John Sinclair 175
Der Totengräber
von Jason Dark
(Helmut Rellgerd)
Als
der Totengräber Jock Gray entdeckt, dass ein Vampir auf 'seinem' Friedhof sein
Unwesen treibt, will er diesen vernichten.
Doch
der Kampf geht für Gray nicht gut aus. Denn er wird während des Kampfes schwer
verletzt, stürzt in ein Grab und wird dort von dem Vampir bei lebendigem Leibe
begraben, der das frisch ausgehobene Grab zuschüttet.
100 Jahre nach diesen Ereignissen ist der Friedhof auf dem Anwesen der adeligen Familie Quinnthorpe längst verlassen und verwildert.
Der
Reporter Bill Conolly wurde von Sheldon Viscount of Quinnthorpe zu einer Jagdgesellschaft eingeladen, wo er
zusammen mit seiner Frau Sheila und seinem Freund John Sinclair hingeht. Doch weder Bill noch Sheila und John verspüren
Lust, auf unschuldige Tiere zu schießen.
Während
sich die Conollys und John Sinclair auf dem Grillplatz mit Sheldons Frau Anne unterhalten, erschießt Morton, ein
Mitglied der Jagdgesellschaft, einen Eber, der auf dem Grab des Totengräbers
verblutet.
Durch
das Blut, das in die Erde versickert, wird der Tote Jock Gray zum Leben
erweckt, der als Zombie zurückkehrt und Morton angreift. Der kann aber verletzt
fliehen und schafft es bis zum Grillplatz, wo er zusammenbricht.
Der
Angriff auf Morton rufen John und Bill auf den Plan, die sich sofort zu der
Stelle in den Wald aufmachen, wo der Mann von dem Zombie angegriffen wurde, um
die Sache zu überprüfen.
Unterdessen
kehrt Jock Gray zu seiner alten Hütte zurück, wo er auf den Vampir trifft, der
ihn einst getötet.
Doch
anstatt sich an den Blutsauger dafür rächen, schließt er sich mit dem Vampir
zusammen, um sich zusammen mit ihm an der Familie Quinnthorpe zu rächen, die
sich nach seinem Dahinscheiden nicht mehr um 'seinen' Friedhof gekümmert
haben...
- Erschienen am 9. November 1981
- Titelbild: Vicente Ballestar
-
Ein Roman mit
Bill und Sheila Conolly
Mit "DER TOTENGRÄBER" präsentiert der Autor HELMUT RELLERGERD einen sehr unspektakulären und bisweilen sehr langweiligen „JOHN
SINCLAIR“-Roman, der nach dem interessanten Anfang, den Kampf zwischen dem
Totengräber und dem Vampir, erheblich abflacht und danach auf weite Strecken nur
noch vor sich hinplätschert.
Hinzu kommt, dass der Roman auch noch mit diversen
Ungereimtheiten zu kämpfen hat. Denn warum erwacht der Totengräber Jock Gray
überhaupt aus seinem Grab zu untoten Leben und kehrt als Zombie zurück? Nur
weil Tierblut in die Erde sickert? Das klingt nicht sehr logisch.
"Er hatte lange im feuchten Grab gelegen, war nicht gestorben, sondern hatte auf das Ereignis gewartet, daß ihn ins Leben zurückrufen sollte. Es war eingetreten. Blut benetzte den Boden über dem Grab, drang in die Erde und hatte auch ihn erreicht. Einige Tropfen in seinem Mund waren der Katalysator gewesen."
Laut dem Autor HELMUT RELLERGERD dringen 'zufällig' ein
paar Tropfen des Tierblutes in Grays Mund. Aber auch das ist kein Grund, wieso der
Totengräber als Zombie zurückkehrt. Schließlich ist er kein Vampir.
Aber auch das sehr schwache Motiv des Zombies Gray, sich an
der Familie Quinnthorpe zu rächen, ist und nicht nach zu vollziehen. Nur weil
sich keiner mehr um den Friedhof gekümmert hat, läuft der Zombie Amok und
verbündet sich mit dem Vampir, der ihn einst getötet hat? Ebenfalls nicht sehr realistisch
und glaubwürdig.
Viel realistischer und nachvollziehbarere wäre es
gewesen, wenn sich der Zombie an dem Vampir gerächt hätte.
"Der unheimliche Totengräber erwachte. Er kletterte aus dem Grab und hatte seinen Friedhof sehen müssen. Schwer traf ihn der Schock. Was war daraus in den letzten hundert Jahren geworden? Man hatte ihn verwildern und verkommen lassen, niemand war da gewesen, der ihn pflegte und hütete.
Und dafür waren Menschen verantwortlich. Menschen, die er suchen, finden und töten würde. Seltsamerweise existierte in seinem untoten Gehirn die Erinnerung noch. Er wußte sogar die Namen, erinnerte sich an den Herzog, dessen beide Söhne, und er war sicher, daß dieses Geschlecht nicht ausgestorben war. Dann hatten sie den Niedergang des Friedhofs zu verantworten. Und dafür sollten sie büßen."
© by Ingo Löchel
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