John Sinclair 2339
Raducs Höllenfahrt
von Rafael
Marques
Sinclair
und Suko reisen mit Myxin nach Aibon, wo der Vampir Raduc das Schattenreich
zerstören will, um mit den befreiten Dämonenseelen die Hölle anzugreifen.
Da
das interdimensionale Gleichgewicht Schaden nehmen könnte, will Myxin
versuchen, die Zerstörung zu verhindern.
In Aibon wird man getrennt und John landet in einer Arena, wo Raduc ihn dazu bringt, ihn zu vernichten, um in das Schattenreich einzugehen.
Als
John und die anderen nach einigen Schwierigkeiten dort ankommen, versucht
Raduc, Johns Körper zu übernehmen, doch General Namek opfert sich für ihn und
nimmt Raducs Seele in sich auf, worauf er getötet werden muss.
Erst
mit der goldenen Sichel des Seelenschnitters gelingt es John, Raduc endgültig
zu vernichten, allerdings wurde das Schattenreich tatsächlich zerstört.
Man
befürchtet, dass Aibon nun dem Untergang geweiht ist, doch dann findet sich
eine Möglichkeit, das Schattenreich zu ersetzen, auf die man sich zwangsläufig
einlässt: Das Reich des Spuks, in das die Seelen der vernichteten Dämonen
eingehen.
Erschienen
am 9. Mai 2023
Mit diesem packenden Aibon - Abenteuer, das eigentlich
Stoff für einen Mehrteiler geboten hätte, zeigt Marques sehr eindrucksvoll, wie
man auch mit nur einem Band einen beachtlichen Handlungsfortschritt und
actionreiche, spannende Unterhaltung abliefern kann, ohne groß zu strecken oder
andernfalls den Roman zu überladen.
Abgesehen von der Reise zum Schattenreich, die sich etwas
hinzieht und Johns Kampf in der Arena, der sich als zwar perfides aber etwas zu
lang geratenes Spiel des Vampirs Raduc entpuppt, gibt es hier kein störendes
Füllmaterial, und es geht actionreich und dramatisch zu, bis sich dann im
Schattenreich die Ereignisse überschlagen.
Wenn man bedenkt, wie oft Sinclair Raduc schon besiegt zu
haben glaubte, worauf er dann doch wie ein Stehaufmännchen immer wieder zurückkehrte
(was vor allem an dem Amulett und der Symbiose mit der Kreatur der Finsternis
lag, welche hier gleich mit vernichtet wird), so kann man nachvollziehen, dass
alle Beteiligten froh sind, dass dieses Kapitel nun wohl endlich abgeschlossen
wurde.
Die Idee, das Schattenreich quasi zu ersetzen und dabei
in Kauf zu nehmen, einen weiteren Einfluss der dunklen Seite in Aibon Einzug
halten zu lassen, kann sich durchaus sehen lassen, wobei hier aber wohl ohnehin
niemand mit der Zerstörung des Druidenreiches gerechnet hat.
Jedenfalls werden in diesem Band erneut die Karten
gemischt und es wird angedeutet, dass es bis zum nächsten Abstecher nach Aibon
wohl diesmal länger dauern könnte.
Dabei bleibt am Ende die Frage offen, was aus Mandragoro
wurde, der scheinbar in dem untergegangenen Schattenreich verbleiben musste,
und was ihn mit Aibon verbindet, da er auf Sinclairs diesbezügliche Fragen
wieder die Antwort schuldig blieb.
© by Stefan Robijn
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