Mythor 192
Sternenfall
von W. K. Giesa
Die
Entscheidungsschlacht zwischen den Heeren des Lichts und der Finsternis wurde
abgebrochen.
Der
Lichtbote griff ein und verhinderte den Sieg der Dunkelmächte, indem er durch
sein Erscheinen Vangor ins absolute Chaos stürzte und die Kräfte beider Seiten
zersplitterte.
Viele starben bei den Katastrophen, die das Gesicht der Welt veränderten. Doch Mythor, der Sohn des Kometen, rettet sich hinüber in den Morgen einer neuen Zeit. Mythor hat einen wichtigen Auftrag zu erfüllen.
Er
soll Inseln des Lichts im herrschenden Chaos gründen und den Kampf gegen das
Böse wiederaufnehmen.
Als
der Sohn des Kometen in der veränderten Welt zu sich kommt, ist er sich dieses
Auftrags nicht mehr bewusst, denn man hat ihn seiner Erinnerung beraubt. Mehr
noch, Mythor ist nur noch zum Teil der
Mann, der er vor ALLUMEDDON war.
Erst
bei der überraschenden Begegnung in der Drachengruft wird Mythor dieses klar,
und schließlich sorgt das Duell mit Mythors anderem Ich dafür, dass der Sohn
des Kometen in seiner Ganzheit aus der schwarzen Lohe ersteht.
Damit beginnt Mythor wieder in bekannter Manier zu handeln. Sein erster Weg führt den wiedergeborenen Helden auf Burg Drachenfels, wo der Drachenclan lebt.
Dort
kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem alten Weggefährten Gerrek. Dieser rät
Mythor sich in den Drachenclan aufnehmen zu lassen, um auf der Dracheninsel
eine Insel des Lichts zu gründen.
Nachdem
Mythor zusammen mit Coerl O’Marn, dem Träger des DRAGOMAE und Heerführer der
Lichtkräfte, das Heerlager der Lichtkrieger besucht hat, verschafft er sich
zusammen mit O’Marn, der dafür die Magie des Dragomae einsetzt, einen Überblick
über die gegenwärtige Lage der Welt.
Sein
erklärtes Ziel ist es nun, die Welt vor einer erneuten Invasion durch die
Horden Xatans zu schützen. Deswegen sucht Mythor auch die Verständigung mit den Clans des
Drachenlands.
Mythors
kluges Vorgehen bleibt nicht lange ohne Wirkung und führt schließlich zum
Treffen in der Stadt Feenor, wo es ihm gelingt,
eine gemeinsamen Front aller Clans gegen die Invasion der Streitkräfte
Xatans zu schmieden.
Jedoch
kann der Sohn des Kometen nicht im Drachenland bleiben. Bei seiner Suche nach
Coerl O’Marn, der mitsamt dem DRAGOMAE verschwunden ist, gelangt der Sohn des
Kometen in das geheimnisvolle Land Trazunt.
Mythor
folgt dabei der Spur der Alpträume und wird schließlich selbst ein Opfer der
»Traumparasiten«. Doch für ihn besteht Hoffnung auf Rettung, als er an Bord der
TAURIA, eines Luftschiffs der Amazonen, gebracht wird.
Doch
auch wenn die Mission der Amazonen in einem Debakel endet, so ist die Lage für
Mythor und seine Gefährten nicht ganz hoffnungslos, denn in Ameristan gibt es
mit Cao-Lulum eine Stätte des Lichts, die sich als ehemalige schwimmende Stadt
Carlumen entpuppt.
In
Ameristan bekommt es der Sohn des Kometen zudem mit dem Dämon Zoon und dessen
Anhängern zu tun, die ihn entführen und zu Zoon bringen, der sich als Dämon Cherzoon und als
Hüter eines magischen Schatzes entpuppt.
Der
Kampf mit dem Dämon Cherzoon führt schließlich dazu, dass Mythor den Helm der
Gerechten wieder in seinen Besitz bringen kann.
Mythor
erreicht schließlich die Welt Rauhnacht, wo ein Kapitel des Buches der
Alpträume aufbewahrt wird, doch er kommt zu spät, um es dem Zugriff der Mächte
der Finsternis zu entziehen.
Doch
diese Verstecke sind nicht sicher genug.
Denn es gelingt dem Dämon Trillum, sowie
Xatan je ein Kapitel des Buches der Alpträume an sich zu bringen.
Dann
aber nimmt Gorgan, der Ewige Krieger, den Kampf mit dem Xatan auf und bringt
ihm dank Mythors Hilfe eine schwere Schlappe bei. Doch der Heerführer der
Finstermächte bleibt nicht untätig, was schließlich in der Schlacht um
Skarpalien ausartet.
Dank
Mythors Hilfe bringt Gorgan Xatan eine schwere Schlappe bei. Damit ist für
Gorgan der Weg frei, um die Auseinandersetzung mit der Hexe Vanga, seiner
ehemaligen Geliebten, zu suchen.
Mythor
jedoch, hat andere Pläne, der mit seinen Gefährten den Krieger Gorgan mit Hilfe
von Coerl O’Marn und der Magie Dragomae zur Südwelt begleitet, denn er will
Occunosta schützen, damit nicht auch dieses dritten Kapitel des Buches der
Alpträume in die Hände der Mächte der Finsternis fällt.
Die
Zaubermutter Zaem, die das steinerne Buch raubte, um es zur Erweiterung ihrer
Macht zu nutzen, wurde von der Hexe Vanga getötet.
OCCUNOSTA
selbst versank im Meer, dessen Spuren Mythor und seine Begleiter in die Ruinen
von Ptaath. Nach dessen Bergung geht es wieder zurück zum Hexenstern, wo es zu
einer Versammlung der Zaubermütter kommt.
Dort
wird Fronja auf Vangas Geheiß, zu Zonja, der neuen Zaubermutter. Doch nachdem Ilfa
der Hexe Vanga den Gehorsam verweigert, ist sie zur Gejagten geworden, so dass
sie zusammen mit Mythor schnellstens den
Hexenstern verlassen muss.
Unterdessen
sind der Krieger Gorgan und der Alptraumritter Coerl O’Marn durch den Einsatz
des DRAGOMAE auf eine öde Felseninsel verschlagen worden, wo sie von den
Lohanis, den Nomaden des Meeres, gerettet werden.
Auf
getrennten Wegen erreichen Gorgan und Mythor mit ihren jeweiligen Gefährten das
Land der Caer. Sie wissen inzwischen, dass IRIDISTRA, das vierte Kapitel des
Buches der Alpträume in den tiefsten Tiefen des magischen Ortes stong-nil-lumen
vor dem Zugriff Unbefugter versteckt wurde.
Aber
nicht nur Mythor und Gorgan bemühen sich um die Bergung des Kapitels, sondern
auch auch Trillum will IRIDISTRA in seinen Besitz bringen…
- Titelbild: Nikolai Lutohin
- Ein Roman mit Ilfa, Gerrek, Coerl O’Marn und Gorgan
Im Roman „STERNENFALL“ geht die nervige Jagd nach den
Kapiteln des Buches der Alpträume munter weiter, die im Großen und Ganzen wenig
Sinn macht und einer der großen Mankos des vierten Zyklus der Fantasy-Serie „MYTHOR“
war.
Zudem passiert auch nicht sehr viel in dem spannungsarmen
und langatmigen Roman des Autors W. K. GIESA, dessen dünne Handlung vor sich
hinplätschert, ohne dass irgendwelche Höhepunkte erkennbar sind.
Doch der 192. „MYTHOR“-Roman markiert auch den letzten
Band der Fantasy-Serie, die nach diesem Band im Jahr 1985 eingestellt wurde.
Durch die Einstellung der Fantasy-Serie erschien der bereits fertiggestellte Roman „NYKERIEN ERWACHT“ nicht mehr, der Jahre später in der 36. Ausgabe des Magazins „MAGIRA“ veröffentlich wurde.
Fazit zum vierten Zyklus
Leider muss man sagen, dass sich weder der Verlag noch
die Autoren mit der Weiterführung der Serie „MYTHOR“ nach Band 139 einen Gefallen
getan haben, da sich der vierte und letzte Zyklus als der bisher schlechteste
Zyklus der Fantasy-Serie entpuppte.
Ein Konzept, das schlecht bzw. teilweise recht schlampig
ausgearbeitet wurde, sorgte während der
sehr langatmigen Handlung des vierten Zyklus zudem für diversen Irritationen und Verwirrungen.
Denn Tote kehrten nach Allumeddon ohne jede Erklärung in
die Serie zurück. Wie zum Beispiel der Alptraumritter Coerl O’Marn, der bereits
in Band 49 gestorben war.
Hinzu kam, dass auch der Krieger Gorgan und die Hexe Vanga,
nach denen die beiden Hälften der Welt Vangor benannt wurden, ebenfalls von den
Toten zurückkehrten, was der Serie ebenfalls nicht sehr gut tat.
Zudem tauchten neue Gebiete wie aus dem Nichts in der Serie auf, die bereits vor Allumeddon existiert haben, wie zum Beispiel die Insel Drachenland, obwohl für diese ‚neuen‘ Gebiete auf der Nordhälfte der Welt Vangor überhaupt kein Platz vorhanden war.
Alles in alles hätte man die Fantasy-Serie „MYTHOR“ nach Band 139 einstellen sollen, ohne zu versuchen, sie mit Band 140 neu zu starten und sie so künstlich am Leben zu erhalten…
© by Ingo Löchel
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