John Sinclair 2004
Die Pest-Gerippe
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Der
Täufer hat Shador, den Seelenwanderer und die Nekromantin Rabisana, die beide
die Fähigkeit besitzen, den Körper jedes beliebigen Menschen zu übernehmen,
nach London geschickt, um John Sinclair und Suko zu töten.
Nachdem sie die Wissenschaftler und Arbeiter einer Ausgrabungsstätte in London mit dem magischen Pest-Erreger infiziert haben, die sich danach in Pestgerippe verwandeln, lockt Shador, der den Körper von Dr. Alison Felter übernommen hat, die beiden Geisterjäger zur Ausgrabungsstätte nahe der Liverpool Street Station.
Dort
herrscht Chaos, da fünf schwarze Skelette für Panik sorgen. Doch nachdem John
und Suko ihre Gegner vernichtet haben, müssen sie feststellen, dass die
Skelette noch lange nicht besiegt sind, denn weitere schwarze Skelette tauchen
aus der Ausgrabungsstätte aus.
Als
John Sinclair sein Kreuz aktiviert, wird er in die Vergangenheit katapultiert. Genauer
gesagt ins Jahr 1666, in die Zeit der großen Pest Londons.
Nachdem
Suko seinen Vorgesetzten über das Verschwinden des Geisterjägers informiert
hat, muss Sir Powell irritiert feststellen, dass sich der Oberinspektor laut
Aussagen von Glenda Perkins in seinem Büro befindet.
Dieser
Doppelgänger von John Sinclair entpuppt sich als Metatron, die Stimme Gottes...
- Erschienen am 6.
Dezember 2016
Wenn man den Kampf gegen die schwarzen Skelette zu Beginn
von "DIE PEST-GERIPPE" Revue passieren lässt, muss man sich schon die
Frage stellen, warum die Sonderabteilung von John und Suko unter Führung von
Sir Powell nicht eine eigene Einsatztruppe
hat, die natürlich mit Waffen ausgerüstet ist, die unter anderem
Silberkugeln verschießen, um so die vielen Gegner effizient bekämpfen und
ausschalten zu können.
Denn wie man im actionreichen Beginn des Romans
sieht, haben die SEK-Truppen der Polizei
erhebliche Schwierigkeiten, die Skelette mit herkömmlicher Munition
aufzuhalten.
Zwar ist der Roman "DIE PEST-GERIPPE" von
Florian Hilleberg durchaus unterhaltsam geschrieben, aber nach dem actionreichern
Beginn flacht das „JOHN SINCLAIR“-Abenteuer bereits nach wenigen Seiten erheblich
ab.
Und so ist auch die Reise Johns in die Vergangenheit nicht sehr stimmig und überzeugend umgesetzt
worden, wobei dieser Handlungsstrang
auch noch ziemlich überfrachtet wirkt.
Neben dem Buch der grausamen Träume, tauchen darin auch noch
die vier Horror-Reiter (AEBA), Metatron, der in der Gegenwart als Doppelgänger
von John Sinclair auftritt, sowie der Schwarze Tod auf, was das ziemliche
Durcheinander in der Geschichte komplett macht.
Zudem ist der Geisterjäger zum Ende des Romans auch noch für
den großen Brand von London im Jahr 1666 verantwortlich. Was dann doch etwas zu
viel des Guten ist.
Zumal dadurch der Handlungsstrang mit Shador und Rabisana
vollständig ausgehebelt wird. Was schade ist. Hier wäre inhaltlich weit mehr
drin gewesen, was aber die Überfrachtung der Handlung verhindert.
So hätte der Autor FLORIAN HILLEBERG seinen Fokus lieber
auf einen Themenbereich setzen sollen, was insgesamt weit glaubwürdiger und
realistischer rübergekommen wäre.
Stattdessen bietet der Roman "DIE PEST-GERIPPE"
nur ein wirres Durcheinander, ohne Hand und Fuß, so dass man sich schon die
Frage stellen muss, was sich die „JOHN SINCLAIR“-Autoren in ihren Romanen nur für
ein wirres Zeug zusammenschreiben.
© by Ingo Löchel
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