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Samstag, 11. Oktober 2025

Die Pest-Gerippe

John Sinclair 2004

Die Pest-Gerippe

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

Der Täufer hat Shador, den Seelenwanderer und die Nekromantin Rabisana, die beide die Fähigkeit besitzen, den Körper jedes beliebigen Menschen zu übernehmen, nach London geschickt, um John Sinclair und Suko zu töten.

Nachdem sie die Wissenschaftler und Arbeiter einer Ausgrabungsstätte in London  mit dem magischen Pest-Erreger infiziert haben, die sich danach in Pestgerippe verwandeln, lockt Shador, der den Körper von Dr. Alison Felter übernommen hat, die beiden Geisterjäger zur Ausgrabungsstätte nahe der Liverpool Street Station.


Dort herrscht Chaos, da fünf schwarze Skelette für Panik sorgen. Doch nachdem John und Suko ihre Gegner vernichtet haben, müssen sie feststellen, dass die Skelette noch lange nicht besiegt sind, denn weitere schwarze Skelette tauchen aus der Ausgrabungsstätte aus.

Als John Sinclair sein Kreuz aktiviert, wird er in die Vergangenheit katapultiert. Genauer gesagt ins Jahr 1666, in die Zeit der großen Pest Londons.

Nachdem Suko seinen Vorgesetzten über das Verschwinden des Geisterjägers informiert hat, muss Sir Powell irritiert feststellen, dass sich der Oberinspektor laut Aussagen von Glenda Perkins in seinem Büro befindet.

Dieser Doppelgänger von John Sinclair entpuppt sich als Metatron, die Stimme Gottes...

  • Erschienen am 6. Dezember 2016

Wenn man den Kampf gegen die schwarzen Skelette zu Beginn von "DIE PEST-GERIPPE" Revue passieren lässt, muss man sich schon die Frage stellen, warum die Sonderabteilung von John und Suko unter Führung von Sir Powell nicht eine eigene Einsatztruppe  hat, die natürlich mit Waffen ausgerüstet ist, die unter anderem Silberkugeln verschießen, um so die vielen Gegner effizient bekämpfen und ausschalten zu können.

Denn wie man im actionreichen Beginn des Romans sieht,  haben die SEK-Truppen der Polizei erhebliche Schwierigkeiten, die Skelette mit herkömmlicher Munition aufzuhalten.

Zwar ist der Roman "DIE PEST-GERIPPE" von Florian Hilleberg durchaus unterhaltsam geschrieben, aber nach dem actionreichern Beginn flacht das „JOHN SINCLAIR“-Abenteuer bereits nach wenigen Seiten erheblich ab.

Und so ist auch die Reise Johns in die Vergangenheit  nicht sehr stimmig und überzeugend umgesetzt worden,  wobei dieser Handlungsstrang auch noch ziemlich überfrachtet wirkt.

Neben dem Buch der grausamen Träume, tauchen darin auch noch die vier Horror-Reiter (AEBA), Metatron, der in der Gegenwart als Doppelgänger von John Sinclair auftritt, sowie der Schwarze Tod auf, was das ziemliche Durcheinander in der Geschichte komplett macht.

Zudem ist der Geisterjäger zum Ende des Romans auch noch für den großen Brand von London im Jahr 1666 verantwortlich. Was dann doch etwas zu viel des Guten ist.

Zumal dadurch der Handlungsstrang mit Shador und Rabisana vollständig ausgehebelt wird. Was schade ist. Hier wäre inhaltlich weit mehr drin gewesen, was aber die Überfrachtung der Handlung verhindert.

So hätte der Autor FLORIAN HILLEBERG seinen Fokus lieber auf einen Themenbereich setzen sollen, was insgesamt weit glaubwürdiger und realistischer rübergekommen wäre.  

Stattdessen bietet der Roman "DIE PEST-GERIPPE" nur ein wirres Durcheinander, ohne Hand und Fuß, so dass man sich schon die Frage stellen muss, was sich die „JOHN SINCLAIR“-Autoren in ihren Romanen nur für ein wirres Zeug zusammenschreiben.

© by Ingo Löchel

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