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Donnerstag, 9. Januar 2025

Rückkehr zum Mummelsee

Dorian Hunter 166

Rückkehr zum Mummelsee

von Martin Kay (Martin Knöpper)

Nach seiner Niederlage beauftragt Luguri den Archivar Zakum und die Teufelin Angelina damit, das Castillo Basajaun zu stürmen und Hunter und seine Gefährten ein für allemal zu eliminieren.

Hunter und Unga begeben sich zum Mummelsee, wo sie nach Hinweisen suchen, die Cocos Rückkehr in die Gegenwart ermöglichen könnten.

Das Schloss ist von einer magischen Barriere umgeben, weshalb es für niemandem sichtbar ist.

Hunter und Unga umgehen die Barriere und treffen im Schloss auf Gevatter Tod, den sie mit dem Kommandostab zunächst zurückdrängen können.

Nach Kämpfen gegen Skelette, die dem See entsteigen, stoßen sie auf die Hexe Grindel, welche ihnen offenbart, dass Troger einst einen Schatz im See versenkte, der für seinen Nachfahren bestimmt sei.

Hunter vermutet, dass Coco etwas damit zu tun hat. Nachdem Grindel von Gevatter Tod getötet wurde, kehren Hunter und Unga zunächst zum Castillo zurück.

Coco trifft in der Vergangenheit auf einen Fremden, der ihr sagt, dass sie sich zum Bodensee begeben muss, wenn sie in ihre Zeit zurückkehren will. Sie erklärt sich jedoch einverstanden, Matthias noch bis zum Mummelsee zu begleiten.

Auf dem Weg dorthin werden sie von einem Dämon angegriffen, der Coco vergiftet. Olivaro kann sie von dem Gift befreien, verlangt jedoch als Gegenleistung, dass sie ihm mehr über die Zukunft verrät und belegt sie mit einem Bann.

Nachdem Earl Warren die ersten fünf Bände des Zyklus um die in der Vergangenheit gestrandete Coco Zamis verfasste, stammen die letzten vier Romane (oder das Dorian Hunter Buch 36) nun aus der Feder von Martin Kay.

Dieser beweist mit dem vorliegenden ersten Teil schon mal recht eindrucksvoll, dass er sich nicht hinter dem bekannten Autor der klassischen Phase verstecken muss.

Tatsächlich gelingt es ihm sogar mit Bravour, den Anschluss so zu gestalten, dass hier kein Bruch zwischen den Bänden erkennbar ist. Zwar lässt er die historischen Details bis auf die zum Verständnis der Handlung nötigen weg, aber von denen hat Warren auch mehr als genug geliefert.

Dafür hat Kay sich offenbar sehr intensiv vorbereitet, nicht nur in Bezug auf die bisherigen Ereignisse des Zyklus, sondern auf die Serie im allgemeinen. So wird hier nochmal die Geschichte des Castillos erzählt und sogar die Hexe Sixta, die Hunter damals entkommen ließ, erwähnt.

Wie in den vorherigen Bänden, so sind es auch hier vor allem die in der Vergangenheit angesiedelten, welche überzeugen können, zumal der Autor die Figuren ebenso glaubhaft darstellt, wie Kollege Warren und es sehr gut versteht, sie miteinander agieren zu lassen, so dass auch hier kein Bruch entsteht.

Matthias erhält hier ein magisches Schwert, das sogar den Olivaro der Vergangenheit zu beeindrucken vermag, und mit dem er sicher noch so einige Schwarzblütlern den Garaus machen wird, wobei er damit eine bessere Figur macht, als Hunter und Unga, die in der Gegenwart nur die Kommandostäbe haben, mit denen sie sogar Skelette bekämpfen.

Da in der Gegenwart am Mummelsee ein paar Hexen ihr Unwesen treiben und Menschen verschwinden lassen, gibt es hier zum ersten Mal in diesem Zyklus eine Nebenhandlung, die aber recht kurz geraten ist und nicht weiter stört. Auch wenn man sich schon fragt, warum die vielen Opfer, die im See verschwanden, anscheinend nicht vermisst werden.

Vermisst hat wohl auch niemand den Gevatter Tod, der hier wieder mal auftaucht, diesmal in der Gegenwart und natürlich wieder mit Pest und Verderben um sich wirft. Etwas merkwürdig erscheint es dabei, dass die allmächtigen Kommandostäbe ihre Träger sogar davor schützen, während die schwarzblütige Hexe Grindel sich diverse Krankheiten einfängt.

Am Ende steht ein weiterer Angriff auf das Castillo bevor, das offenbar noch immer nicht wirklich sicher ist, was dann im nächsten Band das Thema sein wird. Ebenso wird es mit Coco weitergehen, die ja kurz vor ihrem Ziel steht, in die Gegenwart zurückzukehren. Dass es ihr noch vor Ende dieses Zyklus gelingt, ist aber eher unwahrscheinlich.

 © by Stefan Robijn

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