Dorian Hunter Band 62
In der Gewalt der Schneemenschen
von Neal
Davenport
Dorian
und Coco schließen sich einer Yeti - Expedition im Himalaya an, um zusammen mit
Jeff Parker das Reich der Hexe Hekate zu finden.
Im Basislager stoßen sie zunächst auf den Werwolf - Jäger Gregor Yameshi, der berichtet, dass er von einem Yeti überwältigt wurde, nachdem er ein in einem verborgenen Tal liegendes Kloster fand.
Nach
einigen Anschlägen, hinter denen ein lamaistischer Wanderprediger steckt, der
von Hunters früheren Leben gehört hat und ihn für einen blasphemischen Betrüger
hält, wird die Expedition von Yetis angegriffen und ein paar Mitglieder,
darunter auch Parker, werden entführt.
Da
man bereits bei einem der von einem Yeti angegriffenen Sherpa entsprechende
Hinweise fand (eine Alraunenwurzel), weiß man, dass Hekate hinter den Angriffen
steckt.
Hunter
und Coco erreichen schließlich das Tal, finden den Tempel und stoßen auf eine
Ansammlung von zum Teil verwesenden Menschenleibern, in denen Hekate ihre
Alraunen züchtet, die ihr durch diese verhängnisvolle Symbiose (Seelenraub) zu
mehr Macht verhelfen.
Als
die Hexe mit ihrer Magie angreift, werden die Gefährten getrennt und Hekate
offenbart dem Dämonenkiller, dass sie sich bereits aus seinem Leben als Georg
Rudolf Speyer kennen, Dorian kann sich aber nicht daran erinnern.
Als
der Wanderprediger, der Hunter immer noch nach dem Leben trachtet, sich mit
Sprengstoff Zutritt zum Tempel verschafft, überschlagen sich die Ereignisse,
Hekates Garten und der Tempel werden zerstört und die Gefährten können fliehen…
- Erschienen am 12. Januar 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 21. Oktober 1975 als „Dämonenkiller Band 61“
Nach dem überraschend guten Roman von Hans Kneifel, in
dem zur Abwechslung mal eine Nebenfigur im Mittelpunkt des Geschehens stand,
widmet Neal Davenport sich hier wieder den Hauptfiguren, die sich nun endlich
konkret auf die Suche nach Hekate begeben.
Ganz nebenbei gibt es noch ein Wiedersehen mit dem
Werwolf-Jäger Gregor Yameshi, wenn er diesmal auch, wie sich (vielleicht etwas
zu) schnell herausstellt, auf der anderen Seite steht.
Davenport gelingt es hier ein weiteres Mal, den
exotischen Schauplatz sehr authentisch darzustellen und mit vielen
interessanten Details auszuschmücken, wobei wieder ein sehr gelungener Mix aus
Fakten und Fiktion entstanden ist, was den ohnehin spannenden Roman umso
fesselnder macht.
Auch das Verhalten der Figuren, etwa der Sherpas wirkt
meist glaubwürdig. So kann man die Anschläge auf Dorian durchaus
nachvollziehen, wenn auch die Aktion mit den Sprengsätzen am Ende etwas
übertrieben erscheint, aber natürlich musste man hier einen Ausweg aus der
relativ ausweglosen Situation finden.
Dass die Gebetsmühlen der Sherpas stärker bzw. mächtiger
sind als Cocos Magie, erscheint zwar ebenfalls seltsam, andererseits bietet
diese alternative Form von Magie natürlich eine gewisse Abwechslung zu den
bekannten Fähigkeiten der Hexe.
Eine Frage, die man sich schon im letzten Band gestellt
haben mag, nämlich warum Hekate bislang nie in Erscheinung getreten ist, wird
von dem Autor so beantwortet, dass sie zuvor zurückgezogen ihr eigenes Süppchen
kochte.
Das mag etwas nach Zauber aus dem Hut klingen, aber im
Nachhinein macht es natürlich Sinn, sich so lange bedeckt zu halten, bis der
Thron der schwarzen Familie mal wieder vakant ist.
Warum man nun unbedingt Yetis als Diener und Gärtner für
Hekates Alraunengarten einsetzen musste, mag indes damit zu tun haben, dass
diese haarigen Gesellen nun mal auf dem Cover prangen und irgendwie in die
Handlung eingebaut werden mussten. Immerhin war das damals ein sehr beliebtes
Thema und tut der Spannung dieses wieder sehr überzeugenden Romans letztlich
keinen Abbruch…
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