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Dienstag, 16. September 2025

Anthologie: Mr. Rileys Hürchen

Mr. Rileys Hürchen 

und 13 weitere Gruselgeschichten

von Tanja Hanika

Mr. Rileys Hürchen

Heute stellt man sich wohl immer noch die Frage, warum hörte Jack the Ripper plötzlich mit seinen Morden auf? Ein Grund könnte hierzu die junge Lucy sein, denn sie war sein letztes Opfer.

Das Haus voll Furcht und Tod

Es dürfte sicherlich keine so gute Idee der sechs jungen Leute sein, gerade im leerstehenden Westbrook-Anwesen neben einer Party auch einige Mutproben zu absolvieren. 

Denn die Geister der Ermordeten haben leider keinen Sinn für ihren makaberen Humor.

Wenn das Licht verlöscht

Die Tragödie der Familie Webb im Jahre 1713 lässt auch in späteren Jahrhunderten zu deren Todestag die Bewohner dieses Hauses nicht zur Ruhe kommen, was bisweilen tödlich enden kann, wenn man das Haus nicht schnell genug verlässt.

Wer den Schorchengeist schimpft

Irgendwann, lange vor unserer Zeit, trafen sich vier weibliche Familienmitgleider an den Spinnrädern zusammen und vertrieben sich die Zeit zudem mit Gespenstergeschichten. Allerdings sollte man die Geister nie verspotten. Man weiß ja nie wie hinterhältig sie sich rächen.

Lass mich rein!

Wer ängstlich ist, sollte sicherlich am Abend keine Horrorfilme über dämonische Geistermädchen sehen. Besonders dann nicht, wenn man zu Albträumen neigt. Oder kratzt da doch jemand oder etwas an der Tür und verlangt Einlass?

Sieh nicht hin, was da im Dunkeln lauert

Vielleicht sollte man das Gefühl der Angst oder einer dunklen Bedrohung ernst nehmen und gut gemeinte Warnungen nicht in den Wind schlagen. Besonders dann nicht, wenn das eigene Haus auf einer ehemaligen Hinrichtungsstätte steht.

Wolfsnacht in East Grimriver

Der eine will seine Familie und seine Mitmenschen im Dorf beschützen und hält die Menschheit für das höchste Wesen von Gottes Gnaden. Der andere liebt das finstere wölfische, welches ihm Freiheit ohne Moral verspricht. Doch um ein Mensch zu bleiben, ist der Tod wohl mitunter der einzige Ausweg.

Zombiekeller

Im Jahre 1808 lädt Lord Mortimer zu einer ganz besonderen Vorstellung in seinem Kellergewölbe ein, wo seine Gäste sich im Kampf mit den Untoten messen können. Es ist jedoch ein blutiges Spiel, welches nur zu schnell aus dem Ruder laufen kann.

Oh, düster träumt ich in der Nacht

Wie war es wirklich, damals in der Villa Diodati von Lord Byron am Genfer See, wo im Jahre 1816 Mary (Shelley) Godwin ihr Meisterwerk "Frankenstein" nieder schrieb? War ihre Geschichte wirklich reine Eingebung oder musste sie dafür sogar ihre Seele dem Teufel verpfänden?

Wir werden immer weniger

Nach einer Zombie-Apokalypse sollte man sicherlich vorsichtiger sein. Selbst dann, wenn man sich gerade in einem verlassenen Museumsdorf in der Eifel auf Nahrungssuche begibt.

Die wahre Geschichte vom bösen Rotkäppchen

Wer kennt es nicht, das Märchen vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf. Doch wurde es richtig vom Jäger erzählt und war da wirklich der Wolf die Ausgeburt des Bösen? Schließlich können auch kleine Mädchen sehr grausam sein.

Die Geheimzutat des Lebküchners

Bevor der Lebkuchenbäcker Linhardt seine Bäckerei in die Hände seines ältesten Sohn legen will, versucht er noch ein Rezept zu finden, welches seine Lebkuchen zu den köstlichsten der Welt machen. Als ihm dies sogar gelingt, sind die Folgen jedoch mehr als erschreckend.

Püppchen

Als der Vater der kleinen Lucy an der Spanischen Grippe stirbt, ist ihre Mutter gezwungen, in den Nächten zu arbeiten. Nur die Puppe, die sie ihrer Tochter zum Trost schenkt, hätte sie besser nie ins Haus gebracht.

Adam

Gefangen im Teufelskreis von Alkohol und Opium, aber auch gepeinigt von dunklen Depressionen gibt es ein gefährliches Spiel mit einem Revolver, welches kurzzeitig durchaus ein Gefühl der Lebensfreude verursachen kann, auch wenn die Todessehnsucht nur zu bald wieder die Oberhand erhält.

  • Mr. Rileys Hürchen und 13 weitere Gruselgeschichten
  • Autorin: Tanja Hanika
  • Verlag: CreateSpace Indepependent Publishing Platform
  • Erscheinungsjahr: Oktober 2015
  • 14 Kurzgeschichten ca. 210 Seiten
  • ISBN: 978-1518627415

Tanja Hanika, geboren 1988 in Speyer, studierte auf der Universität Trier Germanistik und Philosophie. Daneben verfasst sie aber auch leicht verständliche Ratgeber für angehende Autoren, schreibt aber auch selbst gerne Romane und Kurzgeschichten aus dem Bereich der Gespenster, Dämonen und anderen dunklen Figuren der Schauerliteratur.

Da kann es auch, wie bei ihrer Hexen-Trilogie durchaus zu Warnungen an die Leserschaft kommen, denn auch Gewalt gegen oder durch Kinder, als auch ekelhafte Szenen oder Themen wie Kindstod oder Suizid scheut sie sich dabei nicht aufzugreifen.

Gut, zum sogenannten Extrem-Horror gehören ihre Romane und Geschichten deshalb noch nicht. Aber recht zartbesaitete Menschen sollten eh lieber zu Liebesromanen greifen und vom Horror besser Abstand nehmen.

In ihrem Buch „MR. RILEYS HÜRCHEN UND 13 WEITERE GRUSELGESCHICHTEN“ ist unter den Oberbegriffen "Spukgeschichten", "Gruselgestalten - Zombies, Werwölfe und Dämonen" sowie "Das Böse im Menschen" aber auch ein recht interessanter Fundus an dunklen Geschichten zusammen gekommen, bei dem für mich persönlich nur „WOLFSNACHT IN EAST GRIMRIVER“ und die Zweite von insgesamt zwei Zombie-Geschichten mit dem Titel „WIR WERDEN IMMER WENIGER“, etwas zu intensiv schwächelten. Bei insgesamt 14 Kurzgeschichten sind diese kleinen Ausrutscher nach unten aber wohl locker zu verschmerzen.

Andererseits wird den Lesern aber auch eine wirklich runde Palette an Geschichten geboten, wo selbst Märchen auf den Kopf gestellt werden, Ein Dirnenmörder auf schaurige Abgründe trifft oder dumme Menschen ihr Spiel mit gefährlichen Untoten treiben.

Und selbst die Schriftstellerin des Klassikers „FRANKENSTEIN, ODER DER MODERNE PROMETHEUS“, Mary Godwin (spätere Shelley), wird hier im Vorfeld ihres Welterfolg der Schauerliteratur selbst mit einem dämonischen Alb konfrontiert, der nichts dem Zufall überlässt.

Und so kommt man hier eigentlich nicht aus dem Staunen heraus, was dieser schaurige Kurzgeschichtenband mit dem doch recht unscheinbaren Cover an phantasievollen Abgründen des Bösen abzuliefern vermag. Von mir gibt es dafür jedenfalls ohne Probleme eine absolute Leseempfehlung.

© by Konrad Wolfram

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