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Mittwoch, 24. Dezember 2025

Die Entstehung der Sturmfels-Chroniken (Teil 1)

Die Entstehung der Sturmfels-Chroniken

Ein Blick hinter die Kulissen (Teil 1)

von Samuel Sommer

Letztes Jahr erschien mit dem Titel „Die Krone der Finsternis“ der achte Roman der Sturmfels-Chroniken, einer High-Fantasy Saga um den Krieger Falk Sturmfels.

Er wird Teil der Helden aus der Festung zwischen den Sphären, die von dem uralten Meistermagier Maracon rekrutiert werden, um Aufträge aller Art für ihn auszuführen.

Um zu erklären, wie der achte Band entstand muss ich etwas ausholen. Als Jugendlicher las ich „Der Herr der Ringe!

Es war mein erster Fantasy-Roman, der eine Karte beinhaltete, sodass man den Weg der Protagonisten nachverfolgen konnte.

Ich war fasziniert und begeistert. Kurze Zeit später las ich Autoren wie Raymond Feist und David Eddings, deren Werke ebenfalls Karten der von ihnen erdachten Welten enthielten. Ich wollte meine eigene Welt kreieren, und so entstand die Karte der Welt Darkonia. Das war irgendwann 1994 oder 1995, und streng genommen war dies der Startpunkt für alles, was kam.

Einige Jahre später, gegen Ende der neunziger Jahre, spielte ich zum ersten Mal mit Freunden Pen-and-Paper-Rollenspiele wie „Das Schwarze Auge” und aus dieser Begeisterung heraus entstand eine erste Buchszene. In dieser Szene inspizieren Falk, der Elf Yaplator und der Zwerg Elghir ein von Dämonen verwüstetes Dorf.

Diese Szene existiert noch heute, wenngleich Yaplator nicht mehr dabei ist, und ihr findet sie im dritten Band der Sturmfels-Chroniken. Damals war es jedoch die allererste Szene des allerersten Buches, mit der alles begann. Es folgten weitere Szenen.

Ich hatte keinen Plan und keine Richtung. Es entstand Szene um Szene und irgendwann dachte ich mir, dass ich eine Welt bräuchte, in der all das spielt. Ich erinnerte mich an meine alte Karte von Darkonia und kurzerhand wurde diese Welt Basis für weitere Abenteuer.

Die erste Version von dem was heute die „Sturmfels-Chroniken” sind, wurde 2004 beendet. Ich schrieb einige Verlage an, erhielt aber nur Absagen. Zurecht.

Damals waren die Texte wahrlich nicht besonders gut. Ich hatte jedoch Spaß am Schreiben gefunden und schrieb einfach weiter. Im Laufe der Jahre entstanden bis 2014 mehrere Fortsetzungen.

Im Jahr 2015 machte ich meine ersten Gehversuche als Selfpublisher. Zu dieser Zeit arbeitete ich an einigen Science Fiction Romanen, weshalb meine ersten Veröffentlichungen alle in diesem Genre zu finden sind.

Es dauerte mehrere Jahre, bis ich meine alten Texte über Falk Sturmfels und die Gefährten aus der Festung zwischen den Sphären wieder entdeckte. 

Das war dann gegen Ende des Jahres 2018. 

Die alte Begeisterung war sofort wieder da. Ich wollte die Sturmfels-Chroniken veröffentlichen. Diesmal selbst. Pah, wer braucht schon Verlage?

Dies alles ist jedenfalls der Grund, warum die Arbeit an einem Roman der Sturmfels-Chroniken etwas anders ist, als man für gewöhnlich ein Buch schreibt. 

Alles fußt auf der Überarbeitung und Neugestaltung dieser Ur-Versionen, die ich vor vielen Jahren schrieb. Letztlich bleibt dabei kaum ein Satz auf dem anderen.

Noch vor Band 1 skizzierte ich einen groben Handlungsbogen, der sich über zehn Bände erstreckte und dabei verschiedene Aspekte und Teile der alten Abenteuer beinhaltete. Somit waren die Eckpfeiler gesetzt. Die Arbeit von Band 8 begann im Februar 2022.

Wie bei den Vorgängern galt es zuerst alle Szenen der Ur-Version zu suchen, die ich als Grundlage nutzen wollte. Dies waren insgesamt 167.000 Wörter, die allesamt zwischen 2011 und 2013 entstanden.

Der Schreibprozess war dann eine spannende und zugleich herausfordernde Reise. Ausgehend von den Rohdaten begann ich am 4. März 2022 mit dem eigentlichen Schreiben des Buches.

Dabei kürzte ich Szenen und Charaktere heraus, die keine Verwendung mehr finden sollen, während andere Szenen ausgebaut und verfeinert wurden. Häufig wurde aus zwei oder drei alten Szenen eine neue Szene.

Dazu kamen unzählige neue Szenen, die vorher gar nicht vorhanden waren. Es galt zum einen die in Band 7 begonnene Reise zum letzten Artefakt aus dem Raum der fließenden Strukturen zu beenden, wie auch die Verknüpfung mit dem parallelen Handlungsstrang von Thold und dessen Schicksal zu besiegeln. Viele der geschriebenen Kapitel hatten am Ende nur noch fragmentarische Gemeinsamkeiten mit der ursprünglichen Version.

Die Phase des ersten Entwurfs dauerte bis zum 28. Mai desselben Jahres an – eine intensive Zeit von etwa 3 Monaten voller kreativer Energie und gelegentlicher Zweifel darüber, wie sich einzelne Elemente harmonisch zu einem stimmigen Ganzen fügen lassen würden.

Doch das reine Verfassen der Geschichte war nur ein Schritt auf dem Weg zur Fertigstellung.

- Teil 2 am 25. Dezember 2025 -  

© by Samuel Sommer

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