Penny Archer 8
Die Geister eines Psychopathen
von G. S. Foster
Penelope "Penny" Archer kann sich nun
Chefredakteurin des WASHINGTON OBSERVER nennen. Doch die Zeitung krebst quasi
am Rande der Existenz herum, zumal Penny das Blatt zur Zeit nur mit der
jüngeren Drew Parker stemmen muss.
Doch als Penny wegen eines Artikels im Krankenhaus ein
Interview führen will, passiert erneut etwas Erschreckendes.
Einige Zeit vorher ist der Ranger Chin Ortega wieder einmal auf der Insel Oahu auf dem Weg zur Strandbar THE COCONUT des Ex-Cop Barney...
...welcher seit
kurzem wieder auf der Anhöhe des längst abgebrannten Makami-Haus jeden Abend
den Geist des damals ums Leben gekommenen Psychopathen Wather Coogan beobachtet
haben will.
Zwar weigert sich Chin immer noch beharrlich, an Geister
oder übernatürliche Phänomene zu glauben, doch die Bitte von Barney, Penny
Archer zu verständigen, mag er nicht ignorieren.
Doch Penny drückt jeden Anruf von Chin unbeantwortet
wieder weg. Zu schwer wiegen die grausamen Erinnerungen von vor gut drei
Jahren, als sie als Ghostwriterin in Hawaii eingesetzt war und eben nicht nur
Coogan sie damals ermorden wollte.
Denn hier kam sie auch zum ersten Mal in ihrem Leben mit
dem Übernatürlichen in Form des Geistes der toten Miyu Makami in direkten
Kontakt.
Doch auch in Washington bleibt Penny davon nicht
verschont. Denn plötzlich taucht eine über und über mit Blut beschmierte
unbekannte junge Frau auf und prophezeit ihr die Rückkehr von Walther Coogan
aus dem Jenseits, welcher nun endlich grausame Rache nehmen will.
Die junge Frau, die man mangels personenbezogener Daten
erst einmal "Jane Doe" nennt, kann allerdings späterhin wieder
unerkannt entkommen. Doch das Blut an ihr scheint nicht das ihre gewesen zu
sein.
Indessen wurde auf Oahu die Strandbar in Brand gesetzt, wo man in den Trümmern auch auf die verkohlte Leiche von Barney gestoßen ist.
Als Penny dann durch Zufall davon erfährt, fliegt sie
umgehend nach Hawaii auf die Insel Oahu zurück, wo sie eigentlich wegen ihren
erschreckenden Erfahrungen nie wieder hin wollte.
Doch das Böse scheint sie dort bereits zu erwarten, um
grausame Rache auch an ihr und Chin Ortega, sowie an dessen Sohn Adam nehmen zu
wollen, der mittlerweile mit der etwas älteren Reese eine Beziehung führt.
Nur ist Chin lange Zeit keine wirkliche Hilfe, auch wenn
die Drohungen immer intensiver werden und diese bald sogar seinem geliebten
Schäferhund das Leben kosten.
Dabei treffen Penny und Chin aber auch bald auf den
Geisterjäger Darlton Garland, den damals Barney auf die Insel gerufen hatte.
Und gemeinsam versuchen sie dem Geist von Coogan dann auch mit dem Medium Irene
Warren auf die Spur zu kommen.
Ihre Adresse hat Darlton nämlich durch einen Geisterjäger
aus London mit dem Spitznamen Jumbo erhalten. Doch einige Dinge wollen einfach
nicht logisch zusammenpassen.
Denn wer war diese "Jane Doe" die plötzlich in
Washington aufgetaucht war und was hat das alles mit der alten Schreibmaschine
von der ermordeten Shania Coogan zu tun, die ehemals von ihrem eigenen Mann
erschlagen worden war?
Und dann muss Penny mit erschrecken feststellen, dass
eben nicht nur ein Geist aus dem Jenseits ihnen recht blutig nach dem Leben
trachtet. Denn die größte Gefahr geht zuerst sogar von lebenden Tätern aus, die
sogar unbedacht für den Geist des Psychopathen Walther Coogan wieder das Tor
aus dem Jenseits geöffnet haben.
- DIE GEISTER EINES PSYCHOPATHEN
- Autor: G. S. Foster
- Band 8 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8307902332
- Taschenbuch ca. 436 Seiten
-
Copyright u.
Verlag Sebastian Förster
"Nein, du verwechselst da etwas. Mit der Voraussage der Zukunft hat das nichts zu tun. Ein Medium ist eine Person, die Botschaften aus dem Jenseits empfangen kann. Sie ist quasi wie ein Resonanzkörper für die Nachrichten von Toten." (Die Geister eines Psychopathen/Seite 279/Band 8 der Penny-Archer-Reihe)
Der aktuelle Titel „DIE GEISTER EINES PSYCHOPATHEN“
(2025) ist nicht von ungefähr ein recht ähnlicher Buchtitel wie ihn sein Debütroman
„DER GEIST EINES PSYCHOPATHEN“ trug, mit dem er ja den Grundstein seiner
beliebten Penny-Archer-Reihe legte.
Denn es geht für Penny wieder zurück auf die Insel Oahu, wo sie auch zum ersten Mal mit den finsteren Schrecken des Übernatürlichen in Kontakt kam und welches sie nun seit damals geradezu zu verfolgen scheint. Und das heißt hier natürlich auch ein Wiedersehen mit dem eiskalten Wather Coogan, der nicht nur seine eigene Frau Shania ermordet hatte, um sich danach mit ihren Büchern als Buchautor feiern zu lassen.
Coogan kam damals allerdings ums Leben,
wobei neben Penny auch der Geist der Miyu Makami nicht ganz unbeteiligt war.
Und auch wenn der Autor G. S. Foster eigentlich nie
vorgesehen hatte, hier noch einmal eine direkte Fortsetzung zu schreiben, wo
alle bekannten überlebenden Figuren des ersten Roman erneut vorkommen, so
geisterte doch eine Idee in seinem Kopf herum, welche er schließlich einfach
nicht ignorieren konnte.
Und das ist auch gut so, denn „DIE GEISTER EINES
PSYCHOPATHEN“ steigt recht schnell wieder in einen interessanten Spannungsmodus
zwischen Psychothriller und klassischen Elementen des Horror ein und treibt
danach eben diese Spannung beim lesen auch wieder gnadenlos in die Höhe.
Dabei heißt es aber auch Abschied nehmen von einigen bekannten
Figuren eben des ersten Penny-Archer-Romans. Dafür darf man aber auch einen
sehr positiven Einstand so mancher neuen Figur in diesem Band der Buchreihe
erleben, welche sicherlich in dem vom Autor G. S. Foster angekündigten Band 9
mit dem Titel „DIE BRUDERSCHAFT DES BLUTES“ wieder involviert sein dürften.
Dieser Roman der Penny-Archer-Reihe besticht aber auch
wieder mit der perfekten Logik und den überraschenden Wendungen, bei denen der
Einfluss des Übernatürlichen zu keiner Zeit überzogen oder trashig wirkt.
Das trifft hier aber auch auf die interessante Figur des
Geisterjägers Dalton Garland zu, welcher
mit den typischen "Geisterjägern" der phantastischen Literatur
eigentlich nicht viel zu tun hat. Vielmehr erinnert er an solche Geisterjäger,
dessen Videos man sich auf You Tube ja durchaus ansehen kann.
An Spannung, schaurigen Vorkommnissen und überraschenden
Wendungen fehlt es hier also wieder nicht, weshalb ich Penny Archer auch immer
wieder gespannt sofort nach Erscheinen des aktuellen Buches folgen muss.
Und wer mehr über die Vorgeschichte dieses Romans wissen
will, der sollte hierbei auch direkt zum Debütroman der Penny-Archer-Reihe von
G. S. Foster griffen, sofern man es eben nicht schon getan hat. Empfehlen kann
ich diese Reihe den Fans des Genres jedenfalls, ohne hier irgendwelche
inhaltlichen Abstriche machen zu müssen.
© by Konrad Wolfram
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