Dorian Hunter 166
Rückkehr zum Mummelsee
von Martin Kay (Martin Knöpper)
Nach seiner Niederlage beauftragt Luguri den
Archivar Zakum und die Teufelin Angelina damit, das Castillo Basajaun zu
stürmen und Hunter und seine Gefährten ein für allemal zu eliminieren.
Hunter und Unga begeben sich zum Mummelsee, wo sie
nach Hinweisen suchen, die Cocos Rückkehr in die Gegenwart ermöglichen könnten.
Das Schloss ist von einer magischen Barriere umgeben, weshalb es für niemandem sichtbar ist.
Hunter und Unga umgehen die Barriere
und treffen im Schloss auf Gevatter Tod, den sie mit dem Kommandostab zunächst
zurückdrängen können.
Nach Kämpfen gegen Skelette, die dem See entsteigen,
stoßen sie auf die Hexe Grindel, welche ihnen offenbart, dass Troger einst
einen Schatz im See versenkte, der für seinen Nachfahren bestimmt sei.
Hunter vermutet, dass Coco etwas damit zu tun hat.
Nachdem Grindel von Gevatter Tod getötet wurde, kehren Hunter und Unga zunächst
zum Castillo zurück.
Coco trifft in der Vergangenheit auf einen Fremden,
der ihr sagt, dass sie sich zum Bodensee begeben muss, wenn sie in ihre Zeit
zurückkehren will. Sie erklärt sich jedoch einverstanden, Matthias noch bis zum
Mummelsee zu begleiten.
Auf dem Weg dorthin werden sie von einem Dämon
angegriffen, der Coco vergiftet. Olivaro kann sie von dem Gift befreien,
verlangt jedoch als Gegenleistung, dass sie ihm mehr über die Zukunft verrät
und belegt sie mit einem Bann.
- Erschienen am 4. Januar 2025
- Titelbild: Mark Freier
Nachdem Earl Warren die ersten
fünf Bände des Zyklus um die in der Vergangenheit gestrandete Coco Zamis
verfasste, stammen die letzten vier Romane (oder das Dorian Hunter Buch 36) nun
aus der Feder von Martin Kay.
Dieser beweist mit dem
vorliegenden ersten Teil schon mal recht eindrucksvoll, dass er sich nicht
hinter dem bekannten Autor der klassischen Phase verstecken muss.
Tatsächlich gelingt es ihm
sogar mit Bravour, den Anschluss so zu gestalten, dass hier kein Bruch zwischen
den Bänden erkennbar ist. Zwar lässt er die historischen Details bis auf die
zum Verständnis der Handlung nötigen weg, aber von denen hat Warren auch mehr
als genug geliefert.
Dafür hat Kay sich offenbar
sehr intensiv vorbereitet, nicht nur in Bezug auf die bisherigen Ereignisse des
Zyklus, sondern auf die Serie im allgemeinen. So wird hier nochmal die
Geschichte des Castillos erzählt und sogar die Hexe Sixta, die Hunter damals
entkommen ließ, erwähnt.
Wie in den vorherigen Bänden,
so sind es auch hier vor allem die in der Vergangenheit angesiedelten, welche
überzeugen können, zumal der Autor die Figuren ebenso glaubhaft darstellt, wie
Kollege Warren und es sehr gut versteht, sie miteinander agieren zu lassen, so
dass auch hier kein Bruch entsteht.
Matthias erhält hier ein
magisches Schwert, das sogar den Olivaro der Vergangenheit zu beeindrucken
vermag, und mit dem er sicher noch so einige Schwarzblütlern den Garaus machen
wird, wobei er damit eine bessere Figur macht, als Hunter und Unga, die in der
Gegenwart nur die Kommandostäbe haben, mit denen sie sogar Skelette bekämpfen.
Da in der Gegenwart am
Mummelsee ein paar Hexen ihr Unwesen treiben und Menschen verschwinden lassen,
gibt es hier zum ersten Mal in diesem Zyklus eine Nebenhandlung, die aber recht
kurz geraten ist und nicht weiter stört. Auch wenn man sich schon fragt, warum
die vielen Opfer, die im See verschwanden, anscheinend nicht vermisst werden.
Vermisst hat wohl auch niemand
den Gevatter Tod, der hier wieder mal auftaucht, diesmal in der Gegenwart und
natürlich wieder mit Pest und Verderben um sich wirft. Etwas merkwürdig
erscheint es dabei, dass die allmächtigen Kommandostäbe ihre Träger sogar davor
schützen, während die schwarzblütige Hexe Grindel sich diverse Krankheiten
einfängt.
Am Ende steht ein weiterer
Angriff auf das Castillo bevor, das offenbar noch immer nicht wirklich sicher
ist, was dann im nächsten Band das Thema sein wird. Ebenso wird es mit Coco
weitergehen, die ja kurz vor ihrem Ziel steht, in die Gegenwart zurückzukehren.
Dass es ihr noch vor Ende dieses Zyklus gelingt, ist aber eher
unwahrscheinlich.
© by Stefan Robijn
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