Reverend Pain
Im Totenreich der Bluthexe
von Steve Salomo (Peter Thannisch)
In der Ortschaft Miles End ist wahrlich die Hölle los, denn Vampire fangen in der Nacht an, die Menschen brutal auszusaugen.
Und
so befindet sich auch Fred Dinkins und seine zehn Jahre jüngere Verlobte Elaine
Scott mit ihrem selbstgebastelten Auto auf der Flucht.
Doch die Vampire sind nicht die einzige Gefahr für die um ihr Leben flüchtenden Menschen. Denn auch die Rocker-Gang unter dem kaltblütigen Joe Custer ist darauf aus, andere Menschen zu töten und junge Frauen vorher noch auf grausame Weise zu schänden.
Doch Fred und Elaine scheinen dem Massaker durch die
Vampire ebenso entkommen zu sein, wie den mörderischen Rockern. Und als sie an
dem WITCH HILL MOTEL ankommen, ist es eine auffallend junge Schönheit mit
langem silberweißem Haar, welches ihnen versichert, hier absolut in Sicherheit
zu sein.
Doch diesem Glauben mag Elaine nicht so wirklich
folgen zu können, während Fred erst einmal nur Augen für dieses außergewöhnliche
Rasseweib hat.
Zur gleichen Zeit trifft Reverend Pain auf die
Rocker, die einen anderen Flüchtling von Miles End kaltblütig ermorden um
danach dessen Gefährtin vergewaltigen zu wollen.
Zwar kann Pain hierbei einige Rocker zur Hölle
schicken, während Custer und die anderen die Flucht ergreifen. Doch das Leben
der junge Frau kann er auch nicht retten.
In der Zwischenzeit erwacht Elaine im Motel aus
einem seltsamen Grund, den sie sich selbst nicht erklären kann. Doch vor der
Tür ihrer Unterkunft findet sie die Leiche von Fred, dem man offenbar die Haut
vom Gesicht abgezogen hat.
Denn die bildschöne Eigentümerin des
heruntergekommenen Motels mit Namen Audrey Hekate, ist eine dämonische Hexe,
welche sich sogar eine Armee von Zombies als ihre Diener hält.
Und Elaine soll, wie einige weitere Flüchtlinge von
Miles End, die es bis hierin schafften, in einem Blutritual geopfert werden, um
den steinernen Götzen des Dämon Porutus wieder auf Erden wandeln zu lassen.
Doch auch für Hekate läuft es gerade nicht so wie
geplant, denn plötzlich tauchen die Rocker auf, die keine Probleme damit zu
haben scheinen, sich selbst mit ihrer verfaulenden Armee der Untoten anzulegen.
Und diesen Kampf nutzt Elaine zur Flucht, wobei sie direkt in die Arme von
Reverend Pain läuft.
Aber auch der Rocker Custer überlebt den Kampf mit
den Zombies als einziger und er verdankt es eigentlich Elaine, das erleben
darf. Denn Pain hätte ihn nur zu gerne gleich in die Hölle verfrachtet.
Gemeinsam müssen sie sich nun der Hexe Hekate und ihren Zombies erwehren, wenn
sie auch die anderen Flüchtlinge aus Miles End retten wollen. Und um Elaine vor
den Kreaturen der Hölle zu retten, kommt sogar Custer selbst im Kampf ums
Leben.
Gemeinsam nehmen Pain und Elaine nun den Kampf gegen
Hekate und ihren Zombies auf und scheinbar gelingt es ihnen auch nach einem
schweren Kampf die Hexe endgültig zu besiegen.
Doch in diesem Augenblick erwacht der steinerne
Götze des Dämon Porutus, und der lässt sich nicht so leicht mit Silberkugeln
oder dem Kreuz des Reverend besiegen.
- Im Totenreich der Bluthexe (Roman 7 von 12)
- Deutsche Erstveröffentlichung: 30. Mai 2000
- Reihe Grusel-Schocker des Bastei Verlag
- Titelbild: Kike
- Vorliegende Veröffentlichung: August 2008
- Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
-
Titelbild: Sandobal
„Der Mann hatte ein faustgroßes Loch im Kopf. Doch obwohl ihm das halbe Gehirn fehlte, schien er noch zu leben, verdrehte die Augen, klappte den Mund auf und zu, während ihm der rote Lebenssaft aus dem Stirnkrater übers Gesicht lief und es nahezu vollständig bedeckte. Dann kippte der Mann um.“ (Reverend Pain/Seite 22 bis 23, "Im Totenreich der Bluthexe"/Zaubermond Verlag)
Es kann durchaus sein, dass der
Roman damals in der Reihe "GRUSEL-SCHOCKER" etwas gekürzt daherkam, denn im
Hardcover des Zaubermond Verlag wird hier auf eine ungekürzte Fassung
verwiesen.
Und das mag schon seine
Richtigkeit haben, denn die Handlung wartet hier mit einigen recht drastischen
Schilderungen von Gewalt auf, die man im Romanheft schon wegen des Jugendschutzes
nur sehr ungern gesehen hätte.
Aber selbst die damalige
Ausgabe des „GRUSEL-SCHOCKERS“ dürfte dabei trotzdem auch nicht so ganz ohne
gewesen sein.
Aber so manches erinnert hier
auch auffällig an den Zombiefilm-Klassiker "Dawn of the Dead" (1987
von George A. Romero), denn hier schieben sich nicht nur jede Menge verwesende
Zombies gegenseitig über die Straße, sondern auch die Rocker-Gang der
"Iron Angels" kommt einem irgendwie dann doch recht vertraut vor.
Peter Thannisch jedenfalls lässt in diesem Roman seine Leser nie wirklich einmal zu Atem kommen, denn Pain hat hier nicht einmal genügend Zeit um ständig mit seinen Zitaten aus der Bibel um sich zu werfen.
Und auch wenn er in Sachen Joe Custer zuerst liebend gerne
den knallharten Bluthund Gottes raushängen lassen würde, so zeigt sich der
Reverend hier doch durch Elaine auch bereit, mitunter sein typisch fanatisches
Verhalten etwas zu drosseln.
Eine wirklich düstere
Gruselstimmung mag dabei sicherlich noch nicht um die Ecke kommen, aber in
Sachen Splatter und Action lässt es Thannisch eben durchaus krachen.
Und damit kann man seine Leser
ja auch gespannt durch die Seiten treiben. Aber Vorsicht, der Autor holt auch
hier trotzdem jedes bekannte Klischee hervor und würzt es dann mit einigen
wirklich drastisch beschriebenen Gewaltszenen.
Das Cover des damaligen
"GRUSEL-SCHOCKERS" ist indessen schon irgendwie seitens des Bastei Verlag wieder
eine Zumutung an Hässlichkeit. Da macht der Zaubermond Verlag es jedenfalls mit
den Covern von Sandobal gleich wesentlich besser.
© by Konrad Wolfram
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