Castor Pollux 4
Vampire auf Kreta
von Rafael
Marques
Seit
Zoe sich wegen den Gefühlen von Kimon zur weißen Hexe Merle wieder in ihr
Heimatdorf Zarkos auf Kreta zurückgezogen hat (Siehe „GESPENSTER-KRIMI Band 126“),
wo sie nun wieder bei ihrer Mutter lebt, gibt es mit Damasos auch einen neuen
jungen Verehrer.
Jedoch ähnelt Damasos in seinem ganzen Verhalten eher ihrem damals gewalttätigen und unbeherrschten Vater, weshalb Zoe ihm eher lieber aus dem Weg geht. Wäre da eben nicht ihre Mutter Mariam, die nur zu gerne Zoe mit Damasos verkuppeln würde.
Aber Zoe trifft hier auch ihre frühere Jugendliebe Makairos aus dem
Nachbardorf Kodas wieder..
Doch
genau zwischen diesen beiden Dörfern gibt es immer größere Spannungen,
besonders seit der siebenjährige Loukas im Wald ermordet aufgefunden wurde. Und
genau Damasos, der sich als rechte Hand des Dorfältesten Ianos aufspielt,
schürt den Hass auf die Bewohner von Kodas.
Das
hinter dem Todesfällen zwischen den Dörfern allerdings ein Vampir stecken
könnte, glaubt man hier weniger. Schließlich nimmt man die Legende nicht mehr
wirklich ernst, die von einem Vampir und seiner grausamen Gefährtin handelt,
die ehemals hier ihre Opfer suchten.
Doch
genau dieser Vampir mit Namen Amyntor ist aus dem Reich der Finsteren wieder
zurückgekehrt und sucht nun auch ein ganz besonderes Opfer mit magischen
Kräften, um seine Gefährtin Pherenike mit deren Blut wieder zu Jugend und Kraft
zu verhelfen.
Denn
Amyntor musste sie damals auf der Flucht zurücklassen und die Menschen hatten
sie seit dem in einer einsamen Höhle auf ewig lebendig angekettet. Und ohne
Blut war die Vampirin dem körperlichen Verfall preisgegeben, ohne jedoch jemals
sterben zu können.
Auch
Zoe, die sich zunehmend Sorgen um die Situation zwischen den Dörfern macht und
eher einen Vampir für die grausamen Taten Verantwortlich hält, bemerkt das
offenbar nach Merles Tod einige magische Fähigkeiten der weißen Hexe auf sie
übergegangen sind.
Und
so gelingt es ihr eines Nachts eine geistige Verbindung zu Kimon aufzubauen,
der gerade mit Castor Pollux die Abreise von Judäa antritt. Und die machen sich
natürlich gleich statt nach Rom nun in Richung Kreta auf, um Zoe zu Hilfe zu
kommen. So ganz nebenbei weiß Castor natürlich auch, dass Kimon immer noch in
Zoe verliebt ist, weshalb dies für ihn eine Möglichkeit wäre, die Liebe seines
Lebens zurückzugewinnen.
In
der Zwischenzeit kommt es zu weiteren Opfern seitens der verfeindeten Dörfer
und Damasos setzt deshalb alles daran, dieses Feuer der Feindschaft weiter zu
schüren. Und das auch deshalb, weil er insgeheim Zoe als seinen Besitz
betrachtet und er so hofft, seinen Konkurrenten Makairos ausschalten zu können.
Doch auch Zoe ist mit ihren neugewonnenen magischen Fähigkeiten ins Fadenkreuz
des Vampir Amyntor geraten, welcher ihr Blut für seine Gefährtin Pherenike
benötigt.
Können
Castor Pollux und Kimon daher noch rechtzeitig nach Kreta und ins Dorf Zarkos
gelangen, bevor es zu einem Blutbad zwischen den Bewohnern der Dörfern kommt
und bevor der Vampir Amyntor Zoe zu seinem wichtigsten Opfer macht?
- Erschienen am 13. Januar 2024
- Ein Roman von Rafael Marques
- Taschenhaft Band 4 von 12
-
Erscheinungsweise
monatlich
„Mehrmals sah sie sich um, aus Sorge, der Vampir könnte sich in das Dorf geschlichen haben, um zu sehen, was sein schreckliches Werk unter den Menschen angerichtet hatte. Eine derartige Kreatur würde vor nichts und niemandem haltmachen, und selbst wenn es ihr gelang, unbeschadet nach Hause zurückzukehren, würden die Mauern ihres Elternhauses ebenfalls keinen Schutz bieten.“ (Castor Pollux/Band 4, "Vampire auf Kreta"/Seite 32 - 33)
Nun, was das Liebesleben von Castors Freund und
Kampfgefährten Kimon angeht, so endete dies im „GESPENSTER-KRIMI 126“ mit dem
Titel "Tod der weißen Hexe" ja bekanntlich recht traurig. Und während
Merle starb, trennte sich Zoe ja von Kimon und ging zurück in ihre Heimat.
Eingefleischte Fans von Heftromanen wissen allerdings,
dass da sicherlich noch was geht. Und so treffen denn hier auf Kreta eben Kimon
und Zoe wieder aufeinander und bei beiden ist die tiefe Liebe zueinander auch
längst noch nicht erloschen. So oder so sollten die Leserinnen und Leser aber
schon mal die Taschentücher bereithalten. Sicher ist sicher und nicht immer
herrscht eitler Sonnenschein, wo die Finsteren ihre Finger mit im Spiel haben.
Das Cover des vierten Bandes zeigt zudem eine weitere,
sehr gelungen-gruselige Atmosphäre, welche so allerdings nicht in der
Romanhandlung vorkommt. Das macht aber nichts, weil das Cover auch für sich
alleine stehend wieder ein perfekter Eyecatcher ist, welcher Lust auf den Roman
selbst macht. Aber auch die Handlung punktet durch ihre Vielschichtigkeit,
welche man allgemein im Bereich des Heftroman nicht immer so häufig vorfindet.
Aber auch das Kopfkino des Lesers wird hier wieder heftig
in Schwung versetzt, da die einzelnen Szenen durchweg direkt in den
Hirnwindungen die passenden Bilder erzeugen können.
Ein für mich durchaus auch lustiger Aspekt liegt
innerhalb der Handlung darin, dass unser Held Castor Pollux sich jeder
finsteren Kreatur im Kampf stellt, aber von der Seekrankheit aus den Sandalen
geworfen wird und somit an Bord mit seinem Mageninhalt weniger freudig die
Fische füttert.
Was mich aber auch bei dieser Reihe sehr positiv stimmt, sind
eben die entsprechend gelungen ausgearbeiteten Bösewichte. Was sie sagen hat
immer irgendwie Hand und Fuß und sie versuchen nicht den jeweiligen Helden
seitenlang in Grund und Boden zu labern, um dann doch quasi über die eigenen
Füße in dessen nächstbeste Wunderwaffe zu stolpern.
Spannend bzw. gruselig liest sich so etwas jedenfalls
nicht. Man kann also sagen, dass jeder Roman sicherlich mit einem gut
ausgearbeiteten Bösewicht steht oder, wenn nicht gut ausgearbeitet, eben auch
fällt.
Denn der Held (oder auch mal die Heldin) sind da meist
eher eine Konstante, welche keine wirklich großen Überraschungen mehr bieten,
es sei denn, er oder sie fallen selbst tot um.
© by Konrad Wolfram
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen