Mythor 151
Die Schatten von Rhim
von Paul Wolf
(Ernst Vlcek)
Die Entscheidungsschlacht zwischen den Heeren des Lichts und der Finsternis wurde abgebrochen.
Der Lichtbote griff ein und verhinderte den Sieg der Dunkelmächte,
indem er durch sein Erscheinen Vangor ins absolute Chaos stürzte und die Kräfte
beider Seiten zersplitterte.
Viele starben bei den Katastrophen, die das Gesicht der Welt veränderten.
Doch Mythor, der Sohn des Kometen, rettet sich hinüber in den Morgen einer neuen Zeit.
Und Mythor hat einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. Er
soll Inseln des Lichts im herrschenden Chaos gründen und den Kampf gegen das
Böse wiederaufnehmen.
Aber
als Mythor in der veränderten Welt erwacht, ist er seiner Erinnerung beraubt.
An der Seite der jungen Ilfa, die ihn aus der Gefangenschaft einer Hexe
befreite, findet sich unser Held unversehens in einen Strudel gefahrvoller
Abenteuer hineingezogen.
Im Bestreben, seine Erinnerung zurückzugewinnen, schlägt Mythor den Weg eines Lichtkämpfers ein.
Nach der Beseitigung der Zone des Schreckens gelangen der
Sohn des Kometen und Ilfa ins Drachenland, wo die beiden zu Sklaven gemacht
werden.
Doch ihnen gelingt mit Hilfe von Sadagar die Flucht, der sie zur Drachengruft führt, wo Mythor seinem anderen Ich begegnet, woraufhin ein erbitterter Zweikampf entbrennt…
- Titelbild: Nikolai Lutohin
- Detailkarte 100: Helmut Pesch
- Ein Roman mit Sadagar
Mit dem Fantasy-Roman „DIE SCHATTEN VON RHIM“ setzt der
Autor ERNST VLCEK die Handlung des Vorgängerromans fort.
Doch trotz der Informationen, die man während der Handlung des Romans durch Sadagar erhält, erfährt man als Leser der Fantasy-Serie „MYTHOR“ unter anderem immer noch nicht, wie viel Zeit seit Allumeddon vergangen ist.
Alles bleibt nach wie vor immer noch sehr schwammig, als würden
die Autoren und der Exposé-Autor der Serie selbst nicht wissen, wo denn die
neue Reise von Mythor & Co. hingehen wird.
Zudem ist das Nervige an dem ganzen Szenario (seit Band140), dass Mythor sich nicht an seine Vergangenheit erinnern kann. Aus diesem
Grund will der Sohn des Kometen zur Drachengruft. Denn dort befindet sich
Alton, das Gläserne Schwert.
Hinzu kommt, dass die Handlung des „MYTHOR“-Abenteuers „DIE
SCHATTEN VON RHIM“ auch noch ziemlich abstrus daherkommt. Denn letztendlich
entpuppt sich der Mythor, den die Leser seit Band 140 kennen, als Doppelgänger
des Sohns des Kometen. Komplizierter und verwirrender geht’s nun wirklich
nicht!
Die Erklärung wie es zur Entstehung des
Mythor-Doppelgängers gekommen ist, ist folgende:
„Als ich Cormelangh besiegte und damit Alton verlor, haben mich die Dunkelmächte in ihren Bann geschlagen. Sie trennten einen Teil von mir, so daß ich handlungsunfähig wurde, und verbannten ihn in einen zweiten Körper, der unerreichbar für mich wurde. Damit glaubten sie, mich als Kämpfer der Lichtwelt ausgeschaltet zu haben.“
„Mythor spürte, wie ein Kribbeln seinen Körper durchlief und die lähmende Schicht allmählich von ihm abbröckelte. Das Kribbeln wurde zu einem Brennen, ein Feuer durchraste seinen Körper bis in die Fingerspitzen und brandete von dort zurück. Es war das Feuer der Erneuerung, der Schmerz der Wiedergeburt. Die magische Lähmung, die ihn so lange an diesen Platz gebannt hatte, wich allmählich.
Seit er Cormelangh besiegt hatte und mitsamt dem Riesendrachen in diesen Schacht gestürzt war, ruhte sein Körper. Nur sein Geist war auch während des langen, künstlichen Schlafes rege gewesen.
Er hatte mit seinem Geist erkennen können, was um ihn vorging. Er hatte zusehen müssen, wie die Helden kamen und starben, als sie sich an Alton versuchten. Er hatte sie nicht warnen können, denn er war zur Untätigkeit verdammt, gefangen in einer lähmenden Schicht aus magischem Ton, die ihn als Kleiderpuppe erscheinen ließ.
Mythor hatte die ganze Zeit über seine Gedanken ausgeschickt, in der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten. Aber es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis seine Rufe endlich gehört wurden. Und es hatte wiederum eine halbe Ewigkeit gedauert, bis der Empfänger die erhaltenen Traumbilder gedeutet und zu ihrem Ursprung gekommen war.
Nun hatte der Doppelgänger endlich zur Drachengruft gefunden und Alton aus dem Riesendrachen gezogen. Der Doppelgänger war das einzige Lebewesen, das dies vermochte, und durch diese Handlungsweise hatte er Mythor dazu verholfen, ins Leben zurückzufinden.“
Am Ende des Romans „DIE SCHATTEN VON RHIM“ verschmelzen
beide Teile Mythors zum echten Sohn des Kometen, so dass Mythor nun endlich
seine Aufgabe erfüllen kann, die er vom Lichtboten erhalten hat.
Damit fängt der Titelheld im Grunde erneut von vorne an. Das müsste seit Band 1 dann das
dritte Mal in der Fantasy-Serie sein!
© by Ingo Löchel
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