Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

John Sinclair 329

Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Der Ganove Gurney erhält von einem Ghoul den Auftrag, John Sinclair zu erschießen, was er bei dessen Rückkehr von den Orkney Inseln bereits am Flughafen versucht. Allerdings wird John von einem Unbekannten gerettet, der anschließend untertaucht.

Als man Gurney findet, ist dieser bereits tot und man folgt einer Spur, die zu einer Liliputaner-Show im Hyde Park führt, wo sich herausstellt, dass es sich um eine Gruppe von Ghouls handelt, die sich für den Tod ihres Anführers Xorron an Sinclair rächen wollen…

• Erschienen am 22. Oktober 1984
• Titelbild: Vicente Ballestar
  

Nach dem schon recht ordentlichen letzten Band präsentiert der Autor hier erneut einen unterhaltsamen, gut geschriebenen Roman, in dem auch sehr ausführlich auf die letzten Ereignisse eingegangen wird.

Dabei stellt man sich als (damaliger) Leser gleich zu Anfang die Frage, um wen es sich wohl bei dem unbekannten Retter handeln mag, ohne den Sinclair hier wohl seinen letzten Fall angetreten hätte.

Dass dieser dann aber am Ende wieder als Retter in letzter Sekunde auftauchen muss, erscheint dann etwas unglaubwürdig, da man es immerhin nur mit ein paar Ghouls zu tun hat.

Zumal die beiden erfahrenen Geisterjäger hier wieder die altbekannten Fehler machen. Sie lassen sich trennen und gehen dem Feind somit in die Falle, worauf John sich dann wieder einmal von einer schönen Frau überrumpeln und ausknocken lässt.

Dass die Ghouls sich an Sinclair rächen wollen, kommt einem nach dem Fall mit den Vampir - Witwen auch bekannt vor, zumal es etwas weit hergeholt erscheint, dass sie dafür einen Killer beauftragen, selbst wenn es damit erklärt wird, dass der Verdacht auf Logan Costello fallen soll, zu dem es eine Verbindung gibt.

Davon abgesehen ist der Roman durchaus lesenswert, da es hier kaum Längen oder holprige Dialoge gibt. Im packenden Finale gibt es dann noch reichlich Action, so dass hier bis zum Schluss keine Langeweile aufkommt.

Am Ende erfährt man dann, dass es sich bei dem Retter um den Türken Yakup Yalcinkaya handelt, der hier seinen ersten Auftritt hat und Hilfe im Kampf gegen Shimada benötigt, womit der Leser hier schon mal einen Vorgeschmack auf den kommenden Zweiteiler bekommt.

 © by Stefan Robijn