernichtet kann.
Nach dem Kampf führt John Sinclair mit Mark Hampton ein Gespräch, dessen linke Hand von Mathias entstellt wurde. Danach informiert der Geisterjäger Suko.
Nachdem John Sinclair die mysteriöse Projektion eines Höllenkreuzes gesehen hat...
...wird
er in seiner Wohnung angegriffen und niedergeschlagen. Als Suko nach seinem
Freund sehen will, findet er dessen Wohnung verlassen vor, da John Sinclair von zwei Geflügelten entführt
wurde.
Am
nächsten Tag informiert Suko Sir James Powell von Johns Verschwinden. Als er
mit Mark Hampton sprechen will, ist bereits ein Kollege vom Yard vor Ort, da Hampton
Selbstmord begangen hat.
Währenddessen
muss John Sinclair feststellen, dass er von den beiden geflügelten Wesen, die
im Dienste von Luzifer stehen, nach Aibon entführt wurde, wo er mit dem Rad der
Zeit konfrontiert wird.
Mathias
will den Geisterjäger dazu zwingen, dass er das Rad der Zeit benutzt. Um ein
Druckmittel zu haben, hat er Jane Collins durch einen Mittelsmann in ihrer
Wohnung in seine Gewalt gebracht.
So
muss sich der Geisterjäger fügen und das Rad der Zeit benutzen, wo er in der
Zukunft mit Luzifer und dem Höllenkreuz konfrontiert wird, das als Gegenpart zu
seinem Silberkreuz erschaffen wurde.
Währenddessen
können Suko und Bill Connolly Glenda Perkins überreden herauszufinden, wo John
Sinclair stecken könnte.
Denn
seit sich in ihrem Blut das Serum des Dr. Newton befindet, verfügt sie über die
Fähigkeit der Teleportation. Zusammen mit Suko gelingt es ihr, nach Aibon zu
gelangen...
- Erschienen am 8. November 2016
-
Titelbild: Timo
Würz
Für Wiedereinsteiger und Neueinsteiger ist es etwas
schwierig, sich zu Beginn im Roman "DAS HÖLLENKREUZ" zurechtzufinden.
Luzifer ist ja noch ein Begriff. Aber wer zum Teufel ist dieser Mathias?
Hier wäre eine kleine Einführung der Figur in wenigen Sätzen durch den Autor HELMUT RELLERGERD nicht schlecht gewesen.
Denn schließlich sollte jeder Roman einer Serie so
geschrieben sein, dass sich auch Neueinsteiger ohne Probleme darin
zurechtfinden, auch wenn sie die Vorgängerromane nicht gelesen haben.
Das klappt aber bereits auf den ersten Seiten von
"DAS HÖLLENKREUZ" nicht. Zumal HELMUT RELLERGERD auch noch eine
Geschichte geschrieben hat, die schon zu Beginn nicht wirklich nachvollziehbar ist.
Was insbesondere auch auf das mysteriöse Auftauchen des
Höllenkreuzes zutrifft. Nur in kleinen Häppchen bekommt der Leser zudem Informationen
präsentiert, insbesondere auch über Mathias, was aber nicht ausreicht, um das
ganze Durcheinander in der Handlung zu entwirren bzw. zu verstehen.
Auch der Angriff in John Sinclairs Wohnung wirkt
irgendwie unglaubwürdig. Hat es der Geisterjäger nach 2000 Romanen und über 300
Taschenbüchern immer noch nicht gelernt, seine Wohnung vor dämonischen
Eindringlingen abzusichern?
Hinzu kommt, dass auch das Verhalten von Suko und Shao ebenfalls
nicht gerade glaubwürdig in Szene gesetzt wurde. Obwohl sie wissen, dass John
Sinclair vermutlich entführt wurde, legen sie sich nach dessen Verschwinden
schlafen und frühstücken am nächsten Morgen in aller Ruhe.
Erst nach dem gemeinsamen Frühstück mit Shao, versucht es
Suko noch einmal in Johns Wohnung, und fährt danach zum Yard, um Sir Powell über
das Verschwinden des Geisterjägers zu informieren.
Warum macht Suko das nicht schon am Abend des
Verschwindens von John?
Dieses Verhalten von Suko ist völlig unglaubwürdig und
unrealistisch, zumal der Chinese ein Profi ist, und wissen müsste, dass jede
Sekunde zählt, um herauszufinden wo John Sinclair steckt.
Und wieso wird Jane Collins nicht über das Verschwinden
von John unterrichtet? Denn Suko und Bill müssten doch eigentlich nach den
Ereignissen wissen, dass vermutlich das gesamte Sinclair-Team in Gefahr
schwebt, auch weil Mathias darin involviert ist.
Und ohne sich wirklich vorzubereiten, teleportiert sich
Glenda, die unbewaffnet ist, zusammen mit Suko nach Aibon. Aber nur der Chinese
ist bewaffnet, der allerdings nur seine Beretta und die Dämonenpeitsche dabei
hat. Wieso nimmt er nicht Johns Einsatzkoffer mit. Oder existiert der nicht
mehr?
So muss man sich Leser dieses Romans schon die Frage
stellen, was John, Suko und Bill eigentlich während ihrer vielen Kämpfe gegen
die Mächte der Finsternis gelernt haben.
Anscheinend nicht viel. Denn sie lassen sich mal wieder wie die Anfänger an der Nase herumführen und sind ihren Gegnern ziemlich schutzlos und hilflos ausgeliefert.
Zum Schluss noch ein paar Worte zum ätzenden Cover des
Heftes. Ich weiß zwar nicht, ob die Heftroman-Leser sich mit den Jahren an
diese Art von 08/15-Bildern gewöhnt haben, aber ich persönlich finde das Cover
von Timo Würz einfach nur schrecklich und hässlich. Da bekommt das Wort
"Horror-Cover" eine ganz neue Bedeutung.
Zumal man durch die Rückschau auf die Werke von Vicente
Ballestar (1929-2014) am Ende des Heftes klar und deutlich den qualitativen
Verfall der Titelbilder bei John Sinclair zu sehen bekommt.
Waren die Bilder von Ballestar noch richtige kleine
Kunstwerke sind, kann davon bei den neueren Titelbilder nicht mehr die Rede
sein.
Auch die anatomische Gestaltung der Personen auf den
Cover sind eher ungenügend, bei denen es sich vermutlich um John, Suko und
Glenda handeln soll. Die Gestalten sehen in ihrer Körperhaltung wie Roboter
oder Schaufensterpuppen aus. Von lebendig wirkenden Personen kann bei dieser
Darstellung dagegen keine Rede sein.
Fazit: Insgesamt hat der Autor HELMUT RELLERGERD mit
Horror-Roman "DAS HÖLLENKREUZ" einen ziemlich merkwürdiges „JOHN
SINCLAIR“-Abenteuer abgeliefert, dessen wirre Handlung völlig unrealistisch und
unglaubwürdig in Szene gesetzt wurde.
© by Ingo Löchel
John Sinclair (2000 bis 2099)
- 2000 Das Höllenkreuz (Teil 1) Von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
- 2001 Gespensterreigen (Teil 2) von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
- 2002 Schreckensnacht im Geisterschloss (Teil 3) von Rafael Marques (RafaelHoppe)
- 2003 Töte John SInclair von Logan Dee (Uwe Voehl)
- 2004 Die Pest-Gerippe
3 Kommentare:
Den habe ich damals für den ZS unter der Überschrift "Der 100 Seiten Horror" rezensiert.
Ich denke, das sagt schon alles... 😉
Das Cover ist wirklich hässlich, aber wenigstens noch ein echtes Bild. Heute gibt es ja nur noch KI generierte cover.
Aber die aktuellen KI Tibis von der JS Erstauflage sind doch geradezu Spitze! Wenn ich da an Candy Kay mit den Bad Earth Tibis denke
Stimmt eigentlich. Einige sind wirklich hervorragend. Das kann man nicht leugnen
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