John Sinclair 744
Die Verwandlung (Teil 3)
von Jason Dark
(Helmut Rellergerd)
Die
Anhänger Henochs bereiten die Zeremonie vor, in dessen Verlauf Dr. Sträter den
Geist des gefallenen Engels Henoch in sich aufnehmen soll, um ihn danach in den
Körper Elohims zu transformieren, damit sich der Junge in den König der
Kreaturen der Finsternis verwandeln kann.
Der
Geisterjäger, der das Treiben aus einiger Entfernung beobachtet, geht während
der Zeremonie dazwischen, nachdem Dr. Sträter den Geist Henochs in sich
aufgenommen hat.
Mit der Macht seines Kreuzes und der Macht der vier Erzengel gelingt es ihm...
...Henoch zu vertreiben, wobei Sträters Körper vernichtet wird. Nachdem John Sinclair Elohim gerettet hat, kehrt er ins Hotel zurück, wo er die Leiche von Franca Simonis entdeckt, der man das Herz aus der Brust geschnitten hat.
Er hält Dagmar oder Elohim für den Mörder, wird aber eines Besseren belehrt, als Dagmar auftaucht, die ihm eine Zusammenarbeit anbietet. John Sinclair stimmt zu, nachdem sie ihn überzeugen konnte, dass sie nicht die Mörderin von Franca ist. Doch kurze Zeit später wird auch Dagmar ermordet, der man ebenfalls das Herz aus der Brust schneidet.
Durch eine Nachricht, die Dagmar noch kurz vor ihrem Tod geschrieben hat, findet der Geisterjäger heraus, dass Elohim im Keller des Hotels von einer weiteren Kreatur der Finsternis gefangen gehalten wird, die Franca und Dagmar getötet hat...
- Erschienen am 5. Oktober 1992
- Titelbild: Tim White
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Jessica Long
entpuppt sich als Kreatur der Finsternis
Im Sinclair-Roman "DIE VERWANDLUNG" wird zum einen das Rätsel gelöst, welche Kreatur der Finsternis Franca und Dagmar ermordet hat, und zum anderen, wer die Kreatur der Finsternis in unmittelbarer Nähe von John Sinclair überhaupt ist.
In
beiden Fällen ist es die Freundin des Geisterjägers. Es ist die Künstlerin
Jessica Long, was die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit dieser Urdämonen beweist,
da sie in unmittelbarer Nähe von John Sinclair eine der ihren platziert hatten
"Ich weiß, was dir jetzt durch den Kopf geht, John, aber das stört mich nicht. Ich bin eine von ihnen, und ich habe mich doch sehr gut an dich heranmachen können, ich, die Künstlerin und Puppenbauerin.
Wir haben einiges miteinander erlebt, ich habe mich immer gut versteckt gehalten, das ist nun vorbei. Du bist sehr nahe an meine Freunde herangekommen, zu nahe, und deshalb mußte ich handeln. Ich hätte dich sonst noch im unklaren gelassen.
Du hast dich in mich verliebt, in meinen Körper, den aber verachte ich, denn tatsächlich besitze ich einen anderen. Du wirst ihn erleben, bevor ich dich in meiner Urgestalt töte und dir das Herz aus dem Leib schneide."
Auch erfährt der Leser ein weiteres, kleineres Detail, zu den Kreaturen der
Finsternis. Wodurch man als Leser aber auch nicht schlauer wird.
"Es sind Urzeitwesen. Sie haben sich aus dem bösen Geist entwickelt und als eine der ersten Gruppen überhaupt so etwas wie Gestalt angenommen. Später dann paßten sie sich den Menschen an, und sie leben auch noch heute unter den Menschen..."
Was den Gesamteindruck der spannend und atmosphärisch dicht geschriebenen
Romane der Trilogie des Autors HELMUT RELLERGERD leider etwas mindert, ist das Ende von "DIE VERWANDLUNG".
Denn ich stellte mir schon die Frage, wieso Jessica
Long so lange Zeit braucht, um sich in eine Kreatur der Finsternis zu
verwandeln. Denn diese Verwandlung wird vom Autor Helmut Rellergerd ellenlang
in die Länge gezogen, was das ganze Szenario unglaubwürdig und sehr
unrealistisch erscheinen lässt.
Denn wie man es auch den Vorgängerromanen mit den
Kreaturen der Finsternis kennt, brauchen diese Urdämonen normalerweise nur
Sekunden um sich in ihre eigentliche Gestalt zu verwandeln. Also aus welchen
Gründen braucht Jessica Long stattdessen so lange?
Hinzu komm, dass auch die Szene,
indem es Elohim trotz gefesselter Hände gelingt, das Kreuz aus Johns Taschen zu
holen, auch nicht sehr glaubwürdig erscheint.
© by Ingo Löchel
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