John Sinclair 326
Dämonen - Paradies
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Sinclair bekommt einen Brief
von Maxi Mandix, die er vor längerer Zeit auf einer Party kennenlernte und die
ihn nun um Hilfe bittet, da sie sich in ihrem Schloss in Schottland von Dämonen
bedroht fühlt.
Als John sein Versprechen
einlöst und Maxi aufsucht, veranstaltet diese gerade ein Mörder Weekend mit
Gästen, bei dem es jedoch einen echten Toten gibt, worauf John zu ermitteln
beginnt.
Es stellt sich heraus, dass Maxis Vorfahren einen Pakt mit Asmodis eingingen und als Dämonen in dem Schloss weiter existieren.
In der Familiengruft kommt es zur Konfrontation mit ihnen
und John findet heraus, dass Maxi selbst den Mord beging, da auch sie zu einer
Untoten wurde. Am Ende erlöst er sie mit dem Kreuz von diesem Dasein.
- Erschienen am 1. Oktober 1984
Nach einem eher ungewöhnlichen
Einstieg in den Fall, bei dem John seine Auftraggeberin in einer Rückblende auf
einer Party kennenlernt, folgt zunächst ein längerer “Reisebericht”. Sinclair bricht
zwar sofort nach Schottland auf, lässt sich aber dann Zeit, sich die Gegend
anzuschauen, da es ja “nicht eilt“. Erst bei seiner Ankunft scheint dem Autor
wieder eingefallen zu sein, dass Maxi ihn dringend um Hilfe bat.
Die anschließende Nebenhandlung
um das Mörder Weekend zieht sich dann ebenfalls wie Kaugummi, wobei Dark bei
Sinclairs Ankunft einen Vergleich mit Edgar Wallace zieht, der aber doch etwas
hinkt.
Während etwa der Roman “Der unheimliche Bogenschütze” durchaus mit den Werken des Krimi-Autors
vergleichbar war, wird hier sehr schnell deutlich, dass die eingestreuten Krimi
- Elemente nicht nur bemüht, sondern einfach haarsträubend sind. Sinclairs
Suche nach dem Mörder des Gastes wirkt zu unsicher und dilettantisch, um auch
nur ansatzweise überzeugen zu können.
Der Kampf gegen sie erst spät
auftauchenden Untoten und Monster kann da auch nichts mehr reißen, zumal es
auch hier Ungereimtheiten gibt. Zum einen verhalten sich die Zombies zu
menschlich, zum anderen kann das nicht aktivierte Kreuz hier selbständig einen
Strahl absondern und ein Monster vernichten. Am Ende reicht gar eine Berührung
der nun untoten Maxi, um sie sofort zu Staub zerfallen zu lassen.
Zwar ist es nicht sofort
vorhersehbar, dass sie sich als Mörderin und dann als Untote entpuppt, aber
dass John dann aus allen Wolken fällt und gar einen Vergleich mit Janes
Enttarnung als “lächelnder Henker” zieht, erscheint dann völlig übertrieben und
unpassend.
Ein weiterer schwacher
Einzelroman, von denen es seit Band 300 nun schon sehr viele gab. Schauen wir
mal, ob die bald folgenden Romane um Jane Collins und die Großen Alten wieder
überzeugen können.
© by Stefan Robijn
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