Veröffentlicht wurde dieser „MYTHOR“-Roman in der 36.
Ausgabe des Magazins „MAGIRA“ (dem Magazin für Fantasy) des EDFCs (des Ersten
Deutschen Fantasy Clubs).
Der „MYTHOR“-Roman „NYKERIEN ERWACHT“ von HUBERT HAENSEL wurde
am 10. Dezember 2015 erstmals als Ebook veröffentlicht.
In dieser „MAGIRA“-Ausgabe erschienen auch die Exposés von Günter W. Schelwokat und W. K. Giesa. der geplanten „MYTHOR“-Bände 194 bis 199.
Anlässlich einer Autorenbesprechung im Juli 1985 wurde
von Günter W. Schelwokat und W. K. Giesa zudem nachfolgender Handlungsrahmen für die Fantasy-Serie
„MYTHOR“ festgelegt…
In
Band 199 wird der Zyklus damit abgeschlossen, daß Mythor von der Schlange durch
die Dimensionen entführt und irgendwo wieder ausgespien wird - aber niemand
weiß, wo.
Nun
unterbricht ein Zeitsprung die Handlung, und Mythor beginnt phantastische
Reisen zu anderen Welten. Um von einer Welt in die andere zu gelangen, bedarf
es eines besonderen Vehikels, und das sieht folgendermaßen aus:
Vor
unendlich langen Zeiten bereisten die Lichtgötter die Welten und bedienten sich
dabei gewaltiger, bizarrer Gefährte. Eines, das CARAC, wurde von ihnen auf eine
besondere Suche ausgesandt.
Damals,
als sich herausstellte, daß das PANOMESCIO von einem Unbekannten gestohlen
worden war, mußten die Lichtgötter eingreifen und danach suchen lassen.
Doch diese Suche ist keine leichte Sache. PANOMESCIO (wir erinnern uns: das 5. Kapitel des BUCHES DER ALPTRÄUME, als einziges von der großen Zerstörung durch "Sternenfall" verschont geblieben, die wahren Namen allzu Dinge enthaltend und damit dem, der es besitzt, die absolute Macht über alle diese Dinge gebend) ist nämlich zersplittert, und die Splitter sind auf unzähligen Welten vertreut. (Einer dieser Splitter ist übrigens die RUNENBOTSCHAFT DER KÖNIGSTROLLE auf Vangor).
Die
Lichtgötter sandten also vor Urzeiten eines ihrer Gefährte aus, daß es von Welt
zu Welt reise und die Splitter des PANOMESCIO suche, fände und sammle. Deshalb
wird der Lenker dieses Gefährtes, des CARAC, auch "Sammler" genannt.
Das
CARAC erscheint auf einer Welt an einem bestimmten Punkt, und wenn seine
Aufgabe erfüllt ist, verschwindet es wieder zwischen den Dimensionen, um die
nächste Welt aufzusuchen.
Das
CARAC ist äußerlich von wechselnder Gestalt und wird in jeder Welt anders
gesehen. Es kann riesig groß, oder winzig klein sein. Im Innern verändert es
seine Größe niemals, auch nicht seine Form. Deshalb ist der Platz nicht
unbegrenzt.
Da
die Lichtgötter auch selbst mit derartigen Gefährten die Welten bereist haben,
sind diese Gefährte relativ bekannt, wenn in ihnen auch nicht das gesehen wird,
was sie wirklich sind.
Das
CARAC zum Beispiel erscheint in jeder Welt als die Verkörperung des
Erstrebenswertesten der Welt. In der irdischen Vergangenheit hätte es als der
Heilige Gral gegolten. In jeder Welt ranken sich um das CARAC allerlei
Legenden, die sein (Wieder-)Erscheinen verkünden.
Ständig
sind Bewohner dieser Welten auf der Suche, aber zwangsläufig können sie nur
dann fündig werden, wenn das CARAC ihre Welt tatsächlich berührt. Und nur die
Besten und Geschicktesten können es finden und betreten!
Wenn
das CARAC in einer Welt erscheint, geschehen zwei Dinge: der
"Sammler" schickt seine Leute los, um die PANOMESCIO-Splitter
aufzuspüren und an Bord zu bringen. Und einer der nach dem Legendenkern
Suchenden erreicht es und verschafft sich durch eine Opfergabe Zutritt.
Das
kann ein wertvoller Gegenstand sein, oder etwas so Persönliches wie ein Gefühl
(Mut, Feigheit, Liebe, etc). Ohne eine solche Opfergabe bleibt ihnen das CARAC
verschlossen. Andererseits benötigt der Sammler diese
Opfergabe
dringend, um einen festen Bezug zu der jeweiligen Welt zu bekommen, so etwas
wie die Koordinaten, mit denen eine Rückkehr möglich ist, die aber den
Suchern/Opfernden/Eintretenden versprochen wird.
Denn,
wer das CARAC betritt, bleibt zunächst an Bord als Verstärkung der Mannschaft.
Der Sammler benötigt ständig Helfer, die er auf die Suche nach den Alptraumkapitel-Splittern
schicken kann.
Von
dieser Suche kehrt nicht jeder zurück, woran allerlei Gefahren, aber auch
Versäumnis, ja sogar Absicht schuld sein können. So muß der Sammler auf jeder
Welt wenigstens einen neuen Helfer rekrutieren, um seine Mannschaft weitgehend
vollzählig zu halten.
Jedem
wird zugesagt, ihn nach Abschluß der Mission zu seiner Welt zurückzubringen.
Dabei können allerdings mehrere tausend Jahre vergehen, so daß mancher gar
nicht mehr zurück will, weil sich alles verändert hat und seine Welt ihm fremd
geworden ist.
Da
der Sammler mit seinem CARAC inzwischen fast am Ende seiner Mission angelangt
ist, ist das Gefährt zum Bersten gefüllt mit Schätzen, Opfergaben und
Passagieren mehr oder minder menschlichen Aussehens..
Die
eigentliche Mannschaft besteht aus einigen recht ungewöhnlichen Gestalten unter
dem Kommando des Sammlers. Alle anderen liegen in einer Art Kälteschlaf für
viele Jahrtausende. Sie werden nur geweckt, wenn es für die Mission des CARAC
dringend erforderlich ist, oder wenn ihre Heimatwelten erreicht werden.
Diese
Schlafkammern sind äußerst begehrt unter den Passagieren, denn die
Unsterblichkeit und die viele tausend Jahre währende Fahrt überfordern
letztendlich selbst den Lebenshungrigsten.
Als
Mythor an Bord kommt und sich bewährt, wandert dafür ein anderer in die
Schlafkammer. Während
es im Innern des CARAC kein Altern gibt, verrinnt auf den Ausflügen auf den
verschiedenen Welten die Zeit ganz normal. Dies gilt jedoch nicht für den
Sammler.
Er
als Lenker des Gefährtes darf es nicht verlassen, oder er holt die aufgehobene
Alterung rasend schnell nach und zerfällt innerhalb kurzer Zeit zu Staub,
selbst wenn er das CARAC nach ein paar Minuten wieder betritt. Manche haben es
dennoch getan, weil sie nach Jahrtausenden schließlich ihres Daseins
überdrüssig waren.
Der
Sammler zu Beginn des Geschehens ist der 16. seit Aufbruch des CARAC. Jeder
neue Sammler übernimmt die Namen seiner Vorgänger mit, so daß bereits eine
beachtliche Namenskette entstanden ist. Bereits bei Amtsantritt bestimmt der
Sammler seinen Nachfolger.
Niemand
außer dem Sammler selbst kennt ihn, doch wenn der Sammler das CARAC verläßt,
geht etwas von ihm auf seinen Nachfolger über, und dieser erkennt, daß er der
neue Sammler ist.
Wer
bestimmt den Kurs des CARAC? Nicht der Sammler. Die Splitter des
Alptraumkapitels haben eine für das Gefährt erkennbare Spur hinterlassen, der
es folgt.
Im
Laufe der Jahrtausende ist der Zweck der Mission in Vergessenheit geraten.
Worum es sich bei dem PANOMESCIO handelt, weiß keiner mehr an Bord. Nur Mythor
erkennt die Zusammnehänae nach und nach.
Im
CARAC befindet sich eine recht skurrile, schrullige Schar von fauchenden Tieren
und Nicht- und Halbmenschen. Da ist der Kupferne, ein Soldat aus Genrals technisierter
Welt, von menschlicher Gestalt, aber eben aus purem Kupfer, der ständig an sich
herumpoliert, weil er befürchtet, Grünspan könnte sich ansetzen.
Da
ist der Hochmeister der Diebe, der alles und jeden beklaut. Da ist ein
elfenhaftes Pärchen, Elfenmann und Elfenfrau, äußerst fragil und stets in
Sorge, sich Gliedmaßen zu brechen, oder in zu schwere Luft zu geraten.
Da
ist ein Echsenmann, der sich ständig häutet und überall Schuppen verstreut, der
Feuchtigkeit verabscheut und sich gern in trockener Hitze aufhält und deshalb
stets mit dem Amphibienmenschen in Fehde liegt (während er zugleich fürchtet,
daß der Dieb ihm sein Gelege stiehlt).
Oder
da ist das Katzenmenschenpärchen und viele andere mehr. Und da ist der Sammler
selbst, ein Zauberer, dem vieles danebengeht, klein, verhutzelt, rastlos,
hektisch. Er wird allezeit von seinen Helfern bedrängt, zu deren Welten zurückzukehren
und sie sofort dort abzusetzen. Seine Macht liegt vor allem darin begründet,
daß er als einziger weiß, wie das CARAC gelenkt wird.
Natürlich
werden auf den einzelnen Welten nicht stets alle diese Wesen zugleich auf Suche
geschickt, sondern nach den Erfordernissen der Lage ausgewählt. Kritische Situationen
können sich ergeben,wenn die Vorräte zur Neige gehen, und das CARAC deshalb
notlanden muß, obgleich ein Aufenthalt nicht vorgesehen war.
Bei
einer normalen Landung werden mehrere Helfer des Sammlers ausgeschickt, um den
Alptraumsplitter ausfindig zu machen. Wer ihn findet, gibt ein Signal, das alle
anderen Helfer vernehmen.
Band
200 (Titel: Ritter von Vagor) beginnt damit, dass sich Mythor, von Yhr
ausgespien, in einer mittelalterlich-orientalischen Welt wiederfindet (die
verblüffende Ähnlichkeiten mit der Erde hat). Mythor erscheint mitten in einem
Basar einer orientalischen Stadt. Sein Auftauchen löst allerlei Gerüchte aus.
Ist er gar ein Uschinn?
Er
befreit ein Sklavenmädchen, Tanice, das zu seiner Begleiterin wird. Er schließt
sich einem Heer von Kreuzrittern an, nennt sich "Ritter Thor von
Vangor", verschafft sich bald Ansehen. Die Kreuzritter sind auf der Suche
nach dem Gral.
Doch
die Gerüchte begleiten ihn, und weil ihm manches auf wundersame Weise gelingt,
wird er für einen Hexer gehalten. Er soll auf dem S riieiterhaufen verbrannt
werden.
Ein
fremder Helfer erscheint im letzten Augenblick, und Mythor und Tanice können
fliehen. Der Fremde entpuppt sich im Folgeband, in welchem er bereits zu Staub
zerfallen ist, als der 16. Sammler, der das CARAC verlassen hat, weil er seiner
Aufgabe überdrüssig geworden war.
In
Band 201 befinden wir uns auf dem CARAC, welches als der Gral angesehen wird.
Der 16. Sammler hat Mythor vor seinem Ende noch einen Hinweis auf das CARAC
gegeben. Deshalb sind Mythor und Tanice mit ihrer Suche erfolgreich, können ein
Opfer bringen, das angenommen wird, und werden eingelassen.
Im
CARAC hat inzwischen der 17. Sammler sein Amt angetreten. Mythor muß sich an
Bord bewähren, um nicht in der Kälteschlafkammer zu enden. Verblüfft ist er
über den Kupfernen aus Genrals Welt, in dem er anfangs einen Feind sieht,
natürlich, ohne daß der Kupferne versteht, worum es geht.
Nun,
da Mythor und Tanice zum CARAC gestoßen sind, stehen große und sehr vielfältige
Abenteuer bevor. Das Weltenkonzept bietet die Möglichkeit für große und kleine
Zyklen, in die neue Leser jederzeit einsteigen können und sich sofort
zurechtfindet…
Die geplanten Mythorbände ab Band 193 (Nicht mehr erschienen)
- 193 Nykerien erwacht von Hubert Haensel
- 194 Kampf um Skatton von Hubert Haensel
- 195 Der Königstrolle Runenschrift von W. K. Giesa
- 196 Verrat! Von Hans Kneifel
- 197 Kopfjäger auf Mythor von W. K. Giesa
- 198 Die letzte Bastion von Hans Kneifel
- 199 Der letzte Regenbogen von W. K. Giesa
-
200 Ritter von Vangor
© by Ingo Löchel
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