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Mittwoch, 30. Juni 2021

Robert E. Howard und seine Westerngeschichten

Robert E. Howard

Teil 11: Seine Westerngeschichten

Ende der 1970er Jahre kam ich durch die Taschenbuch-Reihe "TERRA FANTASY" (1974-1982) des Pabel Verlages, die 1982 leider nach 94 Bänden eingestellt wurde, zum ersten Mal mit den Geschichten des Autors ROBERT E. HOWARD in Berührung, und tauchte in die Abenteuer von Helden wie BRAN MAK MORN, KULL VON ATLANTIS, SOLOMON KANE und EL BORAK ein. 

Die Faszination von Howards Werken ließen mich seitdem nicht mehr los. Seine Geschichten wurden zudem nie langweilig, obwohl ich sie seitdem immer und immer wieder gelesen habe.

Ab den 1980er Jahren machte ich dann durch die "CONAN"-Reihe des Heyne Verlages auch die Bekanntschaft mit dem Barbaren aus Cimmerien, die wohl bekannteste Figur Robert E. Howards. 

Doch es waren letztendlich vor allem Howards Abenteuer-Geschichten zur Zeit der Kreuzzüge, die mein Herz höher schlagen ließen, und eine nicht zu definierende Faszination auf mich ausübten...

Neben seinen Abenteuer-, Fantasy- und Horrorgeschichten schrieb Robert E. Howard auch Westernerzählungen, von denen einige ab Mitte der 1930er veröffentlicht wurden.

Robert Howards erste Westerngeschichte war die Erzählung "BILL SMALLEY AND THE POWER OF THE HUMAN EYES", die er in "WESTERN STORY" veröffentlichte.

Erst 1928 folgte mit "DRUMS OF THE SUNSET", die vom November 1928 bis Januar 1929 in der lokalen Zeitung “The Cross Plains Review” erschien, seine zweite Westernerzählung. Howard  änderte später den Titel der Geschichte in "RIDERS OF THE SUNSET" um.

Zwei weitere Western-Stories, "THE EXTERMINATION OF YELLOW DONORY" und "THE JUDGEMENT OF THE DESERT", die er im Jahre 1929 geschrieben hatte,  fanden dagegen keinen Abnehmer. 

1933 schrieb Howard mit "THE DEVILS JOKER" und "KNIFE, BULLET AND NOOSE", zwei Erzählungen um SONORA KID alias Steven Allison, die er seinem neuen Agenten Otis Adelbert Kline schickte, die aber ebenfalls keinen Abnehmer fanden.

Die übrigen Western-Erzählungen mit SONORA KID

  • BROTHERLY ADVICE 
  • DESERT RENDEZVOUS 
  • RED CURLS AND BOBBED HAIR 
  • THE SONORA KID-COWHEAD 
  • THE SONORA KID’S WINNING HAND
  • THE WEST TEXAS 

sowie sechs Story-Fragmente erschienen erst im Juni 1988 in der Kurzgeschichten-Sammlung THE SONORA KID.

Erst 1934 gelang Robert E. Howard mit seiner "BRECKINRDIGE ELKINS"-Erzählung "MOUNTAIN MAN",  die im März/April in "ACTION STORIES" veröffentlicht wurde, im Western-Genre Fuß zu fassen.

"Wenn ich eine Serie in Argosy zum Laufen bringe, die Elkins-Serie in Action Stories, die jetzt monatlich erscheint, und das Buckner J. Grimes-Garn in Cowboy Stories,, fühle ich mich berechtigt, praktisch meine gesamte Zeit dem Schreiben von Westerngeschichten zu widmen." (1)

Danach  folgten mit "THE GUNS OF THE MOUNTAIN" (Mai-Juni 1934), "THE SCALP HUNTER" (August 1934), "A GENT FROM BEAR CREEK" (Oktober 1934) und "THE ROAD TO BEAR CREEK" im Dezember 1934, noch vier weitere Elkins-Geschichten in "ACTION STORIES", die sehr gut bei den Lesern des Pulp-Magazins ankamen.

Von der Kurzgeschichte "A GENT FROM BEAR CREEK" existiert auch noch ein längere Version, eine Novelle selben Namens, die aber erst 1937 veröffentlicht wurde.

1935 erschienen aufgrund des großen Erfolges mit "THE HAUNTED MOUNTAIN" (Februar), "WAR ON BEAR CREEK" (April), "THE FEUD BUSTER" (Juni), "THE CUPID FROM BEAR CREEK" (August) sowie "THE RIOT AT COUGAR PAW" (Oktober) und "THE APACHE MOUNTAIN WAR" im Dezember sowie 1936 mit "PILGRIM TO THE PECOS" (Februar), "PISTOL POLITICS" (April) und "EVIL DEEDS AT RED COUGAR" (Juni) weitere Elkins-Erzählungen in "ACTION STORIES".

"Ich denke ernsthaft darüber nach, meine ganze Zeit und meine Bemühungen dem westlichen Schreiben zu widmen und alle anderen Formen von Werken ganz aufzugeben; je älter ich werde, desto mehr werden meine Gedanken und Interessen auf die Spuren der Vergangenheit gelenkt; so viel ist geschrieben worden, aber es gibt so viel, was geschrieben werden sollte." (2)

Nach Howards Tod wurden im Januar 1937 mit "A GENT FROM BEAR CREEK" die erste Kurzgeschichtensammlung mit den Breckenridge Elkins-Erzählungen

  • EDUCATE OR BUST 
  • MEET CAPT’N KID 
  • STRIPED SHIRTS AND BUSTED HEARTS 
  • WHEN BEAR CREEK CAME TO CHAWED EAR

veröffentlicht. Dreißig Jahre später erschien im September 1967 mit  "MAYHEM AND TEXAS"  in “Summit Country Journal” eine weitere Breckenridge Elkins-Story 

Einige Monate vor Robert E. Howards Tod erblickte mit WILD BILL CLANTON ein weiterer von Howards Westernhelden das Licht der Literaturwelt.  "SHE DEVIL", die erste Story um Clanton, wurde im April 1936 in "SPICY-ADVENTURE STORIES" veröffentlicht. 

Eine weitere Western-Geschichte,  "DESERT BLOOD",  erschien im Monat von Howards Tode.

Drei weitere Geschichten mit WILD BILL CLANTON,

  • THE DRAGON OF KAO TSU (September 1936), 
  • THE PURPLE HEART OF ERLIK (November 1936) 
  • MURDERER’S GROG (Januar 1937) 

wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht. Im Januar 1984 erschien in der Kurzgeschichten-Sammlung "THE SHE DEVIL" die bisher unveröffentlichte Wild Bill Clanton-Story "SHIP IN MUTINY".

Auch erst nach Robert E. Howards Tod wurden die Geschichten um PIKE BEARFIELD veröffentlicht.  

Im Magazin "ARGOSY" erschienen drei Abenteuer mit dem Westernhelden: "A GENT FROM PECOS" (3. Oktober 1936), "GENTS ON THE LYNCH" (17. Oktober 1936) sowie "THE RIOT AT BUCKSNORT" am 31. Oktober 1936.

1983 wurde in der Kurzgeschichten-Sammlung "BRAN MAK MORN: A PLAY AND OTHERS" die bis dato unveröffentlichte Bearfield-Story "THE DIABOLOS TRAIL" veröffentlicht.

Noch im Juni 1936 wurde die Story "MAN-EATING JEOPARD" mit BUCKNER J. GRIMES in "COWBOY STORIES" veröffentlicht.  

Im Juli 1937 erschien "KNIFE RIVER PRODIGAL", gefolgt von der dritten und letztem Western-Story mit Buckner J. Grimes, "TEXAS JOHN ALDEN", die im Mai 1944 in "MASK RIDER WESTERN" veröffentlicht wurde.

"BOOT–HILL PAYOFF", eine Westergeschichte ohne Heldenzugehörigkeit, wurde im Oktober 1935 in "WESTERN ACES" veröffentlich. Eine weitere, "VULTURES OF WHAPETON" im Dezember 1936 in "SMASHING NOVELS MAGAZINE", die Howard für eine seiner besten Geschichten hielt, die er je geschrieben hatte.

©  by Ingo Löchel

  • (1) Robert E. Howard
  • (2) Robert E. Howard


Bibliographie

1) Heyne Verlag

Im Schatten der Geier 

  • Im Schatten der Geier (Vultures of Whapeton)

Schüsse am Bear Creek

  • Schüsse am Bear Creek (The Pride of Bear Creek)


2) Blitz Verlag

Abrechnung in den Los Diablos, Blitz Verlag (2018)

  • Abrechnung in den Los Diablos (Boot Hill Payoff)
  • Trommeln der Nacht (Drums of the Sunset/Riders of the Sunset)

Die Geier von Wahpeton (2018)

  • Die Geier von Wahpeton (Vultures of Whapeton)


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