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Dienstag, 22. Juli 2025

Blutige Zusammenkunft

Das Haus Zamis 40

Blutige Zusammenkunft

von Christian Montillon (Christoph Dittert)

Ein unbekannter Dämon hat der Zamis - Sippe den Krieg erklärt. Michael und Georg suchen Skarabäus Toth auf, der die Frist der Kampfansage verlängert hat, weshalb Zamis ihm vorwirft, dass er sich nicht neutral verhält.

Coco erhält derweil eine Einladung zu einem Klassentreffen mit den damaligen Schülern auf dem Schloss ihres Onkels Cyrano von Behemoth.

Auf dem Weg dorthin erinnert sie sich an die damalige Ausbildung, bei der sie sich mit Gwyneth Bell anfreundete, die über die Medusengabe verfügt.

Bei ihrer Ankunft trifft sie zuerst auf den Freak Pietro Salvatori, der ihr und den anderen den Tod prophezeit. Diese treffen nach und nach ein, und man versucht herauszufinden, was es mit der Einladung auf sich hat.

Doch dann erfüllt sich die Prophezeiung des Freaks, und die Gäste werden nach und nach auf ungewöhnliche Weise getötet, allerdings wird auch Pietro selbst ein Opfer des Unbekannten.

Als die auf drei Personen dezimierte Gruppe auf Cyrano stößt, erklärt dieser, dass die Ereignisse den letzten Teil der Prüfung bilden und dass es nur einen Überlebenden geben darf, dem ein großes Geheimnis offenbart werden soll.

Schließlich stellt Coco fest, dass Cyrano versteinert wurde und ihnen eine Falle stellte. Sie verdächtigt Gwyneth, aber diese greift sie nicht an, sondern kann die Versteinerung rückgängig machen und versichert Coco, dass ihre Sippe nicht für die Versteinerung verantwortlich war.

Als Coco mit ihrem Vater Kontakt aufnimmt, erklärt der, dass es auch zu hause zu Versteinerungen gekommen ist.

Diesem Roman ist deutlich anzumerken, dass Christian Montillo sich nach seinem schon ganz ordentlichen Debüt nicht nur sehr gut in den Zamis - Kosmos eingearbeitet, sondern sich auch weiter gesteigert hat.

So hat er hier einen kurzweiligen und spannenden Roman abgeliefert, bei dem vor allem die in der Vergangenheit angesiedelten Abschnitte überzeugen können.

Ähnlich wie damals Davenport und Vlcek, gelingt es dem Autor, die Atmosphäre der Ausbildungszeit im Schloss Behemoth sehr schön einzufangen und auch die Schüler mit ihren verschiedenen Fähigkeiten sehr individuell und authentisch darzustellen.

Neben der Medusenfähigkeit der jungen Gwyneth, die anfangs etwas außer Kontrolle gerät, was wie schon in der Anfangszeit der Serie zu Ärger und Komplikationen führt, gibt es da noch eine Sirene, einen Gedankentöter, aber auch den klassischen Vampir und den Werwolf.

Da sich natürlich nicht alle grün sind, kommt es zu Streitigkeiten und die Gruppe teilt sich in zwei Parteien auf, was der Autor dann in der Gegenwart wieder aufgreift und den Figuren so noch etwas mehr Profil verleiht, bevor er sie alle über die Klinge springen lässt.

Ganz nebenbei wird auch der damalige Vampir Pietro Salvatori entsorgt, der hier als Freak nur einen kurzen Auftritt hat und dann aus der Serie geschrieben wird. Das hätte man anders lösen können, aber vermissen wird die Figur wohl niemand.

Das Ende ist dann ebenso originell wie unvorhersehbar und es wird ganz dezent ein Bogen zur aktuellen Bedrohung gespannt, welche der Zamis - Sippe gerade zu schaffen macht.

© by Stefan Robijn

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