Gespenster-Krimi 138
Die Formel der Hölle
von Alexander
Weisheit
Dr. Nikolai Frank hat im Stadtteil Paddington nicht nur
eine eigene Praxis, sonder gleich nebenan auch noch ein eigenes Labor um seine
medizinischen Forschungen voranzutreiben.
Denn er will anhand von mittelalterlichen Notizen ein neuartiges Serum herstellen, welches jede Krankheit schnell ausmerzen kann.
Doch sind bisher seit Jahren noch keine wirklichen Erfolge zu verzeichnen gewesen.
Nun scheint der Erfolg allerdings zum greifen nahe zu
sein. Die todkranke Ratte in der Versuchsreihe ist nach der Verabreichung des
neuen Serums am nächsten Tag jedenfalls gesund und putzmunter.
Daher entschließt sich Frank nun das Serum auch in einem
Selbstversuch zu testen. Doch ob das wirklich eine gute Idee war, bleibt wohl
erst einmal dahingestellt. Denn die folgenden Schmerzen im gesamten Körper
treiben Dr. Frank in eine tiefe Ohnmacht. Auch sein ganzer Körper zeigt hierbei
enorme Veränderungen und so mutiert der Arzt zu einem wahren Monster, welches
mit Gewalt und enormen Kräften sich nun einen Weg aus dem Labor bahnt.
Dort allerdings trifft diese unglaubliche Kreatur auf
einen Bobby, der gerade auf Streife ist. Und da dieser der Kreatur quasi gerade
im Weg ist, reißt das Monster ihm fasst
den Arm aus und bricht ihm alle möglichen Knochen im Leib um danach seinen Schädel
wie eine Kokosnuss zu zertrümmern.
Dann verschwindet das Monster in der Nacht und ahnt wohl
nicht, dass der freie Reporter Aelfric Hammlin das ganze heimlich beobachten
konnte. Und der wittert natürlich sofort eine perfekte Schlagzeile nach dieser
grauenvollen Tat. Dr. Frank wiederum wacht am nächsten Tag irgendwo wieder auf
und fühlt sich nach dieser Nacht irgendwie auch nun wirklich kränklich. Sollten
dies etwa die Nachwirkungen des Serums sein und warum hängt seine Kleidung in
Fetzen an ihm herunter?
Inspektor Oswin Grantham, der diesen Fall übernommen hat,
kommt allerdings nicht so recht mit diesem recht merkwürdigen Fall weiter,
zumal er auch nicht an Monster glaubt. Nur genau ein solches unmenschliches
Monster soll den grausamen Mord laut des einzigen Zeugen, dem Reporter Hammlin,
begangen haben.
Doch als dann Mason Armstrong, der junge Mann aus der
Zukunft, mit dem Gerichtsmediziner Dr. Lloyd Heary die Leiche des Bobby
obduzieren soll, ist diesem schnell klar, dass es sich hier nicht um einen normalen
Mord handeln kann. Und so reicht er diese Informationen an seinen Freund
Inspektor Arthur Winston weiter, der mittlerweile auch bei Scotland Yard eine
Art Sonderabteilung für übernatürliche Fälle leitet.
Und während Winston sich deshalb auch Ärger mit Inspektor Grantham einhandelt, weil er dessen Ermittlungen nun an sich zieht, ist Dr. Frank immer noch von seinem Serum überzeugt, will sich aber seinen zukünftigen medizinischen Ruhm nicht von einem windigen Reporter wie Hammlin kaputt machen lassen.
Um den also bei Seite zu räumen will Dr. Frank sich erneut das Serum
spritzen, um nun bewusst zum Monster zu werden. Dabei ahnt er nicht einmal,
dass das Serum von Beginn an durch ein dämonisches Wesen infiltriert ist,
welches seine ganz eigenen Ziele mit Dr. Nikolai Frank verfolgt.
„Mit einem wuchtigen Tritt auf den Kopf brach er dessen Schädel. Blut und Hirnmasse verteilten sich auf dem Fußboden in der Küche, und diesmal rührte er sich nicht mehr. Das Monster fühlte sich zufrieden.“ (Gespenster-Krimi/Band 138, "Die Formel der Hölle"/Seite 41)
- Erschienen am 20. Januar 2024
-
Ein
neues Abenteuer mit Mason Armstrong und Arthur Winston
Da ist er wieder. Mason Armstrong der hier in der Zeit
des viktorianischen London einstmals mit dem Geisterjäger John Sinclair
gestrandet ist und nun keinen Weg zurück in seine Zeit findet (siehe hierzu
JOHN SINCLAIR Band 2280 "Hotel zur Hölle).
Aber dafür hat er in Inspektor Arthur Winston ja einen
neuen Partner gefunden, der jedoch nicht immer alles so wirklich versteht, wenn
Mason mal wieder einen Spruch aus der Zukunft ablässt. (siehe hierzu auch z.B.
GESPENSTER-KRIMI Band 118 "Die Lanze des Gellius" sowie Band 122
"Der Leichenfresser von London")
Und auch die lustigen Konstabler Sheppards und Groom sind
wieder mit von der Partie, auch wenn sie hier etwas weniger Raum haben und
damit auch weniger lustig agieren können.
Das liegt auch etwas am Autor, denn dieses neue Abenteuer
von Armstrong und Winston stammt diesmal nicht wie bisher vom Autor Chris
Steinberger, sondern vom Autor Alexander Weisheit aus Köln, der sich in diesem
Band auch auf der Doppelseite "Gespenster-Krimi-Special" gleich mal
seiner Leserschaft persönlich vorstellt.
Auch er weiß durchaus recht spannend unsere so
unterschiedlichen Helden in Szene zu setzten und damit das entsprechend
gruselige Garn locker weiter zu spinnen. Allerdings hat es hier das gruselige
Flair etwas schwer, weil das Ganze dann doch leider etwas zu vorhersehbar ist.
Und das liegt schlicht in der Handlung daran, dass das besagte Monster, welches
durch das Serum aus Dr. Frank entsteht, wie eine Mischung aus dem klassischen
"Dr. Jekyll und Mr. Hyde" einerseits und dem eher grobschlächtigen
Marvel-Antihelden "Hulk" auf der anderen Seite ähnelt.
Der Dämon im Serum, der beständig alle Trümpfe in Händen
hält, hat hier eigentlich nur eine recht kleine Statistenrolle. Und würde der
Autor ihn nicht rund zweimal im Roman auftreten lassen, hätte dies der Handlung
wohl auch in keiner Weise geschadet.
Aber gut, so kann mit dem Dämon, der ja bereits im GK
Band 118 mit dem Titel "Die Lanze des Gellius" seinen ersten Auftritt
hatte, der Faden gleich in den folgenden Abenteuern von Armstrong und Winston
wieder aufgenommen werden, wo er dann mit Dr. Frank eine wesentlich
gewichtigere Rolle einnehmen könnte.
Der Roman an sich lässt sich trotzdem durchaus flott und
spannend lesen und macht durchweg auch Lust auf mehr. Nur was das gruselige
Flair angeht, könnte Alexander Weisheit aber gerne noch eine Schippe auflegen.
Weniger gut kommt allerdings bei mir das Cover des Roman
davon, was für mich einfach nicht zu Handlung passen will und auch sonst kein
wirklicher Eyecatcher ist. Aber letzteres mag einfach auch nur eine reine
Geschmackssache sein, über die sich eben manchmal eben nicht streiten lässt.
© by Konrad Wolfram
2 Kommentare:
Auf Youtube gibt es ein Interview mit ihm.
John Sinclair Nighttalk...
Dank dir für die Info. ;-)
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