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Dienstag, 22. April 2025

Die Geister eines Psychopathen

Penny Archer 8

Die Geister eines Psychopathen

von G. S. Foster

Penelope "Penny" Archer kann sich nun Chefredakteurin des WASHINGTON OBSERVER nennen. Doch die Zeitung krebst quasi am Rande der Existenz herum, zumal Penny das Blatt zur Zeit nur mit der jüngeren Drew Parker stemmen muss.

Doch als Penny wegen eines Artikels im Krankenhaus ein Interview führen will, passiert erneut etwas Erschreckendes.

Einige Zeit vorher ist der Ranger Chin Ortega wieder einmal auf der Insel Oahu auf dem Weg zur Strandbar  THE COCONUT des Ex-Cop Barney...

...welcher seit kurzem wieder auf der Anhöhe des längst abgebrannten Makami-Haus jeden Abend den Geist des damals ums Leben gekommenen Psychopathen Wather Coogan beobachtet haben will.

Zwar weigert sich Chin immer noch beharrlich, an Geister oder übernatürliche Phänomene zu glauben, doch die Bitte von Barney, Penny Archer zu verständigen, mag er nicht ignorieren.

Doch Penny drückt jeden Anruf von Chin unbeantwortet wieder weg. Zu schwer wiegen die grausamen Erinnerungen von vor gut drei Jahren, als sie als Ghostwriterin in Hawaii eingesetzt war und eben nicht nur Coogan sie damals ermorden wollte.

Denn hier kam sie auch zum ersten Mal in ihrem Leben mit dem Übernatürlichen in Form des Geistes der toten Miyu Makami in direkten Kontakt.

Doch auch in Washington bleibt Penny davon nicht verschont. Denn plötzlich taucht eine über und über mit Blut beschmierte unbekannte junge Frau auf und prophezeit ihr die Rückkehr von Walther Coogan aus dem Jenseits, welcher nun endlich grausame Rache nehmen will.

Die junge Frau, die man mangels personenbezogener Daten erst einmal "Jane Doe" nennt, kann allerdings späterhin wieder unerkannt entkommen. Doch das Blut an ihr scheint nicht das ihre gewesen zu sein.

Indessen wurde auf Oahu die Strandbar in Brand gesetzt, wo man in den Trümmern auch auf die verkohlte Leiche von Barney gestoßen ist.

Als Penny dann durch Zufall davon erfährt, fliegt sie umgehend nach Hawaii auf die Insel Oahu zurück, wo sie eigentlich wegen ihren erschreckenden Erfahrungen nie wieder hin wollte.

Doch das Böse scheint sie dort bereits zu erwarten, um grausame Rache auch an ihr und Chin Ortega, sowie an dessen Sohn Adam nehmen zu wollen, der mittlerweile mit der etwas älteren Reese eine Beziehung führt.

Nur ist Chin lange Zeit keine wirkliche Hilfe, auch wenn die Drohungen immer intensiver werden und diese bald sogar seinem geliebten Schäferhund das Leben kosten.

Dabei treffen Penny und Chin aber auch bald auf den Geisterjäger Darlton Garland, den damals Barney auf die Insel gerufen hatte. Und gemeinsam versuchen sie dem Geist von Coogan dann auch mit dem Medium Irene Warren auf die Spur zu kommen.

Ihre Adresse hat Darlton nämlich durch einen Geisterjäger aus London mit dem Spitznamen Jumbo erhalten. Doch einige Dinge wollen einfach nicht logisch zusammenpassen.

Denn wer war diese "Jane Doe" die plötzlich in Washington aufgetaucht war und was hat das alles mit der alten Schreibmaschine von der ermordeten Shania Coogan zu tun, die ehemals von ihrem eigenen Mann erschlagen worden war?

Und dann muss Penny mit erschrecken feststellen, dass eben nicht nur ein Geist aus dem Jenseits ihnen recht blutig nach dem Leben trachtet. Denn die größte Gefahr geht zuerst sogar von lebenden Tätern aus, die sogar unbedacht für den Geist des Psychopathen Walther Coogan wieder das Tor aus dem Jenseits geöffnet haben.

  • DIE GEISTER EINES PSYCHOPATHEN
  • Autor: G. S. Foster
  • Band 8 der Penny-Archer-Reihe
  • ISBN: 979-8307902332
  • Taschenbuch ca. 436 Seiten
  • Copyright u. Verlag Sebastian Förster
"Nein, du verwechselst da etwas. Mit der Voraussage der Zukunft hat das nichts zu tun. Ein Medium ist eine Person, die Botschaften aus dem Jenseits empfangen kann. Sie ist quasi wie ein Resonanzkörper für die Nachrichten von Toten." (Die Geister eines Psychopathen/Seite 279/Band 8 der Penny-Archer-Reihe)

Der aktuelle Titel „DIE GEISTER EINES PSYCHOPATHEN“ (2025) ist nicht von ungefähr ein recht ähnlicher Buchtitel wie ihn sein Debütroman „DER GEIST EINES PSYCHOPATHEN“ trug, mit dem er ja den Grundstein seiner beliebten Penny-Archer-Reihe legte.

Denn es geht für Penny wieder zurück auf die Insel Oahu, wo sie auch zum ersten Mal mit den finsteren Schrecken des Übernatürlichen in Kontakt kam und welches sie nun seit damals geradezu zu verfolgen scheint. Und das heißt hier natürlich auch ein Wiedersehen mit dem eiskalten Wather Coogan, der nicht nur seine eigene Frau Shania ermordet hatte, um sich danach mit ihren Büchern als Buchautor feiern zu lassen. 

Coogan kam damals allerdings ums Leben, wobei neben Penny auch der Geist der Miyu Makami nicht ganz unbeteiligt war.

Und auch wenn der Autor G. S. Foster eigentlich nie vorgesehen hatte, hier noch einmal eine direkte Fortsetzung zu schreiben, wo alle bekannten überlebenden Figuren des ersten Roman erneut vorkommen, so geisterte doch eine Idee in seinem Kopf herum, welche er schließlich einfach nicht ignorieren konnte.

Und das ist auch gut so, denn „DIE GEISTER EINES PSYCHOPATHEN“ steigt recht schnell wieder in einen interessanten Spannungsmodus zwischen Psychothriller und klassischen Elementen des Horror ein und treibt danach eben diese Spannung beim lesen auch wieder gnadenlos in die Höhe.

Dabei heißt es aber auch Abschied nehmen von einigen bekannten Figuren eben des ersten Penny-Archer-Romans. Dafür darf man aber auch einen sehr positiven Einstand so mancher neuen Figur in diesem Band der Buchreihe erleben, welche sicherlich in dem vom Autor G. S. Foster angekündigten Band 9 mit dem Titel „DIE BRUDERSCHAFT DES BLUTES“ wieder involviert sein dürften.

Dieser Roman der Penny-Archer-Reihe besticht aber auch wieder mit der perfekten Logik und den überraschenden Wendungen, bei denen der Einfluss des Übernatürlichen zu keiner Zeit überzogen oder trashig wirkt.

Das trifft hier aber auch auf die interessante Figur des Geisterjägers  Dalton Garland zu, welcher mit den typischen "Geisterjägern" der phantastischen Literatur eigentlich nicht viel zu tun hat. Vielmehr erinnert er an solche Geisterjäger, dessen Videos man sich auf You Tube ja durchaus ansehen kann.

An Spannung, schaurigen Vorkommnissen und überraschenden Wendungen fehlt es hier also wieder nicht, weshalb ich Penny Archer auch immer wieder gespannt sofort nach Erscheinen des aktuellen Buches folgen muss.

Und wer mehr über die Vorgeschichte dieses Romans wissen will, der sollte hierbei auch direkt zum Debütroman der Penny-Archer-Reihe von G. S. Foster griffen, sofern man es eben nicht schon getan hat. Empfehlen kann ich diese Reihe den Fans des Genres jedenfalls, ohne hier irgendwelche inhaltlichen Abstriche machen zu müssen.

 © by Konrad Wolfram 

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