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Freitag, 12. April 2024

In der Gewalt der Schneemenschen

Dorian Hunter Band 62

In der Gewalt der Schneemenschen

von Neal Davenport

Dorian und Coco schließen sich einer Yeti - Expedition im Himalaya an, um zusammen mit Jeff Parker das Reich der Hexe Hekate zu finden.

Im Basislager stoßen sie zunächst auf den Werwolf - Jäger Gregor Yameshi, der berichtet, dass er von einem Yeti überwältigt wurde, nachdem er ein in einem verborgenen Tal liegendes Kloster fand.

Nach einigen Anschlägen, hinter denen ein lamaistischer Wanderprediger steckt, der von Hunters früheren Leben gehört hat und ihn für einen blasphemischen Betrüger hält, wird die Expedition von Yetis angegriffen und ein paar Mitglieder, darunter auch Parker, werden entführt.

Da man bereits bei einem der von einem Yeti angegriffenen Sherpa entsprechende Hinweise fand (eine Alraunenwurzel), weiß man, dass Hekate hinter den Angriffen steckt.

Hunter und Coco erreichen schließlich das Tal, finden den Tempel und stoßen auf eine Ansammlung von zum Teil verwesenden Menschenleibern, in denen Hekate ihre Alraunen züchtet, die ihr durch diese verhängnisvolle Symbiose (Seelenraub) zu mehr Macht verhelfen.

Als die Hexe mit ihrer Magie angreift, werden die Gefährten getrennt und Hekate offenbart dem Dämonenkiller, dass sie sich bereits aus seinem Leben als Georg Rudolf Speyer kennen, Dorian kann sich aber nicht daran erinnern.

Als der Wanderprediger, der Hunter immer noch nach dem Leben trachtet, sich mit Sprengstoff Zutritt zum Tempel verschafft, überschlagen sich die Ereignisse, Hekates Garten und der Tempel werden zerstört und die Gefährten können fliehen…

  • Erschienen am 12. Januar 2021
  • Erstveröffentlichung: Am 21. Oktober 1975 als „Dämonenkiller Band 61“

Nach dem überraschend guten Roman von Hans Kneifel, in dem zur Abwechslung mal eine Nebenfigur im Mittelpunkt des Geschehens stand, widmet Neal Davenport sich hier wieder den Hauptfiguren, die sich nun endlich konkret auf die Suche nach Hekate begeben.

Ganz nebenbei gibt es noch ein Wiedersehen mit dem Werwolf-Jäger Gregor Yameshi, wenn er diesmal auch, wie sich (vielleicht etwas zu) schnell herausstellt, auf der anderen Seite steht.

Davenport gelingt es hier ein weiteres Mal, den exotischen Schauplatz sehr authentisch darzustellen und mit vielen interessanten Details auszuschmücken, wobei wieder ein sehr gelungener Mix aus Fakten und Fiktion entstanden ist, was den ohnehin spannenden Roman umso fesselnder macht.

Auch das Verhalten der Figuren, etwa der Sherpas wirkt meist glaubwürdig. So kann man die Anschläge auf Dorian durchaus nachvollziehen, wenn auch die Aktion mit den Sprengsätzen am Ende etwas übertrieben erscheint, aber natürlich musste man hier einen Ausweg aus der relativ ausweglosen Situation finden.

Dass die Gebetsmühlen der Sherpas stärker bzw. mächtiger sind als Cocos Magie, erscheint zwar ebenfalls seltsam, andererseits bietet diese alternative Form von Magie natürlich eine gewisse Abwechslung zu den bekannten Fähigkeiten der Hexe.

Eine Frage, die man sich schon im letzten Band gestellt haben mag, nämlich warum Hekate bislang nie in Erscheinung getreten ist, wird von dem Autor so beantwortet, dass sie zuvor zurückgezogen ihr eigenes Süppchen kochte.

Das mag etwas nach Zauber aus dem Hut klingen, aber im Nachhinein macht es natürlich Sinn, sich so lange bedeckt zu halten, bis der Thron der schwarzen Familie mal wieder vakant ist.

Warum man nun unbedingt Yetis als Diener und Gärtner für Hekates Alraunengarten einsetzen musste, mag indes damit zu tun haben, dass diese haarigen Gesellen nun mal auf dem Cover prangen und irgendwie in die Handlung eingebaut werden mussten. Immerhin war das damals ein sehr beliebtes Thema und tut der Spannung dieses wieder sehr überzeugenden Romans letztlich keinen Abbruch…

© by Stefan Robijn

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