Dorian Hunter 106
Das Geheimnis der Maske
von Neal
Davenport (Kurt Luif)
Während
Hunter der O-toku-San bis nach Tsuwano folgt, heften Coco, Unga, Abi und Yoshi
sich dem schwarzen Samurai an die Fersen, den Unga nach der letzten Begegnung
bis zu einem Haus folgt, wo man ihn in ein Auto verfrachtet.
Nach einer Nachricht von Hunter schickt Unga die anderen ebenfalls nach Tsuwano und folgt dem Samurai.
Hunter verfolgt indes die Spur der Puppe bis zu einer Schlossruine, allerdings ist sie bei seiner Ankunft bereits verschwunden.
In
einer nahegelegenen Höhle stößt er auf ein paar hundeähnliche Monster, die ihn
angreifen. Hunter zieht sich zurück und findet die Puppe schließlich in einem
Wohnhaus, wo sie ihm wieder entwischt.
Da
er vermutet, dass Olivaro nach ihr sucht, bestellt er Coco zum Haus, wo die
Monster auftauchen und vernichtet werden. Während Abi und Yoshi in der Höhle
einem Kappa begegnen, ein Meeresdämon der über die Monster gebietet und in
Olivaros Auftrag nach der O-toku-San sucht, erinnert Hunter sich wieder an sein
fünftes Leben als Tomotada.
Im Jahr 1607 hat Olivaro inzwischen herausgefunden, dass der schwarze Samurai ihn mit Tomoe verraten hat. Er verschleppt die hochschwangere Frau und verlangt von Tomotada ihren und den Tod des Säuglings.
Doch
Tomotada erhält Unterstützung von Franca Marzi, der ihn dazu bringt, sich an
seine früheren Leben zu erinnern und ihm und Tomoe zur Flucht in einer Dschunke
verhilft. Nachdem Marzi sich für sie opferte, bringt Tomoe ihr Kind schließlich
auf dem Meer zur Welt, doch da taucht ein Kappa auf, den Tomotada zwar
vertreiben aber nicht verhindern kann, dass er die Nabelschnur des Neugeborenen
an sich nimmt und flieht.
Anhand
dieser Nabelschnur erkennt Hunter in der Gegenwart schließlich, dass sie es mit
dem selben Kappa zu tun haben. Nachdem er selbst die Gestalt eines Kappas
angenommen hat, gelingt es ihm, Abi und Yoshi zu befreien und den echten Kappa
mit Cocos Hilfe in eine magische Falle zu locken.
Der
Dämon gesteht, die O-toku-San in Olivaros Auftrag gesucht und ihren Kopf
versteckt zu haben und übergibt die offenbar später noch wichtige Nabelschnur
an Hunter, worauf Abi ihn tötet. Hunter verschwindet in seiner Rolle als Kappa
im Meer, um nach dem Kopf der Puppe zu suchen.
- Erschienen am 20. September 2022
- Erstveröffentlichung: Am 10. August 1976 als „Dämonenkiller Band 103“
-
Titelbild:
Mark Freier
Auf diesen ersten Roman des Spezialisten für Vergangenheitsabenteuer Kurt Luif im Samurai-Zyklus durfte man gespannt sein, allerdings gelingt es dem Autor diesmal nicht ganz, die naturgemäß hohen Erwartungen zu erfüllen, was weniger an der Tatsache liegt, dass das im Titel angekündigte “Geheimnis der Maske” hier keinesfalls gelüftet wird, sondern vor allem an der leider etwas zähen Gegenwartshandlung.
Die in der Vergangenheit angesiedelten Abschnitte sind
zwar durchaus spannend, und gerade die Begegnung zwischen Marzi und Tomotada,
der seinem alten Freund Michele da Mosto hilft, seine Erinnerungen
wiederzuerlangen, stellt hier einen kleinen Höhepunkt der Ereignisse dar,
allerdings hätte man die Erkenntnis des späteren Hunter, darüber was Olivaro
ihm letztlich angetan, wozu er ihn verdammt hat, gern noch etwas dramatischer
und ausführlicher schildern können.
In der Gegenwartshandlung erlebt der Leser dafür eine
viel zu sehr in die Länge gezogene Jagd nach der O-toku-San, wobei hier die aus
ihrer Sicht geschilderten Abschnitte die Handlung ebenso wenig voran bringen,
wie die damit verknüpfte Nebenhandlung.
Zumal es dann spätestens als Hunter die Puppe findet, sie
praktisch greifbar neben ihm steht und ihm dann doch wieder entwischt, einfach
nur ärgerlich wird.
Auch Hunters ständig wechselnde Rollen und Verkleidungen
hat man so langsam doch etwas über, wobei er hier sogar in die Rolle eines
Kappa schlüpft, womit er Abi und Yoshi dank der Kiemen natürlich sehr schnell
und problemlos befreien kann. So wird auch aus dem Vexierer allmählich ein viel zu
mächtiger und dementsprechend häufig eingesetzter Gegenstand, wie zuvor bereits
der Ys - Spiegel.
Unterm Strich bleibt so ein leider nur durchschnittlicher Roman, dem es gut getan hätte, wenn der Autor ein etwas ausgewogeneres Verhältnis zwischen den beiden Handlungsebenen geschaffen und vor allem die Jagd nach der Puppe etwas gekürzt hätte, die seit der Vereinigung ihres Körpers mit dem Kopf weniger orakelt, dafür aber um so mehr nervt.
© by Stefan Robijn
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen