Macabros 70
Eissturmland des Drachenkönigs
von Dan Shocker
(Jürgen Grasmück)
Um Apokalypta zu vernichten, versucht Hellmark sie zu täuschen, da er annimmt, dass sie ihn immer noch unter ihrem Bann wähnt.
Diese durchschaut ihn jedoch und sorgt dafür, dass die Stadt durch einen Dimensionsriss in das Eissturmland des Drachenkönigs geschleudert wird.
Doch Björn findet eine Schwachstelle die es ihm ermöglicht, die sieben Todesboten zu vernichten.
Die Voraussetzung dafür ist, dass sie alle gleichzeitig von sieben
verschiedenen Kämpfern angegriffen werden, was mit Unterstützung der Gefährten
schließlich auch gelingt. Mit Al Nafuurs Hilfe gelingt es, aus der fremden
Dimension zu entkommen.
- Erschienen
im Januar 1979
Mit diesem Roman endet also der Kurzzyklus um die sieben
Todesboten und ihrer Herrin Apokalypta, von der man aber noch hören wird. Dass
man die Reiter nur gemeinsam vernichten kann, wird vom Autor mit der seltsamen
Beschaffenheit der Stadt und in dem Zusammenhang mit der Bindung der Reiter an
Gigantopolis erklärt.
Allerdings erscheint diese Lösung dennoch wie ein schneller Zauber aus dem Hut, um die Todesboten möglichst alle in einem Band loszuwerden.
Dazu passt der relativ kurze Kampf der sieben
zusammengetrommelten Gefährten, den man eigentlich nicht mal so nennen kann, da
es im Grunde nur darum geht, dass alle gleichzeitig je einen Reiter angreifen.
Das führt dazu, dass die eigentlich Handlung um
Apokalypta und die Stadt Gigantopolis nur etwa zwei Drittel des Heftes
beansprucht. Der Umstand, dass sie in eine andere Dimension geschleudert wird,
dient wohl nur dazu, das Heft auf die erforderliche Länge zu bringen, da die Ereignisse
dort nur ein Randgeschehen darstellen, das der Autor auch in einem Einzelroman
hätte abhandeln können.
Unterm Strich bleibt ein zwar durchaus spannender,
actionreicher Zyklus (wenn man die Khor Shan-Bände mit einbezieht), dessen
Finale aber enttäuscht, da hier der Eindruck entsteht, dass der Autor die
Handlung in Band 69 nicht mehr abschließen konnte und dann eine Nebenhandlung
konstruierte, um den Rest in einem ganzen Roman unterzukriegen. Stattdessen
hätte er einfach den Kampf gegen die Todesreiter etwas ausführlicher und vor
allem nicht mit diesem schnellen Griff in die Trickkiste schildern können.
© by Stefan Robijn

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