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Dienstag, 9. April 2024

Der Drachenhai

Dorian Hunter Band 146

Der Drachenhai

von Earl Warren (Walter Appel)

Nach den Ereignissen in New York haben die Gefährten sich wieder getrennt, und Hunter begibt sich zusammen mit Coco und Martin auf Jeff Parkers Yacht, um ihn bei der Erforschung des Bermudadreiecks zu begleiten.

Martin hat noch immer Angst vor seinem Vater, was vor allem an dessen Stigma liegt, das er kürzlich zu sehen bekam.

Ein Besatzungsmitglied mit magischen Tattoos bietet Hunter an, es zu entfernen...

...der über das Angebot ernsthaft nachdenkt, allerdings verhält Martin sich ohnehin seltsam, ist oft apathisch und ängstlich.

Am Bermudadreieck wird die Yacht in eine fremde Dimension versetzt, wo man es mit Protoplasma - Monstern zu tun bekommt.

Anschließend tauchen noch zwei Mutare auf, bei denen es sich um haiähnliche Wesen aus Malkuth mit atlantischer Herkunft handelt, welche den Befehlen des Januskopfes Pyko unterstehen.

Als die Mutare eines der Mädchen von der Yacht entführen, folgen Coco und Hunter ihnen, der sie mit dem Kommandostab vernichten kann.

  • Erschienen am 30. März 2024
  • Erstveröffentlichung am 10. Mai 1977

Die Tradition mit den Doppelbänden wird auch mit diesem und dem nächsten (und damals letzten) Roman fortgesetzt, die diesmal beide von EARL WARREN verfasst wurden.

Schaut man sich das Exposé  an, so hat Warren sich hier nicht immer streng an die Vorgaben gehalten, was den Roman - um es vorweg zu nehmen - jedoch nicht wirklich besser oder spannender macht.

Da die Story um den Januskopf, der die Kreaturen auf die Helden hetzt, nicht viel hergibt, hat der Autor das handlungsarme Geschehen noch mit einer kruden Spukhausgeschichte aufzupeppen versucht, was allerdings ebenso uninspiriert erscheint, wie der halbgare Versuch, das Thema Atlantis mit Malkuth zu verknüpfen.

Da wird dann ein so gewaltiger Themenkomplex wie Atlantis mal eben auf einer halben Seite abgehandelt, inklusive Untergang und möglichen Verbindungen zu Malkuth, was nicht nur den Rahmen der eigentlichen Handlung sprengt, sondern im Kosmos der Hunter - Serie auch völlig deplatziert wirkt.

Darüber hinaus fragt man sich schon gleich zu Beginn, warum Coco und Hunter ihren Sohn überhaupt auf Parkers Yacht schleppen, um mit ihm das Bermudadreieck zu erforschen, nach allem, was der Junge gerade durchgemacht hat.

Eine Frage, die der Autor nicht wirklich beantwortet, während Vlcek im Expose aussagt, dass Coco halt “auf ihn aufpassen” will, auch wenn sie sich der Gefahr bewusst ist.

Dass die Helden es dann gleich mit zwei Mutaren zu tun bekommen, ließe sich zwar nachvollziehen, da diese Wesen zwar uralt, aber nicht gerade sehr stark oder mächtig sind.

Allerdings macht es dann auch keinen Unterschied, ob Hunter nun einen oder zwei Mutare erledigt, indem er sie einfach mit dem Kommandostab umhackt, der hier erneut als Superwaffe für alle Fälle und Gegner herhalten darf.

Spannung kommt da keine auf, und auch an keiner anderen Stelle des Romans, da in den ersten zwei Dritteln so gut wie gar nichts passiert, wenn man von den kurzen Abstechern in fremde Dimensionen absieht, wobei die Übergänge für das rätselhafte Verschwinden diverser Schiffe herhalten müssen. Allerdings hoffen die Janusköpfe auch, hier noch eine Möglichkeit für eine Rückkehr nach Malkuth zu finden.

Alles in allem ist das leider nur ein gerade mal mittelmäßiger Roman, was vor allem an der mageren Vorlage liegt. Dass Warren dann noch eine Nebenhandlung eingebaut hat, ist zwar verständlich, nur passt diese überhaupt nicht zur Haupthandlung und streckt den Roman letztlich nur auf Länge. Da kann man nur hoffen, dass die Fortsetzung etwas gehaltvoller wird.

© by Stefan Robijn

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