Pernny Archer 1
Der Geist eines Psychopathen
von G. S. Foster
Penelope
Archer, auch von ihren Freunden "Penny" genannt, ist in recht jungen
Jahren recht schnell als Enthüllungsjournalistin bei einer angesehenen Zeitung
in den USA die Karriereleiter hochgefallen.
Leider achtete sie am Ende aber nicht darauf, ob bei einer neuen Story hinsichtlich des Präsidenten der Vereinigten Staaten die gelieferten Fakten auch wirklich der Realität entsprachen.
Und so war der Sklandal perfekt und Penny ihren Job los. Zeit also, sich einen neuen Broterwerb an Land zu ziehen.
Dabei
beißt Penny jedoch bei dem nicht gerade freundlichen Verlagsgründer Abraham Pitt seitens Pitt Publishing auf
Granit. Doch dann scheint sie irgendwie Glück zu haben, denn sie trifft ihre
alte Schulfreundin Amy wieder, die sogar Abraham Pitts Sohn Robert geheiratet
hatte und nun selbst einen guten Posten bei Pitt Publishing bekleidet.
Und
wie man es so nach Jahren macht, wenn man sich wieder trifft, bietet Amy ihr
einen Job als Ghostwriterin an. Dieses Angebot kann sich Penny schon wegen
ihrer finanziellen Probleme auch nicht entgehen lassen.
Penny
soll in ihrem neuen Job, den sie von Amy erhalten hatte, nun nach Hawaii auf
die Insel Oahu fliegen und den besagten Bestsellerautor Walther Coogan fit für
die anstehenden Pressetermine machen.
Denn
auch wenn er vor längerem mit einigen Büchern einen enormen Erfolg hatte, so
scheint er nun nicht einmal in seinen Memoiren auch nur ein vernüftiges Kapitel
zustande zu bringen, weshalb Amy ihm schon einen Ghostwriter zur Seite gestellt
hatte.
Doch
das dieser Ghostwriter sich scheinbar auf Oahu gerade selbst das Leben genommen
haben soll, ahnt Penny indessen nicht, als sie in diesem scheinbaren Paradies
ankommt.
Doch
dies ist längst nicht der einzige Todesfall in dem abgelegenen Strandhaus auf
Oahu, welches Coogan vor Jahren, nach dem plötzlichen Verschwinden seiner
Ehefrau Shania sogar seltsamer Weise gekauft hatte.
Und
Barney, der Besitzer der nahegelegenen Standbar kann davon ein Lied singen, das
in dem nach seinem Erbauer benannten Makami-Haus wirklich nicht alles mit
rechten Dingen zugeht.
Denn
damals war Barney noch Officer beim Honolulu Police Department, als er dorthin
zu einem Einsatz gerufen wurde, wo Miyu die junge Frau des schwerreichen
Japaners Ken Makami diesen aus Verzweiflung ermordet und ihm das noch
schlagende Herz bei lebendigem Leib
herausgeschnitten hatte.
Und
es war Barneys Revolver, durch den damals Miyu starb, die vorher jahrelang von
ihrem sadistischen Mann hier in der Abgeschiedenheit auf grausame Weise
misshandelt und gefoltert worden ist. Und Barney, ist sich auch sicher, dass in
dem Makami-Haus, welches nun Coogan gehört, nichts mit rechten Dingen zugeht
und der rachsüchtige Geist von Miyu hier auch weiterhin die Lebenden heimsucht.
Penny,
die indessen Coogan auf eine etwas seltsame Art kennenlernen durfte, sieht sich
indessen ebenfalls von Amy vor eine fasst unlösbare Aufgabe gestellt. Denn
innerhalb kürzester Zeit soll sie nun Coogans Buch als neue wie unerfahrene
Ghostwriterin fertig stellen, da der Verlag unbedingt in Kürze einen Erfolg
benötigt um nicht weiter an der Börse abzustürzen.
Doch
warum benimmt sich dieser Autor so seltsam und ist offenbar nach fünf
erfolgreichen Romanen nicht mehr selbst in der Lage, auch nur einen
vernünftigen Satz zu verfassen? Penny ahnt hierbei allerdings auch noch nicht,
in welcher Gefahr sie bereits schwebt. Und dabei ist der Geist von Miyu noch
nicht einmal das schlimmste.
- DER GEIST EINES PSYCHOPATHEN
- Autor: G. S. Foster
- Band 1 von 6 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8471838451
- Taschenbuch, ca. 346 Seiten
-
Copyright
u. Verlag Sebastian Förster
„Coogan
hockte sich neben die Leiche. Der Brustkorb des Mannes war mit unzähligen,
tiefen Schnittwunden übersät. Ein Schnitt war so breit, dass er eher einem Loch
ähnelte. Direkt dahinter sah Coogan das Herz.“ (Der Geist eines
Psychopathen/Seite 277/Band 1 der Penny-Archer-Reihe)
Vorweg sei hier gesagt, dass der Autor G. S. Foster in „DER GEIST EINES PSYCHOPATHEN“ mit einer Menge an Figuren aufwartet, die zudem auch alle irgendwie sehr bildhaft für die Leserschaft eingeführt werden, auch wenn so manche kaum wirklich 30 Seiten der Handlung überleben dürften.
Das Ganze wird dann auch noch mit einer recht intensiven
Vorgeschichte ins Rollen gebracht, welche ein erstes Schlaglicht auf den damals
noch jungen Polizisten Barney und die sehr blutigen Vorkommnisse im Makami-Haus
am Stand von Oahu wirft.
Trotzdem ist der Schreibstil hierbei unheimlich flüssig,
so das man locker in einem Rutsch bereits die ersten 80 bis 100 Seiten gespannt
gelesen haben dürfte, bevor man verwundert bemerkt, wie viel Zeit bereits
vergangen ist. Und selbst dann mag man das Buch eigentlich nur sehr ungern aus
der Hand legen, weil man schlicht und ergreifend wissen will, wie es
weitergeht.
Bei dem Thriller mit übernatürlichen Einflüssen handelt
es sich zudem um den ersten Band einer Reihe um die junge wie ehemalige
Journalistin Penny Archer, die nun offenbar an den verschiedensten Orten
zukünftig auf recht haarsträubende wie auch äußerst gefährliche Fälle trifft.
Und auch wenn durchaus auch übernatürliche bis dunkle
Elemente innerhalb der Handlung präsent sind, so handelt es sich hier doch nie
um einen typischen Gruselroman, welcher mit den bekannten Klischees aufwartet.
Vielmehr können die Menschen hierbei sogar die schlimmeren Monster sein. Quasi
wie Wölfe im Schafspelz innerhalb einer Schafsherde.
G. S. Foster gelingt es hier geradezu perfekt, eine
spannungsgeladene Geschichte auf das Niveau eines Thrillers zu heben um dann
auch noch ein übernatürliches Element hinzuzufügen. Die Mischung machts, könnte
ich nun lapidar sagen, träfe damit aber auch genau ins Schwarze.
Und das Penny Archer hier eher wie eine reale, junge wie
taffe Frau auftritt, ohne wie eine heldenhafte Kunstfigur zu erscheinen, setzt
dieser Buchreihe glatt noch das Sahnehäubchen in Sachen Spannungsliteratur auf.
Einfach ganz großes Kopfkino.
© by Konrad Wolfram
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