Mr. Rileys Hürchen
und 13 weitere Gruselgeschichten
von Tanja Hanika
Mr. Rileys Hürchen
Heute stellt man sich wohl
immer noch die Frage, warum hörte Jack the Ripper plötzlich mit seinen Morden
auf? Ein Grund könnte hierzu die junge Lucy sein, denn sie war sein letztes
Opfer.
Das Haus voll Furcht und Tod
Es dürfte sicherlich keine so gute Idee der sechs jungen Leute sein, gerade im leerstehenden Westbrook-Anwesen neben einer Party auch einige Mutproben zu absolvieren.
Denn die Geister der
Ermordeten haben leider keinen Sinn für ihren makaberen Humor.
Wenn das Licht verlöscht
Die Tragödie der Familie Webb
im Jahre 1713 lässt auch in späteren Jahrhunderten zu deren Todestag die
Bewohner dieses Hauses nicht zur Ruhe kommen, was bisweilen tödlich enden kann,
wenn man das Haus nicht schnell genug verlässt.
Wer den Schorchengeist schimpft
Irgendwann, lange vor unserer
Zeit, trafen sich vier weibliche Familienmitgleider an den Spinnrädern zusammen
und vertrieben sich die Zeit zudem mit Gespenstergeschichten. Allerdings sollte
man die Geister nie verspotten. Man weiß ja nie wie hinterhältig sie sich
rächen.
Lass mich rein!
Wer ängstlich ist, sollte
sicherlich am Abend keine Horrorfilme über dämonische Geistermädchen sehen.
Besonders dann nicht, wenn man zu Albträumen neigt. Oder kratzt da doch jemand
oder etwas an der Tür und verlangt Einlass?
Sieh nicht hin, was da im Dunkeln lauert
Vielleicht sollte man das
Gefühl der Angst oder einer dunklen Bedrohung ernst nehmen und gut gemeinte
Warnungen nicht in den Wind schlagen. Besonders dann nicht, wenn das eigene
Haus auf einer ehemaligen Hinrichtungsstätte steht.
Wolfsnacht in East Grimriver
Der eine will seine Familie und
seine Mitmenschen im Dorf beschützen und hält die Menschheit für das höchste
Wesen von Gottes Gnaden. Der andere liebt das finstere wölfische, welches ihm
Freiheit ohne Moral verspricht. Doch um ein Mensch zu bleiben, ist der Tod wohl
mitunter der einzige Ausweg.
Zombiekeller
Im Jahre 1808 lädt Lord
Mortimer zu einer ganz besonderen Vorstellung in seinem Kellergewölbe ein, wo
seine Gäste sich im Kampf mit den Untoten messen können. Es ist jedoch ein
blutiges Spiel, welches nur zu schnell aus dem Ruder laufen kann.
Oh, düster träumt ich in der Nacht
Wie war es wirklich, damals in
der Villa Diodati von Lord Byron am Genfer See, wo im Jahre 1816 Mary (Shelley)
Godwin ihr Meisterwerk "Frankenstein" nieder schrieb? War ihre
Geschichte wirklich reine Eingebung oder musste sie dafür sogar ihre Seele dem
Teufel verpfänden?
Wir werden immer weniger
Nach einer Zombie-Apokalypse
sollte man sicherlich vorsichtiger sein. Selbst dann, wenn man sich gerade in
einem verlassenen Museumsdorf in der Eifel auf Nahrungssuche begibt.
Die wahre Geschichte vom bösen Rotkäppchen
Wer kennt es nicht, das Märchen
vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf. Doch wurde es richtig vom Jäger erzählt und
war da wirklich der Wolf die Ausgeburt des Bösen? Schließlich können auch
kleine Mädchen sehr grausam sein.
Die Geheimzutat des Lebküchners
Bevor der Lebkuchenbäcker
Linhardt seine Bäckerei in die Hände seines ältesten Sohn legen will, versucht
er noch ein Rezept zu finden, welches seine Lebkuchen zu den köstlichsten der
Welt machen. Als ihm dies sogar gelingt, sind die Folgen jedoch mehr als
erschreckend.
Püppchen
Als der Vater der kleinen Lucy
an der Spanischen Grippe stirbt, ist ihre Mutter gezwungen, in den Nächten zu
arbeiten. Nur die Puppe, die sie ihrer Tochter zum Trost schenkt, hätte sie
besser nie ins Haus gebracht.
Adam
Gefangen im Teufelskreis von
Alkohol und Opium, aber auch gepeinigt von dunklen Depressionen gibt es ein
gefährliches Spiel mit einem Revolver, welches kurzzeitig durchaus ein Gefühl
der Lebensfreude verursachen kann, auch wenn die Todessehnsucht nur zu bald
wieder die Oberhand erhält.
- Mr. Rileys Hürchen und 13 weitere Gruselgeschichten
- Autorin: Tanja Hanika
- Verlag: CreateSpace Indepependent Publishing Platform
- Erscheinungsjahr: Oktober 2015
- 14 Kurzgeschichten ca. 210 Seiten
- ISBN: 978-1518627415
Tanja Hanika, geboren 1988 in
Speyer, studierte auf der Universität Trier Germanistik und Philosophie.
Daneben verfasst sie aber auch leicht verständliche Ratgeber für angehende
Autoren, schreibt aber auch selbst gerne Romane und Kurzgeschichten aus dem
Bereich der Gespenster, Dämonen und anderen dunklen Figuren der
Schauerliteratur.
Da kann es auch, wie bei ihrer
Hexen-Trilogie durchaus zu Warnungen an die Leserschaft kommen, denn auch
Gewalt gegen oder durch Kinder, als auch ekelhafte Szenen oder Themen wie Kindstod
oder Suizid scheut sie sich dabei nicht aufzugreifen.
Gut, zum sogenannten
Extrem-Horror gehören ihre Romane und Geschichten deshalb noch nicht. Aber
recht zartbesaitete Menschen sollten eh lieber zu Liebesromanen greifen und vom
Horror besser Abstand nehmen.
In ihrem Buch „MR. RILEYS
HÜRCHEN UND 13 WEITERE GRUSELGESCHICHTEN“ ist unter den Oberbegriffen
"Spukgeschichten", "Gruselgestalten - Zombies, Werwölfe und
Dämonen" sowie "Das Böse im Menschen" aber auch ein recht
interessanter Fundus an dunklen Geschichten zusammen gekommen, bei dem für mich
persönlich nur „WOLFSNACHT IN EAST GRIMRIVER“ und die Zweite von insgesamt zwei
Zombie-Geschichten mit dem Titel „WIR WERDEN IMMER WENIGER“, etwas zu intensiv
schwächelten. Bei insgesamt 14 Kurzgeschichten sind diese kleinen Ausrutscher
nach unten aber wohl locker zu verschmerzen.
Andererseits wird den Lesern
aber auch eine wirklich runde Palette an Geschichten geboten, wo selbst Märchen
auf den Kopf gestellt werden, Ein Dirnenmörder auf schaurige Abgründe trifft
oder dumme Menschen ihr Spiel mit gefährlichen Untoten treiben.
Und selbst die Schriftstellerin
des Klassikers „FRANKENSTEIN, ODER DER MODERNE PROMETHEUS“, Mary Godwin
(spätere Shelley), wird hier im Vorfeld ihres Welterfolg der Schauerliteratur
selbst mit einem dämonischen Alb konfrontiert, der nichts dem Zufall überlässt.
Und so kommt man hier
eigentlich nicht aus dem Staunen heraus, was dieser schaurige
Kurzgeschichtenband mit dem doch recht unscheinbaren Cover an phantasievollen
Abgründen des Bösen abzuliefern vermag. Von mir gibt es dafür jedenfalls ohne
Probleme eine absolute Leseempfehlung.
© by Konrad Wolfram
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