Die Götter aus dem All 6
Als Sodom und
Gomorrha starben
Ais kehrt auf ihren Heimatplaneten Des zurück, um den Leichnam von Chat zu überführen und sich dem Urteilsspruch des großen Gehirn zu unterwerfen.
Doch
die Strafe für sie ist nicht unbedingt eine grausame.
Vielmehr soll sie ihr weiteres Leben auf Des als Wissenschaftlerin in einem Labor verbringen.
Dafür wird die junge Aistar zur Erde geschickt, denn das große Gehirn will eventuell eine höhere Geburtenrate der eigenen Zivilisation über den blauen Planeten abwickeln.
Denn
wie Ais schon feststellen musste, arbeiten auf Des nun eigentlich nur noch
humanoide Roboter, da die eigene Rasse immer mehr degeneriert und die
Geburtenrate ebenfalls mehr als drastisch sinkt.
Aber
auch Aistar sieht seltsamer Weise wie die ganz junge Version von Ais aus, denn
im Grunde ist Aistar ein Klon von Ais, allerdings geistig trotzdem eine
vollkommen eigenständige Person.
Als
Aistar und der Wissenschaftler Marduk im Sonnensystem der Erde ankommen, werden
sie allerdings gleich mit mehreren gefährlichen Problemen konfrontiert. Denn in
der Basis auf dem Mars rebellieren einige Roboter, weil das Magnetfeld ihre
Programmierung verändert.
Und
die Basis der Außerirdischen auf dem Mond wurde angegriffen, denn von den
Insektoiden haben seit deren Invasion damals noch einige überlebt und eine neue
Armee von Biorobotern erschaffen. Und auch diese gehen ihren eigenen Plänen
nach, wobei Aistar sie zur Zeit nicht einmal daran hindern kann.
Aber
auch auf der Erde läuft mit der aufstrebenden Menschheit nicht alles rund, denn
die Außerirdischen Satham und Azazel geben sich als Götter bei König Sargon aus
und lassen diesen auch mit etwas Hilfe der außerirdischen Technik den
gewaltigen Turm zu Babel errichten.
An
deren Spitze will Satham seine überlegene Technologie installieren umso das
gesamte Sonnensystem unter seine Kontrolle zu zwingen. Azazel indessen
verleitet die Menschen der Städte Sodom und Gomorrha weiterhin zum Bösen.
Aber
Satham sucht auch die Hilfe von Aistar, denn ein großer Meteorit droht laut
seinen Berechnungen auf die Erde zu stürzen und alles was er sich aufgebaut hat
wieder zu vernichten.
Aistar
weiß jedoch, dass sie Satham und Azazel nicht trauen kann und greift zu einer
List. Denn der Meteorit würde nicht auf die Erde stürzen, aber Aistar will auf
ihm Atombomben platzieren, um ihn zu sprengen, damit dessen Bruchstücke wie
Feuerbälle zur Erde rasen und die Städte Sodom und Gomorrha völlig auslöschen.
Denn
sie und die Menschen dort stehen völlig unter der bösartigen Kontrolle von
Satham und Azazel. Allerdings macht sich Marduk auf, um den
"Gerechten" Lot und seine Familie als einzige aus Sodom zu retten,
bevor "die Götter" die Stadt vernichten.
Während
indessen Aistar auf dem Meteoriten auch einen Angriff von zwei Biorobotern der
Insektoiden abwehren muss, kommt sie später auch dahinter, warum Satham und
Azazel seit Jahrhunderten immer noch leben.
Auch
sie sind nämlich faktisch Klone, jedoch erschafft Satham nur identische, aber
völlig geistlose Kopien ihrer Körper und lädt späterhin sein eigenes
Bewusstsein und das von Azazel einfach nur in dessen jüngere Ersatzkörper
wieder hoch, während Aistar als Klon eine völlig eigene Entwicklung unabhängig
von Ais auf dem Planeten Des durchlaufen hatte.
Zwar
gelingt es Aistar und Marduk mit der
Vernichtung von Sodom und Gomorrha Sathams Pläne erneut zu durchkreuzen, da
auch der König Sargon den Turm zu Babel wieder abtragen lässt. Doch deshalb
dürften sich auch Satham und Azazel noch lange nicht geschlagen geben.
- Die Götter aus dem All (Band 6 von 8)
- Als Sodom und Gomorrha starben
- Alternativtitel: Planet unter Kontrolle
- Zeichnungen: Boguslaw Polch
- Autoren: Arnold Mostowicz u. Alfred Gorny
-
Erstveröffentlichung:
Bastei Verlag 1978
Auch in diesem Abenteuer, wo die Heldin Ais durch eine
jüngere Version mit Namen Aistar ersetzt wird, die ebenfalls mit Marduk einen
ganz neuen Wissenschaftler seitens des großen Gehirn an ihre Seite gestellt
bekommt, geht es im Sinne der Prä-Astronautik locker weiter durch die
Geschichten des Alten Testament innerhalb der Bibel oder z.B. auch dem Koran.
Denn Lot und seine Familie soll ja laut dem Buch Genesis
vor der göttlichen Vernichtung von Sodom und Gomorrha durch zwei Engel gerettet
worden sein. Im Comic sind dies dann eben die Außerirdischen Aistar und Marduk.
Auch die außerirdischen Insektoiden tauchen hier wieder
auf und haben wohl die damalige Vernichtung ihrer eigenen Mondbasis überlebt.
Warum allerdings die Programmierung der älteren Roboter auf dem Mars durch
dessen Magnetfeld dazu führt, dass diese rebellieren und unbedingt wieder
zurück zum Planeten Des wollen, bleibt mir ein wenig ein Rätsel.
Denn hier werden die Roboter für meine Begriffe etwas zu
sehr vermenschlicht dargestellt. Allerdings verwundert es mich auch etwas, dass unsere
außerirdischen Helden sich einfach nicht konsequent ihre größten Gegner vom
Hals schaffen, wie etwa Satham und Azazel. Denn man durchkreuzt ihre Pläne zwar
regelmäßig, scheut aber davor zurück, sie entgültig zu vernichten.
Aber bei der völligen Vernichtung zweier Städte samt
allen ihren Einwohnern geht das unserer Heldin Aistar und dem Wissenschaftler
Marduk doch eher recht locker von der Hand. Und so wächst die Front ihrer
Gegner, denn auch die Insektoiden existieren immer noch auf dem Mond und bilden
eine große Gefahr.
Und selbst dem großen Gehirn von Des traue ich nicht unbedingt
so ganz über den Weg. Zumindest aber scheint Satham und Azazel hier ein
größeres Ziel um die Macht gegenüber dem großen Gehirn zu verfolgen, statt
einfach nur böse sein zu wollen.
Dafür war dieses Comic-Album 1978 aber wohl erst einmal
für lange Zeit die letzte Ausgabe der Reihe gewesen. Denn die letzten zwei
Alben kamen dann erst im Jahre 1982 auch in Deutschland auf den Markt. Woran
dies aber gelegen hatte, vermag ich hier nicht zu sagen und auch im Internet
findet man hierzu nicht wirklich viel.
Aber rund vier Jahre Pause innerhalb einer Comic-Reihe
sind hierbei eben auch damals sicherlich kein Pappenstiel gewesen. Gut also,
dass man alle acht Comics nun in zwei gebundenen Alben kompakt seitens des
Stefan Riedl Verlag (seit 2023) lesen kann. Ganz zu schweigen von dem Genuss
hinsichtlich der Zeichnungen seitens Boguslaw Polch.
© by Konrad Wolfram
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen