John Sinclair 338
Inferno in der Alptraum- Schlucht (Teil 4)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Das Aufeinanderprallen der Zeiten hat dafür gesorgt,
dass nun auch Suko, Kent und die Canottis mit dem Flugzeug in die Vergangenheit
und auf den Planeten der Magier versetzt wurden.
Suko gelingt es zwar, seine Gegner in Schach zu
halten, doch dann taucht der Schwarze Tod auf und die Ereignisse überschlagen
sich.
Auch für John hat das Zeitenchaos Folgen, er wird in den Würfel des Unheils versetzt...
...wo er zunächst mit den Geistern des
Todesnebels und dann mit dem von Jane Collins Kontakt aufnimmt.
Diese offenbart ihm, dass ihr Körper die ganze Zeit
vom Geist des Rippers besessen war, weshalb sie selbst keinen Einfluss auf ihre
Taten als Hexe hatte.
Sie erklärt John, dass es eine Möglichkeit gibt,
ihren Geist zu befreien, wenn er in der Alptraumschlucht Kontakt mit den
Geistern der goldenen Skelette aufnimmt.
Mithilfe der Kreuzformel gelangt John dorthin und es
kommt zu dem Kontakt, doch die Geister der Goldenen wollen Janes Geist nur
freigeben, wenn er sie liebt…
- Erschienen am 20. Dezember 1984
-
Titelbild: Vicente Ballestar
Auch wenn dieser vierte Teil
eindeutig der bislang beste sein dürfte, dauert es auch hier wieder etwas zu
lange, bis die Handlung in die Gänge kommt.
Vor allem der Abschnitt, in dem
Suko sich mit dem Höllendetektiv und den Canottis herumschlägt, wird von dem
Autor viel zu sehr in die Länge gezogen, wobei Kent als Figur ohnehin nur als
Streckmittel dient, da er sein Ziel, Collins zu töten und den Würfel an sich zu
nehmen, natürlich nicht erreichen kann.
Erst mit dem Auftauchen des
Schwarzen Tods und (etwas später) der Horror - Reiter wird es hier spannend und
der Leser erlebt mit, wie die vier Reiter dem gerade erst geborenen Schwarzen
Tod bereits im Namen Luzifers anbieten, die Seiten zu wechseln, sich von seinen
Erschaffern, den Großen Alten loszusagen und für die Hölle zu kämpfen, was
dieser natürlich erst mal ablehnt.
Aber auch in der zweiten
Handlungsebene wird es, wenn auch nicht so actionreich, so doch auch spannend,
da Sinclair hier am Ende eine große und wichtige Frage beantworten und vor
allem dabei ehrlich sein muss.
Liebt er Jane Collins? Hat er
sie je wirklich geliebt? Das Dilemma dieser Entscheidung mit den möglichen
Folgen hat der Autor sehr schön und überzeugend geschildert, auch wenn man sich
hier natürlich fragt, warum das nun unbedingt relevant ist, um Janes Geist
freizugeben.
Eine weitere Handlungsebene
befasst sich mit Myxin, Kara und dem Eisernen Engel, die es mithilfe der
Totenmaske ebenfalls schaffen, in die Vergangenheit zu reisen, wobei am Ende
dann angedeutet wird, dass sie genau im richtigen Moment am Brennpunkt der
Ereignisse ankommen.
Die Frage, wo genau man sich
nun befindet, ob in Atlantis oder auf dem Planeten der Magier, bzw. ob dieser
nun ein Teil davon ist oder nicht, wird auch hier leider nur ausweichend
beantwortet. So sagt etwa der Eiserne Engel auf diese Frage, das sei für ihn
“das gleiche”…
Trotz der anfänglichen Längen
und einiger Stilblüten, vor allem bei dem Dialog zwischen Suko und dem
Schwarzen Tod (bei dem es um die Frage geht, ob man den Zeitreisenden nun töten
kann oder nicht, da er ja in der Gegenwart geboren wurde…) ist das ein durchaus
überzeugender und ab der zweiten Hälfte packender vierter Teil, der Lust auf
das Finale macht.
© by Stefan Robijn
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