Dorian Hunter Band 139
Amoklauf der Vampire
von Earl Warren
(Walter Appel)
Nachdem
es Hunter und Coco nicht gelungen ist, ihren Sohn aus den Klauen der Dämonen zu
befreien, entführen diese ihn, müssen das aber mit konventionellen Mitteln tun,
da sie aus einem noch unbekannten Grund geschwächt sind und ihre magischen
Fähigkeiten verloren haben.
Als es Martin gelingt, zu fliehen, kann Coco ihn durch ihre gedankliche Verbindung zwar aufspüren, kommt dann aber mit Hunter zu spät, die Dämonen haben ihn bereits wieder in ihrer Gewalt.
Zusammen
mit den Mafiosi, die den Kampf gegen die Vampire in der Gegend aufgenommen
haben, zerschlägt man den angeblichen Hauptsitz der Dämonen, bei dem es sich
jedoch um eine Finte Baphomets handelt.
Tatsächlich
befindet er sich mit Martin in den Katakomben, was Coco und Hunter mit der
Hilfe von Miss Pickford erfahren, die wieder ihre astrologischen Fähigkeiten
zum Einsatz bringt.
Hunter
kämpft sich bis zu Baphomet alias Skarabäus Toth vor, doch als er ihn Martin
entreißen will, weicht dieser vor dem Stigma zurück, dass im Gesicht des
Dämonenkillers entstanden ist und Baphomet flieht mit ihm durch ein Dämonentor,
das anschließend kollabiert.
- Erschienen am 23. Dezember 2023
-
Erstveröffentlichung
am 22. März 1977 als „Dämonenkiller Band 135“
Auch in diesem Roman, der direkt an den zuvor
erschienenen anschließt und das Geschehen unmittelbar fortsetzt, wird wieder
sehr viel Action geboten, man kämpft gegen Vampire und diverse andere Dämonen,
aber einen nennenswerten Handlungsfortschritt gibt es eigentlich nicht.
Das liegt unter anderem daran, dass es hier zwei längere
Abschnitte gibt, die zwar durchaus packend und actionreich sind, die Handlung
aber nicht voranbringen. Da wäre zum einen Martins Flucht, die natürlich nur
gelingt, weil die Dämonen gerade geschwächt sind, aber da sie ihn nach einigem
Hin und Her dann doch wieder einfangen, passiert nicht viel mehr, als dass ein
paar Seiten gefüllt werden.
Ebenso verhält es sich mit dem Sturm auf den angebliche
Hauptsitz der Dämonen, von dem der Leser bereits weiß, dass es sich dabei um
einen Trick Baphomets handelt, weshalb hier auch nur ein paar Dämonen gekillt
werden und man sich dann erneut auf die Spur Martins begibt.
Um ihn zu finden, wird hier wieder Miss Pickford bemüht,
oder besser gesagt ihre neue Fähigkeit der Weissagung (womit sie einen mehr als
dürftigen Ersatz für den orakelnden Philip abgibt, der zur Zeit nicht in der
Handlung vorkommt), die sie sich angeblich aus einem Buch aus der Bibliothek
des Dämonenkillers angeeignet hat.
Das wirkt ebenso unglaubwürdig, wie die Szene am Anfang,
als sie mit ihren Freundinnen, die wie Touristen in einem Bus zu einer
aufregenden Sehenswürdigkeit gefahren werden, den Baphomet - Anhängerinnen aus
sicherer Entfernung dabei zusieht, wie sie ausrasten. Und wir sprechen hier
wohlgemerkt von dreitausend dieser gefährlichen Besessenen.
Zwar hat die gute Miss Pickford nie eine größere Rolle in
der Serie gespielt, als die der zänkischen Haushälterin, aber dabei hätte man
es dann auch belassen sollen, denn alles andere funktioniert mit dieser Figur
nicht, zumal sie hier auch die ganze Zeit über munter und fröhlich durch die
Gegend spaziert, während Hunters Sohn sich in den Klauen von Dämonen befindet -
was sie sehr wohl weiß.
Alles in allem ein eher anstrengender Roman, der viel
Tempo und viel Action, aber nur wenig Substanz zu bieten hat, auch wenn man
hier nicht zu erwähnen vergessen darf, dass der Autor die Verzweiflung von Coco
und auch Hunters Ohnmacht wieder sehr gut darstellt, wobei hier wohl niemand
ernsthaft mit Martins Rettung gerechnet hat.
© by Stefan Robijn
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