Castor Pollux
Sporus
von Michael
Schauer
68 n. Chr.: Sporus, ein Jüngling der Neros toter Frau Poppaea Sabina sehr ähnlich sieht, wurde vom Kaiser deshalb kastriert und geheiratet.
Doch man kann eben
einen Lustknaben trotzdem nicht auf die gleiche Weise lieben, wie man es bei
einer Frau als eine Selbstverständlichkeit ansieht.
Doch auch diesen kleinen Unterschied will Nero ändern. Schließlich könnte man die magischen Kräfte eines der Finsteren ja nutzen, um Sporus völlig zur Frau zu machen.
Aber eine entsprechend hierfür ausgelobte hohe Belohnung bringt meist auch eine Menge Betrüger auf den Plan. Nicht so der ehemalige Legionär Nepta, welcher im Kampf 60 n. Chr. auf der Insel der Druiden mit Namen Mona (heute Anglesey, vor der Nordwestküste von Wales) einen ihrer Novizen mit Namen Bedran sieht und später auf einem anderen Schlachtfeld zum Sklaven genommen hatte.
Und
der könnte mittels einer Beschwörung den Dämon Grunaxaa aus dem Reich der
Finsteren kontaktieren.
Und
genau das gelingt auch. Um aber ein
Mittel für die völlige geschlechtliche Verwandlung von Sporus zu erschaffen,
bedarf es drei mörderischer Zwerge und viel menschlichem Blut und deren
Körperteile.
Doch
Grunaxaa wäre kein Dämon, würde er nicht versuchen, Bedran auf perfide Weise zu
überlisten. Doch der ahnt davon wenig und hofft nur für sich und Amalia
hierdurch endlich die Freiheit aus der Sklaverei erkaufen zu können.
Aber
auch Castor Pollux hat so seine Probleme. Denn Sporus würde den Bezwinger nur
zu gerne dauerhaft im Palast zum Schutz rund um die Uhr an seiner und Neros
Seite zwingen. Dafür greift der Lustknabe Neros mit der schönen Calvira
Crispinilla (Neros "Lehrmeisterin der Lüste") zu einer hinterhältigen
List.
Calvira
lockt Florentinas Mann Marcus Antonius in ihr Bett, worauf sie und Sporus ihn
erpressen können. Florentina selbst soll Castor dazu bringen, direkt im Palast
zu Sporus Schutz wie ein Gefangener zu leben.
Sie
ahnen bei ihrem perfiden Plan jedoch nicht, wie sie damit auch das Leben von
Kimons Frau Julia Anca und dessen Baby Zoe in akute Gefahr durch die
dämonischen Zwerge bringen.
Aber
auch Castors unmittelbare Nähe schützt Sporus und Nero nicht wirklich vor den
Gefahren der Finsteren. Denn als Nepta wegen der Belohnung den roten
Zauberrauch in einer kleinen Ampore zu Nero und Sporus bringt, damit letzterer
zu einer echten Frau wird, ahnt selbst Castor nicht, mit welchem verschlagenen
Plan der Dämon Grunaxaa hierbei vorgeht.
Denn
der will den Tod von Kaiser Nero und dafür soll Sporus zu seinem blutigen
Werkzeug werden. Doch kann es Castor wirklich noch gelingen, diese Hinterlist
des Finsteren zu durchkreuzen und sogar Sporus noch zu retten?
- Erschienen am 04. Oktober 2025
- Ein Roman von Michael Schauer
- Taschenheft Band 6 von 12 (zweite Staffel)
-
Erscheinungsweise
monatlich
„Plötzlich
schmeckte sie Blut. Statt eines Schreis brachte sie nur ein Gurgeln hervor.
"Die Augen!", drang eine tiefe, raue Stimme an ihre Ohren. "Wir
nehmen ihre Augen." (Castor Pollux: Band 6/Staffel 2,
"Sporus"/Seite 15)
Mal ganz ehrlich. Ich kann euch hier oben nur einen recht
groben Einblick in die Gesamthandlung von Band 6 der zweiten Staffel von CASTOR
POLLUX geben. Denn es gibt auch Rückblicke ins Jahr 60 n. Chr. hinsichtlich der
Kämpfe der Römer um die britannischen Provinzen und gegen die Druiden.
Aber auch jede Menge schauriger Morde, die von
dämonischen Zwergen ausgeführt werden, die man im Halbschatten auch für kleine
Kinder halten könnte.
Und dann ist da noch das Spiel der Intrigen, und das
nicht nur am Hofe von Kaiser Nero. Denn eine alte Volksweisheit bestätigt sich
hier in der Handlung auch, nämlich die Warnung, dass man bei einem Pakt mit dem
Teufel immer der Verlierer ist.
Dazu kommt, dass man hier auch geschildert bekommt, wie
gefährlich und verschlagen eben auch ein Kaiser Nero sein konnte, wenn dieser
auch nur den Ansatz von Betrug riechen konnte.
Auf den Seiten 72 bis 73 findet man hier in Band 6 auch
von Michael Schauer wieder so einiges an Hintergrundinformationen. Denn die
einzelnen Charaktere sind eben nicht wie etwa die hier beschriebene Calvira
Crispinilla oder der Lustknabe Sporus einfach aus der Luft gegriffen. Also
quasi Figuren die der Autor aus seiner Fantasie heraus geschaffen hat.
Anhand genau solcher vielfältigen und geschichtlich
korrekten Details kann man dann auch erahnen, mit welcher umfangreichen
geschichtlichen Recherche die Autoren Michael Schauer und Rafael Marques für
ihre Romane hier stets aufwarten.
Da steckt jedenfalls mehr Wissen hinter, als ich in der
Schule über das römische Imperium beigebracht bekam. Denn da lernte man nur das
es einen Kaiser Caius Julius Casar gab und das die Römer eine 7500 km lange
Grenzanlage bauten (den Limes), bevor es dann geradezu nahtlos mit den
Verbrechen des Dritten Reich im Geschichtsunterricht weiter ging.
Das Wissen z.B. um die Pharaonin Cleopatra und dem
römischen Reich bekamen wir dann eher aus den Asterix-Comics oder dem
Hollywood-Monumentalfilm mit Elizabeth Taylor nachgeschoben.
Wer also auch was im Sinne eines wirklich guten
Bildungsauftrag lernen möchte, der sollte schon deshalb zu diesen beliebten
Horrorromanen greifen, die, was den geschichtlichen Hintergrund angeht, mit
einer Menge an Fakten aufwarten können.
Ich persönlich konnte dieses Taschenheft des Autor
Michael Schauer jedenfalls bis zum spannenden Finale nicht mehr aus den Händen
legen.
© by Konrad Wolfram
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