Das Fossil
von Greig Beck
48.000 Jahre vor Chr.: Drun, der alte Führer des Clan der im Neandertal ansässigen Ureinwohner hat seine Macht an Orlak dem Zornigen verloren, welcher die fremden kleinen Menschen angreifen will.
Der
erhoffte Erfolg jedoch endete für den Clan der Neandertaler in einer grausamen
Katastrophe, denn die kleinen Menschen sind nicht aus dieser Zeit und ihre
Reaktion ist auf einen Schlag tödlich für den Clan.
Nur Drun gelingt es sich noch schwer verletzt wieder in die Höhle zurückzuziehen und in der Hand hat er eines dieser seltsam glänzenden Dinger, welche den Tod mit einem goldenen Strahl bringen.
Und da Drun dieses Gerät sogar aktiviert, kommt der Eingang der Höhle zum Einsturz, bevor er selber an seiner Verletzung stirbt.
Neandertal, Deutschland: Klaus Hoffmann und seine
Freundin Doris Sömmer finden in einer neu entdeckten Höhle das vollständige
Skelett eines Neandertalers. Klaus glaubt dabei sogar, er könne durch das
Fossil des Urmenschen berühmt werden.
Und dann entdeckt er etwas bei dem Skelett, was hier
eigentlich wirklich nicht existieren dürfte. Und dieses Gerät sendet unbemerkt
ein Signal aus. Jedoch ist das Signal nicht etwa in den Weltraum gerichtet,
sondern in eine äußerst weit entfernten Zukunft. Und dies löst den Einsatz
sogenannter Time-Cleaner unter dem Kommando von Jax aus, für die die Humanoiden
der Vergangenheit eher wie große Monster erscheinen.
Auch Kommissar Ed Heisen von der Kripo Berlin kommt
indessen mit grausamen Mordfällen in Kontakt, die es so eigentlich nicht geben
dürfte. Denn eines der Opfer scheint Doris Sömmer zu sein, die sich hier in
einer üblen Absteige zu verstecken schien. Doch statt einer Leiche finden
Heisen und seine Ermittler und Forensiker nur noch die Asche-Umrisse der
getöteten Doris Sömmer vor.
Zumindest lenkt dieser seltsame Fall Heisen von der
Trennung seiner bisherigen Freundin Johanna ab, die offenbar bereits seit
einiger Zeit einen Geliebten hat. Doch wie kann man einen Menschen mit bis ca.
2000 Grad in Sekunden zu Asche verbrennen, ohne im direkten Umfeld weitere
massive Schäden zu verursachen?
Und als wäre dies nicht schon genug, taucht am
Tatort auch noch eine seltsame Spezialeinheit unter einem Typen mit Namen
Monroe auf. Die wiederum scheinen direkt zu Beginn schon nicht von einem
normalen Verbrechen auszugehen.
Denn es gibt noch weitere sehr rätselhafte Morde,
bei denen Wissenschaftler in Sekunden bis zur Asche verbrannt wurden. Die
einzige Gemeinsamkeit bei ihnen liegt indessen nur darin, mit Teilen des Fossil
eines Neandertalers in Kontakt gekommen zu sein.
Und dann macht Heisen Klaus Hoffmann ausfindig, der
sich ebenfalls versteckt und immer noch im Besitz eines unbekannten, glänzenden
Geräts ist, welches es eigentlich nicht geben dürfte. Von ihm erfährt er auch,
dass er wie auch seine Freundin Doris von einer Art "Kobolde" oder
kleiner Menschen von gerade mal 60 cm Körpergröße gejagt werden, die offenbar
sogar durch Wände gehen können. Weit in der Zukunft erhält Jax und seine
Cleaner indessen ein neues Signal ihres Gerät in der Vergangenheit. Und um
dieses aus der Vergangenheit zurückzuholen, wagt man einen erneuten Zeitsprung
mit dem Vorsatz, in der Vergangenheit nun keine Zeugen mehr leben zu
lassen.
- Das Fossil
- Autor: Greig Beck
- ISBN: 978-3-95835-852-2
- Taschenbuch ca. 112 Seiten
- Luzifer Verlag
-
Deutsche Erstveröffentlichung: 23. Februar 2024
„Nach seiner Frage herrschte einige Sekunden lang Stille, und Heisen dachte, er würde auflegen. Aber da kam ein Einatmen, ein Räuspern, und dann meldete sich Klaus wieder. "Nicht gut."
"Wir können dir helfen", antwortete Heisen automatisch.
"Blödsinn. Keiner kann das. Da sind verdammte kleine Leute hinter mir her ... und sie können durch Wände gehen." (Das Fossil/Seite 87 - 88)
Man könnte meinen, Kommissar
Heisen befinde sich in Berlin der Gegenwart. Nur würde das bedeuten, dass der
Autor dann einige Fehler in die Handlung gepackt hat. Denn es würde mich doch
schwer wundern, wenn es bei der Kripo Berlin Dienstbezeichnungen wie
"Sergeant" oder "Officer" geben würde.
Und auch ein Straßenname wie
"Wilson Street" dürfte man in Berlin wohl eher vergeblich suchen.
Eventuell schmeißt man hier aber auch seitens Burkhard Röder in der Übersetzung
so einiges völlig durcheinander.
Aber dann tauchen auch noch
andere Ungereimtheit auf wie "Nachrichten-Roboter" im Fernsehen,
sogenannte "Holo-Rahmen" und sogar einmal ein "Ionentriebwerk
für Raumfahrzeuge". Wenn man als Leser jetzt von einer etwas näheren
Zukunft der Handlung ausgeht, kann man mit solchen erwähnten Dingen innerhalb
der Handlung eventuell noch leben.
Ein kleiner Satz zur zeitlichen
Einortnung hätte dem Ganzen dann allerdings wohl auch nicht geschadet. Denn so
wirken diese kleinen aber eher inhaltlich seltsamen Elemente in der Handlung doch wie
hingeschluderte Fehler.
Als Beispiel greifen wir hier
auch mal die Aussage zur Stadt "Wolfsburg" auf, die - wie ebenfalls
zu lesen - auch nicht die fünftgrößte Stadt Deutschlands ist. Das ist nämlich
Frankfurt am Mein (schon alleine laut amtlicher Einwohnerzahl)
Genau genommen handelt es sich
bei der Handlung eigentlich wohl sogar um eine Kurzgeschichte des Autors Greig
Beck, die dann vom Autor aufgrund einiger positiver Reaktionen dann
nachträglich noch auf dieses Niveau der vorliegenden Novelle aufgeblasen wurde.
Offenbar aber nicht zum Vorteil
der Handlung, würde ich hier schlicht einmal behaupten. Ein "echter Pageturner",
wie man auf dem Buchrücken lesen kann, ist „DAS FOSSIL“ jedenfalls nicht. Ich
würde es eher als netten Versuch eines recht kruden Zeitreise-Thrillers bezeichnen,
der zwar interessante Ideen aufweist, diese aber leider nur in minimalem Maße
auch brauchbar auszuspielen weiß.
Vom Autor der "Zum
Mittelpunkt der Erde Trilogie" hätte ich jedenfalls auch auf nur ca. 100
Seiten Inhalt doch einiges mehr erwartet. Eine Kaufempfehlung für dieses
Büchlein werde ich mir an dieser Stelle daher lieber verkneifen.
© by Konrad Wolfram
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