Die Serie „DIE VAGABUNDEN“ erzählt die Abenteuer einer bunten Gauklertruppe, die in einen Konflikt um verborgene Städte, magische Artefakte und herrschsüchtige Drachenreiter hineingezogen wird.
Eine Akrobatin erforscht die Geheimnisse verbotener Orte. Eine Heilerin sucht Erlösung von den Albträumen ihrer Vergangenheit. Ein Schaufechter stellt sich tödlichem Stahl. Eine Prinzessin entflieht ihrem goldenen Käfig und wählt die Freiheit.
Gemeinsam mit ihren Gefährten geraten die Vagabunden in Intrigen und Mordfälle, entdecken vergessene Wunder und begegnen verzauberten Geschöpfen.
Robert Corvus: Bastei ist ein beinahe schon zwingender Ansprechpartner, wenn man ein Konzept für eine Serie in der Tasche hat, die über den Zeitschriftenvertrieb laufen soll.
Ich hatte im Rahmen der 50-Jahre-John-Sinclair-Veranstaltung persönlichen Kontakt zu Ute Müller, die den Serienbereich verantwortet.
Ich schickte ihr mein Konzept, sie lud mich zu einer
Besprechung mit den Lektoren Michael Schönenbröcher und Peter Thannisch in den
Verlag ein. Die Idee war wohl überzeugend…
Ingo Löchel: Wie bist Du auf die Idee zur Serie gekommen?
Robert Corvus: Im Kern stand mein Anliegen, Fantasygeschichten mit ihrer Buntheit, ihrem Zauber, ihrer Epik und Romantik im Serienformat zu erzählen. Diese Art von Abenteuer in den Zeitschriftenhandel (zurück) zu bringen.
Daraus erwuchs die Idee, eine Gauklertruppe ins Zentrum zu stellen. Sie fahren in ihrem (selbstverständlich kreischbunten) Wagen durch die Lande, sodass ich viele Handlungsschauplätze vorstellen kann. Außerdem ist es eine vielfältige Truppe mit Reibungspunkten, die sich aber auch in ihren Fähigkeiten ergänzt.
Dieses Ensemble braucht naturgemäß etwas zu tun. In der Fantasy sind die Handlungsbögen gern episch – deswegen geraten die Vagabunden direkt im ersten Band in den Strudel einer uralten Intrige. Schon bald wird die Freiheit der gesamten Welt von ihren Entscheidungen, ihrem Geschick und ihrem Zusammenhalt abhängen …
Ingo Löchel: Wie lange war die Planungsphase zur Serie und wie lange hast Du an den zwölf Bänden zu „DIE VAGABUNDEN“ geschrieben?
Robert Corvus: Die Grundidee, Fantasy im Serienformat zu erzählen, ist viele Jahre alt, aber erst mit dem Abschluss der „PHILEASSON-SAGA“ habe ich die Kapazität, um sie umzusetzen. Der Erstkontakt mit Bastei kam im Sommer 2023 zustande. Danach schrieb ich das Konzept, das begleitet von einigen Gesprächen mit dem Verlag bis Ende 2023 finalisiert wurde.
Wegen Krankheit und meiner Einbindung in andere Projekte, vor allem „PERRY RHODAN“, und auch, weil ich die Sache zunächst unterschätzt habe, bin ich mit den zwölf Episoden noch nicht fertig. Ich bin etwa auf der Hälfte des siebten Bands.
Aber: Nun ist alles andere „weggearbeitet“ und ich kann
mich voll auf DIE VAGABUNDEN konzentrieren, sodass ich davon ausgehe, die zwölf
Bände bis Ende des Jahres beenden zu können.
Ingo Löchel: Wenn ich es richtig gelesen habe, bestehlt die Gruppe der Vagabunden aus vier Personen, einer Akrobatin, einer Heilerin, einem Schaufechter und einer Prinzessin.
Aus welchen Gründen ist die Vagabunden-Gruppe so frauenlastig? Warum keine ausgeglichenere Protagonisten-Gruppe?
Robert Corvus: Im Ankündigungstext wird nur ein Teil des Figurenensembles vorgestellt, das sich zudem im Laufe der Handlung wandelt. Gleich zu Beginn ist ein starker Mann dabei, der Eisenstangen verbiegen kann, und recht bald wird man einen Eichhörnchendompteur und einen Schnellzeichner treffen.Trotzdem ist richtig, dass ich zu weiblichen Protagonistinnen neige: Eivora in „DIE SCHWERTFEUER-SAGA „ist weiblich, Emma Centrella und Herzogin Humphreys in meinen BattleTech-Romanen, Irulla und Shaya sind meine Lieblinge in „DIE PHILEASSON-SAGA“, bei RHODAN habe ich jüngst Axelle Tschubai reaktiviert und meine liebste Figur überhaupt ist die Diplomatin Kara Jeskon aus „DAS IMAGO-PROJEKT“.
Ein Teil der Antwort besteht darin, dass Frauen und Männern in manchen Bereichen jeweils besondere Handlungsoptionen offenstehen und die von Frauen für mich oft erzählerisch spannender sind.
Auf einer weniger
intellektuellen Ebene beschäftige ich mich gedanklich gern mit schönen Frauen –
und da man viel Zeit mit seinen Romanfiguren verbringt, nutze ich diese
Gelegenheit.
Ingo Löchel: Wie lauten denn die Namen der vier Protagonisten Deiner Serie?
Robert Corvus: Die vier von Dir Bezeichneten heißen
Isirri, Muna, Imilio und Biata von Glanzweiden.
Ingo Löchel: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit HELMUT W. PESCH, der die Karte für die Fantasy-Serie „DIE VAGABUNDEN“ schuf?
Robert Corvus: Die Szene der Fantasyschaffenden ist so klein, dass sich die Wege oft kreuzen. Helmut W. Pesch und ich waren in den 1990ern gemeinsam Mitglieder in einem Fantasyclub, daher kennen wir uns.
Vor allem aber hat Helmut W. Pesch als Lektor im Lübbe-Konzern die Fantasy hochgezogen. Außerdem zeichnet er gern Karten. Er wurde vom Verlag angefragt und hat – so weit ich das mitbekommen habe – zu unserem großen Glück sofort zugesagt.
Die Karte ist dermaßen großartig, dass
wir bei „DIE VAGABUNDEN“ auf die übliche Werbung auf der zweiten Umschlagseite
verzichten, um sie farbig abdrucken zu können.
Robert Corvus: Teils-teils. Mario Heyer (MtP Art) hat
KI-Titelbilder für die Serie erstellt, eines kommt von mir selbst (ein Versehen
– ich wollte eigentlich ein Stimmungsbild als Vorlage kreieren) und andere, wie
zum Beispiel das Cover des Auftaktbands, hat Néstor Taylor / Ortega gezeichnet.
Ingo Löchel: Wie man aus den Titeln der Romane zur Serie entnehmen kann, spielen unter anderem auch Orks in der Serie mit: Was für Wesen tauchen denn noch in „DIE VAGABUNDEN“ auf?
Robert Corvus: Es gibt Menschen, Orks, Einhörner, Blütenfeen und Drachen. Letztere werden so groß wie ein Häuserblock und haben sechs Beine. Selbstverständlich speien sie Feuer.
Es gibt aber auch Wesen, die ich speziell für diese Welt komponiert habe. Mir selbst gefallen besonders die Schazzuhl, die wie meterlange, blaue Würgeschlangen aussehen – aber zwischen zwei und zwölf Arme haben können. Bei jeder Häutung kann ein Armpaar hinzukommen.
Überhaupt spielen die Häutungen in ihrer Kultur eine
wichtige Rolle. Und davon haben sie viel – Kultur. Sie kleiden sich mit
Metallketten, in die sie allerlei Gegenstände einhängen, sind sehr
geschäftstüchtig – und verfügen über ein angeborenes Gespür für magische
Zeitverschiebungen…
Ingo Löchel: Am 2. August 2025 wird mit „DAS SCHICKSALSTOR“ der letzte Band Deiner zwölfbändigen Fantasy-Serie „DIE VAGBUNDEN“ erscheinen. Wird die Fantasy-Serie danach fortgesetzt? Ist darüber seitens des Bastei Verlages schon entschieden worden?
Robert Corvus: „DIE VAGABUNDEN“ ist aus kaufmännischer Sicht eine Reise ins Unbekannte mit riesigen Chancen und gewaltigen Risiken. Seit 2012 hat es niemand mehr mit Fantasy im Presse-Grosso versucht, und auch davor waren die meisten Anläufe keine Kassenschlager.
Entsprechend planen wir mit den angekündigten zwölf Bänden, was auch den Vorteil hat, dass wir den Abonnenten einen Schuber anbieten können, der entsprechend dimensioniert ist.
Mit dem zwölften Band findet die Serie einen runden
Abschluss. Es sei denn, die Leute haben so viel Lust auf die Gaukelei, dass sie
mehr wollen. Dann wird sich „DAS SCHICKSALSTOR“ in eine Richtung öffnen, in der
weitere Abenteuer auf D“IE VAGABUNDEN“ warten.
Ingo Löchel: Robert, vielen Dank für die Beantwortung der vielen Fragen.
Robert Corvus: Gern.
Die Fantasy-Serie „Die Vagabunden“
- Band 1: Das Mündel der Drachen (28. September 2024)
- Band 2: Die Sonnenruine (26. Oktober 2024)
- Band 3: Im Einhornwald (23. November 2024)
- Band 4: Schlangennest (21. Dezember 2024)
- Band 5: Die Schönheit des Waldes (18. Januar 2025)
- Band 6: Die geflochtene Stadt (15. Februar 2025)
- Band 7: Auf weiten Wegen (15. März 2025)
- Band 8: Der Artefakt-Hort (12. April 2025)
- Band 9: Das behütete Volk (10. Mai 2025)
- Band 10: Orkenzorn (7. Juni 2025)
- Band 11: Die Sonnenschlacht (5. Juli 2025)
-
Band 12: Das Schicksalstor (2. August.2025)
6 Kommentare:
Ich bin sehr gespannt und werde mir wohl heute den ersten Band gönnen.
Nur schade, dass man immer einen Monat warten muss, bis es weiter geht
Als EBook scheint es "Die Vagabunden" aber (noch) nicht zu geben ...
Doch, habe es gestern für 99 cent auf mein kindle geladen.
Wenn man einen TOLINO hat, geht das schlecht
Logisch. Ich bin davon ausgegangen, dass es für alle Geräte / Formate erschienen ist. Dann musst du wohl warten...
Als E-Book ist des KDP-Only, also nur Kindle. Alternativ ginge eine Reader-App für entsprechende andere Geräte.
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