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Dienstag, 27. Februar 2024

Herrin der Fledermäuse

Dorian Hunter Band 142

Herrin der Fledermäuse

von Roy Palmer (Holger Friedrichs)

Hunter kehrt in die Jugendstilvilla zurück, wo er Sullivan antrifft, der sich merkwürdig verhält. Als er erfährt, dass Miss Pickford in dem Haus in der Abraham Road eine Seance abhalten will, begibt er sich mit Coco dorthin, um mehr über ihre Weissagungen herauszufinden. Als sie die alte Dame zur Rede stellen, weigert sie sich jedoch, zu reden.

Da tauchen plötzlich Riesenfledermäuse auf und greifen an. Hunter und Coco fliehen und stellen fest, dass in der Umgebung wieder Baphomet - Dienerinnen aktiv sind. Es handelt sich um zwölf Witwen, die von der Vampirin Rebecca angeführt werden.

Baphomet braucht sie, um seinen Kindskörper zu schützen, der sich jedoch bereits merklich verändert hat. Auch er sucht nach Martha Pickford, weil sie ihm durch ihre Fähigkeit, Katastrophen vorherzusagen, wichtig erscheint.

Diese gelangt zu ihm und will ihm im Sinne der Witwen, die ihre Männer töten mussten, Trevor Sullivan opfern. Sie verkündet, dass sie nach New York gehen will um dort Chaos zu verbreiten. Baphomet ist skeptisch, was ihre Fähigkeiten betrifft, lässt sie aber gewähren.

Anschließend hilft sie Hunter, der sich in Gefangenschaft der Witwen befindet, kündigt aber an, ein neues Leben zu beginnen. Hunter hält sie für größenwahnsinnig.

Rebecca rettet indes Coco, die den Witwen auf den Leim gegangen ist, und die sie noch aus ihrer Jugendzeit kennt. erklärt ihr aber, dass es das letzte Mal wäre, da sie nun Baphomet verpflichtet sei.

Hunter dagegen wird von ihr angegriffen, kann aber mit Coco über ein Magnetfeld entkommen. Baphomet verschwindet ebenfalls, soll sich aber laut Martin, mit dem Coco Kontakt hat, nicht auf dem Schiff befinden.

  • Erschienen am 3. Februar 2024
  • Erstveröffentlichung am 12. April 1977 als "Dämonenkiller Band 138"

Ein weiterer Roman aus der Feder Palmers, bei dem die Figuren mal wieder so gestelzt daherreden, dass man an keiner Stelle wirklich in das Geschehen eintauchen kann, wozu allerdings auch die Handlung ihr Scherflein beiträgt. Diese entwickelt sich langsam in eine Richtung, die man nur noch als seltsam bezeichnen kann, wobei sie noch überladen ist mit Elementen, die einfach sinnlos und überflüssig erscheinen.

Vor allem die neuerliche Entwicklung Baphomets wirkt nicht wirklich schlüssig und durchdacht, weder in Bezug auf seine Ziele, noch auf sein Verhalten, das so gar nichts mehr mit der ursprünglichen Figur des Schiedsrichters Skarabäus Toth gemein hat. 

Während dieser noch einen Hauch von Charisma besaß, ist der Kinddämon einfach nur blass und nichtssagend, was traurig ist, wenn man bedenkt, dass es in dem Zyklus hauptsächlich um genau diese Figur geht.

Zwar ist nachvollziehbar, dass er, so wie viele andere Dämonen, gewisse Machtansprüche hat und sich gegen Luguri stellt, aber was dieser ganze Quatsch mit den Anhängerinnen und den Witwen soll, die ihn in seinem Kindskörper beschützen sollen, ist ebenso ein Rätsel, wie die Frage, warum zum Teufel er sich plötzlich für Miss Pickford interessiert und sie für wichtig hält, nur weil sie scheinbar Katastrophen vorhersagen kann.

Zwar wird das Rätsel um Miss Pickford noch gelüftet, aber dennoch ist Baphomets Interesse nicht nachvollziehbar.

Letztlich soll der Leser hier mal wieder auf eine falsche Fährte geführt werden, indem man ihn glauben lässt, Miss Pickford hätte die Seiten gewechselt, aber schon die Idee, diese Figur mit irgendwelchen neuen Fähigkeiten auszustatten und sie fest in die Handlung einzubinden, ist nicht Vlceks beste, da sie vom Charakter her überhaupt nicht so angelegt ist, dass man ihr diesen Aktionismus abkaufen würde.

Immerhin gib es auch ein paar ganz brauchbare Ideen, etwa die, dass Coco und Rebecca alte Bekannte sind, was die Leser der Zamis - Serie natürlich längst wissen. Auch scheint sie Baphomet wohl nicht ganz freiwillig zu unterstützen, jedenfalls wird es hier angedeutet und man darf hoffen, dass es zumindest in dieser Richtung noch interessant wird.

 © by Stefan Robijn

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Titelbilder wiederverwendet werden.
Dieses wurde schon für den Haus Zamis Band 80 verwendet...
sr

Konrad Wolfram hat gesagt…

Das hat wohl auch damit zu tun, dass man auch bei den Romanheften seitens Bastei eben auch auf die Cover der Zaubermond-Verlag-Taschenbücher zurückgreift. Bei den Taschenbüchern (DORIAN HUNTER & DAS HAUS ZAMIS) sind allerdings zumeist zwei Romane enthalten mit einem Cover. So liegen also mehr Romane als Cover vor und da geht es dann halt etwas flotter mit der wiederholten Verwertung.

Anonym hat gesagt…

Das mag sein. Aber dieses Cover wurde nun schon dreimal nur für die Heftserien verwendet. Zweimal DHZ und einmal DH. Sobald Rebecca oder Fledermäuse vorkommen nimmt man dieses Cover... 😄
sr