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Sonntag, 9. März 2025

Dämonen - Paradies

John Sinclair 326

Dämonen - Paradies

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Sinclair bekommt einen Brief von Maxi Mandix, die er vor längerer Zeit auf einer Party kennenlernte und die ihn nun um Hilfe bittet, da sie sich in ihrem Schloss in Schottland von Dämonen bedroht fühlt.

Als John sein Versprechen einlöst und Maxi aufsucht, veranstaltet diese gerade ein Mörder Weekend mit Gästen, bei dem es jedoch einen echten Toten gibt, worauf John zu ermitteln beginnt.

Es stellt sich heraus, dass Maxis Vorfahren einen Pakt mit Asmodis eingingen und als Dämonen in dem Schloss weiter existieren. 

In der Familiengruft kommt es zur Konfrontation mit ihnen und John findet heraus, dass Maxi selbst den Mord beging, da auch sie zu einer Untoten wurde. Am Ende erlöst er sie mit dem Kreuz von diesem Dasein.

  • Erschienen am 1. Oktober 1984

Nach einem eher ungewöhnlichen Einstieg in den Fall, bei dem John seine Auftraggeberin in einer Rückblende auf einer Party kennenlernt, folgt zunächst ein längerer “Reisebericht”. Sinclair bricht zwar sofort nach Schottland auf, lässt sich aber dann Zeit, sich die Gegend anzuschauen, da es ja “nicht eilt“. Erst bei seiner Ankunft scheint dem Autor wieder eingefallen zu sein, dass Maxi ihn dringend um Hilfe bat.

Die anschließende Nebenhandlung um das Mörder Weekend zieht sich dann ebenfalls wie Kaugummi, wobei Dark bei Sinclairs Ankunft einen Vergleich mit Edgar Wallace zieht, der aber doch etwas hinkt.

Während etwa der Roman “Der unheimliche Bogenschütze” durchaus mit den Werken des Krimi-Autors vergleichbar war, wird hier sehr schnell deutlich, dass die eingestreuten Krimi - Elemente nicht nur bemüht, sondern einfach haarsträubend sind. Sinclairs Suche nach dem Mörder des Gastes wirkt zu unsicher und dilettantisch, um auch nur ansatzweise überzeugen zu können.

Der Kampf gegen sie erst spät auftauchenden Untoten und Monster kann da auch nichts mehr reißen, zumal es auch hier Ungereimtheiten gibt. Zum einen verhalten sich die Zombies zu menschlich, zum anderen kann das nicht aktivierte Kreuz hier selbständig einen Strahl absondern und ein Monster vernichten. Am Ende reicht gar eine Berührung der nun untoten Maxi, um sie sofort zu Staub zerfallen zu lassen.

Zwar ist es nicht sofort vorhersehbar, dass sie sich als Mörderin und dann als Untote entpuppt, aber dass John dann aus allen Wolken fällt und gar einen Vergleich mit Janes Enttarnung als “lächelnder Henker” zieht, erscheint dann völlig übertrieben und unpassend.

Ein weiterer schwacher Einzelroman, von denen es seit Band 300 nun schon sehr viele gab. Schauen wir mal, ob die bald folgenden Romane um Jane Collins und die Großen Alten wieder überzeugen können.

 © by Stefan Robijn 

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