Dorian Hunter Band 138
Lebendig begraben
von Earl Warren
(Walter Appel)
Hunter
und Coco fahren zur Villa von Thomas Becker, der ihnen mitteilt, dass der Faust
- Geist den Dämonenkiller dringend kontaktieren will, da der “Weltuntergang”
bevorstünde. Hunter lehnt jedoch ab, da er sich zunächst auf die Suche nach
seinem Sohn machen will, der sich in Luguris Gewalt befindet.
Zusammen mit Coco begibt er sich zu einem Treffen der Baphomet - Dienerinnen, da er glaubt, über den Kinddämon eine Spur zu Martin zu finden.
Als
die Dienerinnen in einen Blutrausch verfallen und auch Hunter dem Bann
Baphomets verfällt, geraten sie in arge Bedrängnis, da taucht in letzter
Sekunde ein Diener Luguris auf, rettet sie und fordert sie auf, sich nach
Sizilien zu begeben, wo Luguri sie kontaktieren wird.
Nach
ihrer Ankunft dort werden sie von ein paar Freaks empfangen, die für Luguri
arbeiten und sie in einem Bungalow einsperren. Von dort bekommen sie mit, wie
plötzlich auftauchende Vampire gegen eine große Gruppe von Dorfbewohnern
kämpfen, die sie nach dem Sieg befreien.
Es
kommt zu einer Versammlung der Baphomet - Anhängerinnen in dem Amphitheater, wo
auch Luguri mit Martin auf Hunter und Coco wartet.
Allerdings
können diese ihren Sohn nicht erreichen, weshalb sie zu dem Schluss kommen,
dass Luguri sie mit der Aktion nur quälen will.
- Erschienen am 9. Dezember 2023
-
Erstveröffentlichung
am 15. März 1977 als "Dämonenkiller Band 134"
Mit diesem ersten Beitrag Earl Warrens zum Baphome-Zyklus
kann der Autor zwar nicht unbedingt an seine zum Teil großartigen Unga-Romane
anknüpfen, jedoch sind im Gegensatz zu den letzten Bänden von Neal Davenport
hier keine Müdigkeitserscheinungen zu erkennen.
Vor allem die Titelfigur wirkt wesentlich tatkräftiger,
energischer und letztlich authentischer, als in den Bänden zuvor. Das ist
wieder der Dämonenkiller, wie man ihn kennt und schätzt, der gerne mal auf den
Weltuntergang pfeift, da ihm die Befreiung seines Sohnes wichtiger ist, auch
wenn er hier noch nicht so richtig in Fahrt kommen kann.
Das liegt zum einen daran, dass er nach Luguris Pfeife
tanzen muss, will er das Leben seines Sohnes nicht gefährden, zum anderen kann
er dann zunächst gegen die Übermacht der Dienerinnen nicht viel mehr tun, als
zu fliehen und später, als er und Coco im Bungalow eingesperrt sind, wieder nur
zuschauen, wie die Dorfbewohner mit ihren Mistgabeln und anderen Hilfsmitteln
mal eben eine Gruppe von Vampiren vernichten.
Bei der finalen Begegnung mit Luguri stellt sich dann schnell heraus, dass Hunter und Coco umsonst nach Sizilien geflogen sind, da der Erzdämon ihnen ihr Kind nur präsentiert, um sie zu quälen und sich durch die Enttäuschung des Jungen Vorteile verschaffen und so seinen Einfluss stärken will.
Zwar hätte er das auch erreichen können, ohne die Eltern nach Sizilien zu
locken, aber da Hunter seinen Sohn hier zum ersten mal sehen, ihn aber nicht
erreichen kann, ist der Effekt natürlich umso größer.
Was man sich dann aber bei der Idee gedacht hat,
Touristen mit dem Bus kommen zu lassen, um den Baphometistinnen bei der
Vorbereitung des “Weltuntergangs” zuzuschauen, wissen wohl nur die Macher.
Auch ist in diesem Band wieder einmal auffällig, dass die Helden ohne zwei ihrer speziellen Fähigkeiten einfach immer aufgeschmissen wären.
Zum einen die Hypnose, mit der man so gut wie jede
verschlossene Tür öffnet, zum anderen der schnellere Zeitablauf, der bis zur
Erschöpfung im Sinne des Wortes angewendet wird. Ohne diese Fähigkeiten wäre
ein Sieg in beinahe jedem Fall so gut wie unmöglich.
Alles in allem ist das aber endlich mal wieder ein gut
geschriebener, packender Roman, in dem die Verzweiflung und Hilflosigkeit der
beiden Helden, die ihrem Sohn so nah sind, wie nie, und ihm doch nicht helfen
können, sehr schön beschrieben wird.
© by Stefan Robijn
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