Reverend Pain
Schrei, wenn dich der Werwolf holt...
von Steve Solomo (Peter Thannisch)
Während Reverend Pain in einem kleinen Dorf den
Bewohnern erst einmal beibringen muss, dass sie die von einem Werwolf getötete
Leiche ihres Priesters nicht verbrennen müssen, weil von Werwölfen getötete
Menschen nicht als Untote wieder auferstehen, hält in der nahe gelegen größeren
Stadt ein Mann eine Dämonenbeschwörung ab.
Er ruft hierbei den Dämon der Leiden und Qualen mit Namen Kraphumet an, damit dieser ihm noch mehr Macht gibt und ihn selbst zu einem unsterblichen Dämon macht.
Und der verleiht dem Mann durchaus die Kräfte eines
Wolfsdämon, welcher nicht nur über besondere Kräfte als ein einfacher Werwolf
verfügt, sondern auch mit einer menschlichen Frau weitere Wolfsdämonen zeugen
kann.
Doch Kraphumet erwartet von diesem Diener der
Dunkelheit, dass er Reverend Pain dafür aus dem Weg schaffen muss, der sich
bereits auf dem Weg in die Stadt befindet und der dem Höllenfürsten damals
schon einmal eine Niederlage beigebracht hatte.
Pain indessen greift in der Nacht im Wald ein, als
die siebzehnjährige hübsche Valerie Brent gerade von einem Werwolf verletzt
wird, der vorher nicht nur ihren Freund, sondern auch ihre Eltern auf
bestialische Weise geradezu zerissen hat.
Der Reverend kann zwar das Leben des Mädchen retten,
doch wegen der Verletzung trägt sie nun ebenfalls den Keim des Werwolf in sich,
welcher auch sie zu einer reißenden Bestie verwandeln wird, wenn Pain dies
nicht durch Exorzismus verhindern kann.
In der Stadt selbst erhält der Reverend daher
sogleich Hilfe von Rabbi Rage und seiner Frau Bathseba, die mit ihm den dafür
nötigen Exorzismus vollziehen, um Valerie den Keim des Bösen auszutreiben.
Aber auch der junge Arzt David Reeves kümmert sich
um Valerie, in die er sich auch sogleich verliebt. Letzteres findet sogar das
Wohlwollen von Reverend Pain.
Zwar wissen Pain und der Rabiner Rage längst, dass
der eigentliche Wolfsdämon nicht außerhalb sondern sogar innerhalb der
befestigten Stadt sein Unwesen treiben muss.
Dabei geht Pain aber auch der machtgierige kleine
Bürgermeister Dudley mächtig gegen den Strich, der sich in seiner Wortwahl
nicht gerade sehr religiös verhält.
Doch auch Dodley wird in der Nacht ein blutiges
Opfer des Wolfsdämon, der es längst auf Reverend Pain, Rabbi Rage, dessen Frau
Bathseba, aber auch zwecks Zeugung des Bösen auf die hübsche Valerie abgesehen
hat.
Und genau hier greift der Wolfsdämon in der Nacht
an. Zwar kann er Bathseba kein Leid antun, weil sowohl Reverend Pain als auch
Rabbi Rage sofort zu Hilfe eilen. Doch die junge Valerie wird von der Bestie
entführt.
Aber auch Kraphumet sorgt für weitere Hilfe für den
Wolfsdämon gegen Pain und Rage, indem er ihm eine kleine Armee von Vampiren,
Zombies und anderen düsteren Mischwesen zur Seite stellt.
Doch bemerken Reverend Pain und Rabbi Rage überhaupt
noch rechtzeitig die hinterlistige Falle, welche hinsichtlich der Geisel
Valerie für sie aufgebaut wurde?
Denn schon wer sich hinter dem Wolfsdämon und Diener
des Dämon Kraphumet verbirgt, ist für die Streiter Gottes bereits eine gehörige
Überraschung.
- Schrei, wenn dich der Werwolf holt ... (Roman 10 von 12)
- Deutsche Erstveröffentlichung: 29. August 2000
- Reihe Grusel-Schocker des Bastei Verlag
- Titelbild: Bettina Vormstein
- Vorliegende Veröffentlichung: Februar 2009
- Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
-
Titelbild: Sandobal
„Das Höllenbild hinter ihm erlosch, doch das Glühen blieb, umwaberte nun die Gestalt Kraphumets. Er hatte ein menschliches Aussehen angenommen. Ein Gesicht voller Schönheit zeigte sich dem Nackten am Boden. Es war weder das Gesicht einer Frau noch das eines Mannes - man konnte das Geschlecht nicht bestimmen.“ (Reverend Pain/Seite 134, "Schrei, wenn dich der Werwolf holt ..."/Zaubermond Verlag)
Ich hatte übrigens wohl schon
einmal angemerkt, dass ich Geschichten um Werwölfe meist nicht wirklich viel
abgewinnen kann. Generell müffeln sie in meinem Kopfkino eh nach nassem Hund und
wenn man sie kurzzeitig loswerden will, kann man bei ihnen ja auch vielleicht
mal ein Stöckchen werfen.
Aber genug rumgealbert. Nach dem völlig spannungsfreien und sehr ärgerlichen Roman von Peter Haberl unter dem Titel „IM WALD DER VERDAMMNIS“ aus diesem fünften Band der Zaubermond-Buchreihe, nimmt der Erfinder von „REVEREND PAIN“, Peter Thannisch, uns als Ausgleich gleich wieder in ein mitreißendes und spannendes Abenteuer mit, welches auch wieder richtig Spaß beim lesen macht.
Dabei ist auch dieser Roman
seit seiner Erstveröffentlichung in der damaligen „GRUSEL-SCHOCKER“ Reihe des
Bastei Verlag ein klein wenig überarbeitet worden.
Dies gilt hier z.B. für die
kleineren Rückblicke auf die keltische Hexe Asmodia, welche wir hier vorfinden
und weil die Reihenfolge der damaligen Heftromane im „GRUSEL-SCHOCKER“ von
Peter Thannisch ja für die Buchreihe des Zaubermond Verlag auch etwas leicht
durcheinander gewirbelt wurden.
Und damit Thannisch mich auch
gleich rettungslos an der Angel hat, beschreibt er hier auch gleich sehr
mitreißend eine okkulte Beschwörungszeremonie mit einem wirklich gruselig
beschriebenen Oberdämon wie Kraphumet, dem wir in der Reihe „REVEREND PAIN“ ja
auch schon einmal begegnet sind.
Aber Thannisch weiß auch zu
überraschen, wenn es darum geht, uns die Figur hinter dem bösartigen Wolfsdämon
über die meiste Zeit hinweg zu verschleiern. Klischees gibt es trotzdem genug,
aber die stören wenig, wenn die Spannungsschraube kontinuierlich und
ansprechend vom Autor immer weiter angezogen wird.
Aber auch unser Reverend zeigt
sich hier nun manchmal eher überraschend großmütig, wenn es um Beziehungen und
Liebesgefühle zwischen Mann und Frau geht. Und dann bekommen wir als Leser auch
noch ebenso überraschend mit, dass die kämpferische Priesterschaft auch von
Mitgliedern anderer Religionsgemeinschaften gespeist wird, wie hier eben mit
Rabbi Rage von der jüdischen Gemeinde.
© by Konrad Wolfram
2 Kommentare:
Auf jeden Fall ist das Titelbild grottenschlecht!
Da stimme ich dir voll und ganz zu, Matthias Glombik. Allerdings hatte man sich damals in der gesamten Reihe vom GRUSEL-SCHOCKER seitens Bastei keine wirkliche Mühe gegeben, was vielleicht auch so manche Käufer abgeschreckt haben dürfte.
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