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Samstag, 30. Dezember 2023

Gladiator der Finsternis

Castor Pollux 1

Gladiator der Finsternis

von Michael Schauer

Das Kaiser Nero durchaus auf eher verrückte Einfälle kommen kann, dürfte Castor Pollux, dem Kämpfer gegen die Finsteren im Auftrag des Kaisers eigentlich längst nicht mehr wundern (siehe hierzu die bereits erschienen Romane in der Reihe „GESPENSTER-KRIMI“).

Doch das er persönlich nach Britannien will, um dort den Gladiator Godric im Legionslager Eboracum kämpfen zu sehen, nur um ihn dann für weitere Kämpfe in Rom für den Circus Maximus auszuwählen, stellt selbst Castor Pollux und seinen griechischen Freund Kimon vor eine äußerst schwierige Aufgabe.

Denn die Römer sind nicht gerade in Britannien beliebt und Nero schwebt als Kaiser von Rom gerade hier ständig in Lebensgefahr, weshalb er auch eher inkognito reist. Doch auch hierbei stellt sich Nero nicht immer sehr geschickt an.

Aber auch die Kräfte der Finsternis scheinen gerade in Britannien am Werk zu sein, um ihre bösartigen Ziele umzusetzen. Und einer der gefährlichsten ist hierbei der Druide Marton, dem Pollux bereits im Kampf gegen die Hexe Nara begegnet war. Aber auch bei der Wiedererweckung von Medusas Sohn hatte Marton seine teuflischen Finger im Spiel.

Und offenbar hat er es jetzt direkt auf Kaiser Nero abgesehen, weshalb er sich im Vorfeld der Unterstützung des Gladiators Malvo versichern will, indem er ihm ewiges Leben verspricht. Was sich allerdings für Malvo zuerst recht verlockend anhört, hat natürlich äußerst üble Konsequenzen, die der Gladiator kaum abschätzen kann.

Einige Zeit später trifft sich in der Nähe des Lager Eboracum der Legionär Lucius mit der jungen Einheimischen Ida auf dem Gladiatorenfriedhof, wo sie hoffen, bei ihrem Liebesspiel ungestört zu bleiben. Doch plötzlich wird das junge Paar von einem untoten Gladiator mit gewaltigen Kräften angegriffen, auch wenn dieser ganz offensichtlich bereits im Stadium der Verwesung ist.

Aber auch sonst kommt es recht bald zu entsetzlichen Morden, welche dem Kommandanten des Lagers Eboracum,  Amatus Macitus das Leben schwer machen. Das nun auch noch der Kaiser selbst hier wegen einem einheimischen Gladiator auftaucht, verbessert die Situation daher für ihn sicherlich auch nicht.

Aber auch der Gladiator Godric und dessen Geliebte Sanna sehen bald keine wirkliche Zukunft mehr für ihre Liebe. Daher bittet Sanna die alte Hexe Aethel im Dorf Doberan um Beistand. Doch auch diese Kreatur der Finsternis tut nichts ohne dabei einen ihrer finsteren Pläne zu verfolgen.

Und auch sie will den Tod von Nero noch bevor der Druide Marton diesen Sieg für sich verbuchen kann.  Castor Pollux und Kimon, die sich in der Zwischenzeit ebenfalls auf die Suche nach der alten Hexe gemacht haben, um weitere finstere Gefahren gegen Nero abzuwehren, treffen hierbei bald auf eine wunderschöne Frau mit schwarzem Haar, der Pollux offensichtlich zu verfallen scheint.

Und ihr Name ist Aethel. Wird es ihnen trotzdem gelingen, gleich beide Bedrohungen für Nero auszuschalten? Und wer ist die große wolfsartige Bestie, die neben dem untoten Gladiator des Druiden Marton das Leben des Kaisers bedroht?

  • Erschienen am 14. Oktober  2023
  • Ein Roman von Michael Schauer
  • Taschenheft Band 1 von 12
  • Erscheinungsweise monatlich
In einer blitzartigen Bewegung sprang er auf ihn zu und jagte ihm das Schwert in den Bauch. Merkwürdigerweise spürte Purus keinen Schmerz. Mit weit aufgerissenen Augen sah er zu, wie die Klinge in seinem Körper gedreht und dann wieder herausgezogen wurde. Etwas Feuchtes, Glitschiges rutschte aus seinem Inneren und landete mit einem schmatzenden Geräusch auf dem Boden. Dann verdunkelte sich alles.“  (Castor Pollux/Band 1, "Gladiator der Finsternis"/Seite 120)

Und hier ist er, der erste Band von insgesamt 12 Bänden der nun eigenständigen Reihe „CASTOR POLLUX - DÄMONENJAGD IM ALTEN ROM“  im Format Taschenheft. Denn die bisher in der Heftromanreihe „GESPENSTER-KRIMI“ veröffentlichten Romane um den römischen Helden und Dämonenjäger Castor Pollux im Auftrag von Kaiser Nero waren sichtlich ein solcher Erfolg, dass man seitens des Bastei Verlag dazu überging, diesem Helden im Format Taschenheft gleich eine eigenständige Reihe über 12 Bände zu verpassen.

Genau genommen hatten mir bereits im „GESPENSTER-KRIMI“ die gruseligen Abenteuer, angesiedelt im alten Rom recht gut gefallen und dem Autor Michael Schauer gelingt es nun auch hier im ersten Taschenheft auf ca. 142 Seiten wieder spielend, mich als Leser in die finsteren Zeiten des römischen Imperiums unter einem unberechenbaren Kaiser Nero abtauchen zu lassen.

Netter Weise verschont uns der Autor auch hier wieder vor dämonischen Gegnern, die eigentlich eher als Maulhelden agieren und dessen Augen bekanntlich größer sind als ihr Magen. Das ist auch durchaus für eine spannende Handlung wichtig, denn ein guter wie spannender Roman steht und fällt bekanntlich immer mit einem gut aufgebauten Bösewicht.

Der oder die Helden (oder auch mal gerne eine Heldin) sind hingegen in ihrer Handlungsweise gerade auch im Segment der Spannungsliteratur des Heftroman durchaus eher vorhersehbar. Zumindest jedenfalls, wenn es sich hier nicht um einen Antihelden handelt, der selbst für seine treuen Leser eher situationsbedingt trotzdem noch unberechenbar bleibt.

Und Michael Schauer punktet auch hier mit einer interessanten Rahmenhandlung. So führt er uns hier weg von Rom nach Britannien, wo die Römer allgemein eben nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen werden. Und auch wenn Kaiser Nero hier völlig inkognito zu reisen versucht, stellt er sich durch sein Verhalten oft selbst ein Bein, welches im schlimmsten Fall sogar sein Leben kosten könnte.

Da haben unsere Helden also eigentlich schon genug zu tun, ihn mitunter vor seinem eigenen Größenwahn zu schützen. Aber der Autor geht hier durchaus weiter und schaffte gleich zwei weitere Bedrohungen seitens der Finsteren, welche nur zu gerne ihr eigenes Süppchen kochen würden statt gemeinsam zu agieren.

Zwar lässt sich natürlich auch dieser erste eigenständige Roman ohne großes Vorwissen lesen, jedoch, da die Handlung sich immer weiter aufbaut und man deshalb auch den einen oder anderen Rückblick auf vergangene Romane erhält, kann es sicherlich nicht schaden, sich zumindest etwas in diesem speziellen Serienkosmos einzulesen.

In jedem Fall macht der Roman unter dem Titel „GLADIATOR DER FINSTERNIS“ aber trotzdem süchtig auf mehr, dass sollte man sicherlich als Leser auch vorher bedenken.

     © by Konrad Wolfram

 

"Castor Pollux" von Michael Schauer im “Gespenster Krimi

Castor Pollux 

   

2 Kommentare:

Stefan Robijn hat gesagt…

Wieder ein interessanter Beitrag.
Bin gespannt, wie die Serie sich entwickelt und ob mit Band 12 wirklich Schluss ist...

Anonym hat gesagt…

Auf letzteres bin ich auch mal gespannt.
Gruß
Wolfram