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Montag, 25. April 2022

Krimi-Rezension: Teuflisches Versprechen

Julia Durant 8

Teuflische Versprechen

von Andreas Franz

In der Praxis der Psychologin Verena Michel taucht eines Tages die völlig verängstigte Maria Volescu aus Moldawien auf. Sie wurde als Sexsklavin in einer alten Villa gehalten. Während des Besuches in einer Boutique, konnte sie ihren beiden Bewachern Carlos und Mischa jedoch entkommen.

Nachdem sie der Psychologin Michels alles erzählt hat, nimmt sie Kontakt zu der befreundeten Anwältin Rita Hendriks auf. Die verspricht zu helfen, unterschätzt aber die Gefahr, in die sie sich begibt, denn Marias Peiniger Marco gibt nicht auf, um Maria ausfindig zu machen.

Währenddessen kontaktiert Rita Hendriks den befreundeten Journalisten Dietmar Zaubel, der sich mit dem organisierten Verbrechen bestens auskennt. Der empfiehlt ihr, mit der Hauptkommissarin Julia Durant von der Mordkommission zu sprechen. Aber nur mit ihr.

Doch da Durant einen Gerichtstermin wahrnehmen muss, erreicht Hendriks die Kommissarin nicht. Sie hinterlässt aber bei Durants Vorgesetzten Berger, der den Anruf entgegennimmt, eine Nachricht, sie dringend zurück zu rufen.

Doch dazu kommt die Kommissarin nicht mehr. Denn nachdem Rita Hendriks mit einem Kollegen in ihrer Kanzlei gesprochen hat, wird sie kurz danach am Abend ermordet. Die Tat bekommt Verena Michels über das Handy von Hendriks mit, die die Polizei anonym verständigt.

Während Durant und ihr Kollege Hellmer sich um den anonymen Anruf kümmern, und die übel zugerichtete Leiche der Psychologin Rita Hendriks in ihrer Wohnung finden, sind ihre Kollegen Kullmer und Seidel zu einem weiteren Tatort unterwegs.

In der Taunusanlage wurde die Leiche eines Mannes entdeckt, der erstochen wurde, der als Journalist Dietmar Zaubel identifiziert werden kann…

Mit dem Roman "TEUFLISCHES VERSPRECHEN" beschäftigte sich der verstorbene Krimi-Autor ANDREAS FRANZ nach seinen beiden Büchern "DAS ACHTE OPFER" und "DAS SYNDIKAT DER SPINNE" erneut mit dem organisierten Verbrechen.

Mit seinem achten Julia-Durant-Roman schrieb Andreas Franz wieder einen sehr realitätsbezogenen und gut recherchierten Kriminalroman, in dem die Kommissarin Julia Durant und ihre Kollegen wieder alles aufbieten müssen, um die Schurken zur Strecke zu bringen.

Dabei bedient sich Andreas Franz bisweilen einiger drastischen Szenen. So unter anderem wenn die Rechtsanwältin Rita Hendriks von dem Killer erst 'gefoltert' und schließlich brutal erwürgt wird.

Doch diese Szenen in "TEUFLISCHES VERSPRECHEN" dienen nicht, wie in vielen anderen Kriminalromanen und Thrillern, der Effekthascherei oder sind Mittel zum Zweck, sondern sind eine natürlich Abfolge in der Geschichte, in der es um Menschenhandel, Prostitution und um das organisiertes Verbrechen geht, und in der die mafiöse Strukturen bis weit in die Justiz und in die Politik reichen, sodass Durant und ihre Kollegen bei ihren Ermittlungen auf erhebliche Schwierigkeiten und Hindernisse stoßen

Denn diverse Staatsanwälte und Politiker in einflussreichen Positionen sowie einige Vorgesetzte stellen den ermittelnden Beamten diverse Hindernisse in den Weg, damit ihre Ermittlungen ins Leere laufen oder überhaupt erst gar nicht weitergeführt werden können.

Doch wer Julia Durant und Hellmer kennt, weiß, dass sie sich die beiden Kommissare wie die Bullterrier in einen Fall festbeißen können, und nicht so leicht aufgeben, obwohl sie in einem Sumpf aus Vetternwirtschaft, Seilschaften, Korruption und Kriminalität stoßen, indem ein Leben, selbst das von Polizisten, nicht sehr viel zählt.

Zudem bekommen Durant und Hellmer bei ihren Mordermittlungen Unterstützung von ihren Kollegen und ihrem Vorgesetzen Berger, die sich ebenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, und keine Einmischungen in ihren Ermittlungen dulden.

Teuflische Versprechen
von Andreas Franz
E-Book
Knaur Verlag

© by Ingo Löchel

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