John Sinclair Band 78
Der Todeszug
von Jason Dark
(Walter Appel)
Der nächste Fall erwartet John Sinclair und Suko in Italien. Dort sollen sie sich um ein mysteriöses Güterzugunglück in den Abruzzen kümmern.
Am Flughafen
erwartet sie bereits Roberto Leone vom Innenministerium, der die beiden
Geisterjäger zusammen mit seinem Chauffeur nach Rom fährt.
Leone hat aber auch ein persönliches Interesse an dem Fall in den Abruzzen. Denn sein Bruder Gino, der Vorsteher der Eisenbahnstation Celano, steckt wegen dem schweren Güterzugunglück in der Klemme. Ihm wird Sabotage und Mord vorgeworfen.
In
Rom kommt es zu einem Unfall mit einem Alfa Romeo, dessen Fahrer John Sinclair
angreift. Der Geisterjäger kann den Angreifer, der sich anscheinend unter
dämonischen Einfluss befindet schließlich ausschalten. Auf der Fahrt zum
Gefängnis begeht der Mann jedoch mit den Worten „Asmodis“ Selbstmord.
Suko
und John Sinclair fahren mit dem Zug in die Abruzzen. Doch während der Fahrt
sieht der Geisterjäger eine Erscheinung, die ihn mit den Worten „John Sinclair,
halt. Die Höllenhand! Die Höllenhand!“ warnt.
Nachdem
sie die Notbremse gezogen haben und der Zug zum stehen gekommen ist, verfolgen
Suko und John Sinclair den Geist. Doch der warnt den Geisterjäger erneut vor
der Höllenhand.
Kurz
darauf taucht die ominöse riesige Höllenhand auf, die sich unaufhörlich dem Zug
nähert. Dem Geisterjäger gelingt es schlimmeres zu verhindern, indem er sein
Kreuz gegen die Höllenhand Asmodis einsetzt.
Durch
den Zufall kommen Suko und John Sinclair etwas verspätet nach Celano, wo Suko
nach einem Essen in ihrem Hotel von zwei Mafiosi angegriffen wird, die der
Chinese aber ausschalten kann.
Als
sie den Ort des Güterzugunglücks besichtigen, taucht plötzlich erneut der Geist
auf und warnt sie. Kurze Zeit später werden sie erneut von der Höllenfaust
attackiert, die aus einem Tunnel auftaucht.
Trotz
heftiger Gegenwehr müssen John Sinclair und Suko die Flucht ergreifen, um nicht
von der Höllenhand zermalmt zu werden.
Nachdem
John und Suko herausgefunden haben, das es sich bei dem Geist um den
verstorbenen Don Aldo Frascati, dessen Besitz von einer gewissen Comtessa
Lucrezia di Morro gekauft wurde, gelingt es ihnen durch eine Seance,
Informationen darüber zu erhalten, wie die Höllenhand zu vernichten ist…
Erschienen am 1. Januar 1980
Titelbild: Vicente
Segrelles
Gegenüber seinen bisherigen „JOHN SINCLAIR“-Romanen hat
der Autor WALTER APPEL einen durchaus unterhaltsamen Sinclair-Roman verfasst, der
aber mit einigen Mankos zu kämpfen hat, und trotz der Action auf weite Strecken
sehr überladen wirkt und dadurch sehr langatmig erscheint.
Da wären der Angriff in Rom, der Angriff der Höllenhand
auf den Zug, das Auftauchen von Mitgliedern der Mafia, die im Auftrag der
Satansdienerin Comtessa Lucrezia di Morro mehrmals versuchen John Sinclair und
Suko zu töten, die Satansdiener rund um die Comtessa, das Auftauchen des
Geistes von Aldo Frascati und das Abhalten einer Seance usw. usf. .
All das sollte eigentlich Abwechslung in den Roman
bringen, sorgt aber eher dafür, dass man mit der Zeit ermüdet und das Ende des
Romans herbeisehnt, weil man der Handlung einfach nicht mehr folgen will.
Hinzu kommt, dass der Roman mit diversen Klischees
behaftet ist, was vor allem auf die Mafia bzw. die Mitglieder Mafia zutrifft,
die sich selten dämlich verhalten. Zudem schleichen sich auch einige Ungereimtheiten in den Roman ein. Denn was ist zum Beispiel
aus der gnostischen Gemme geworden, die Suko in den roten Schleim in den Tunnel
wirft?
„Nimm Weihwasser und die Gnostische Gemme aus dem Koffer und wirf!« forderte ich Suko auf. Er öffnete den Koffer. Nach Schwefel stinkender Rauch strömte uns aus dem Tunnel entgegen. Nur fünf Meter vor uns war der rote Schein, der sich immer mehr ausbreitete. Ein Tor zur Hölle entstand.
Gelbe und grüne Dämpfe waberten heraus, eine Hitze wie aus einem Hochofen strahlte uns entgegen. Ein Grollen ertönte. Unheimliche Laute erschollen, so als schrien Dämonen in der Ferne. »Michael! Gabriel! Raffael! Uriel!« rief ich, daß es im Tunnel hallte und hielt das Kreuz hoch.
Es vibrierte, es erwärmte sich, und Strahlenbündel schossen hervor. Meine Beretta krachte und spuckte Mündungsfeuer und Patronen aus geweihtem Silber. Suko intonierte mit seiner Baßbaritonstimme eine Beschwörung, um den Satan zu vertreiben.
Er schleuderte die Gnostische Gemme und die Weihwasserphiole in den roten Schein hinein, der nun den gesamten Tunnel ausfüllte. Doch alles half nichts, die Mächte der Hölle waren stärker."
© by Ingo Löchel
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