Gespenster-Krimi Band 131
Die Klauenhände von Milchester
von Morgan D. Crow
Vielmehr bestehen seine Finger aus langen, rasiermesserscharfen Klingen. Aber dieses Wesen kann auch über die Dächer springen und hohe Mauern mühelos mit einem Sprung überwinden. Dinge also, die niemals zu einem normalen Menschen passen würden.
Und genau auf dieses Ungeheuer triff in der Nacht Mrs. Holston auf ihrem Weg nach Hause. Dabei gelingt es ihr sogar bis zur Haustüre zu kommen, doch da schlägt diese schaurige Kreatur zu und beendet auf grausame Weise doch noch das Leben dieser hilflosen Frau.
Doch dies bleibt nicht der einzige Vorfall dieser Art und die Kreatur hat es auch nicht nur auf Frauen abgesehen. Und genau das ruft auch Thobias Graham auf den Plan, der nicht nur ein guter Bekannter der hübschen jungen Witwe Eliza Fitzgibbon von Musgrave Hall, sondern auch ein ehemaliger Offizier, erfolgreicher Geschäftsmann und nebenher auch noch ein Berufskrimineller ist.
Und der setzt sich deshalb auch umgehend eben mit Eliza in Vrbindung, da auch sie in der Vergangenheit bereits einige Erfahrungen mit Wesen der übernatürlichen bis dämonischen Sorte machen konnte. Und Eliza ist bei diesem neuen Fall ebenfalls Feuer und Flamme, da sie in Sachen übernatürliche Vorkommnisse und deren Bekämpfung längst schon Blut geleckt hat.
Nur weiß Graham eben trotzdem noch immer nicht so genau, ob er Lady Fitzgibbon wirklich trauen kann. Auch wieder mit dabei sind auch Elizas Mitstreiter, ihr Butler Dillinger und der junge Professor Harker mit dem Okkulten als sein Spezialgebiet.
Aber auch Detective Chief Inspector Pringle, der insgeheim eine Sondereinheit für besonders seltsame Vorfälle beim Yard führt, ahnt, dass die junge Lady und Harker erneut an diesem Fall auf eigene Faust arbeiten, weshalb er sich mit Harker auch persönlich in Verbindung setzt.
Alle Informationen über dieses grausame Wesen führen sie bald jedoch in die ferne Vergangenheit. Genauer gesagt ins Jahr 1836, wo ab dieser Zeit die Kreatur schon einmal über 60 Jahre hinweg sein blutiges Handwerk ausgeführt haben soll.
Und damals gab man dieser Kreatur des Bösen den Namen "Spring Heeled Jack", der nicht nur seine hilflosen Opfer mit den Klingenhänden grausam zurichtete, sondern auch seine Gegner mit einem feurigen Atem vernichten, bzw. zumindest brutal verunstalten konnte.
Die Frage ist für Lady Eliza Fitzgibbon, Thobias Graham und Professor Harker jedoch erst einmal, ob diese Kreatur wirklich ein paranormales Wesen ist, oder doch nur ein Serienmörder, der mit einigen Tricks alle glauben lassen will, das Spring Heeled Jack wieder zurückgekehrt ist?
- Erschienen am 14. Oktober 2023
- Ein neuer Roman von Morgan D. Crow
- Ein
neues Abenteuer mit Eliza Lady Fitzgibbon
"Eine Frau hat mit ein paar Freunden Verstecken gespielt. Harmlose Sache. Mehr kindischer Byron als ernsthafter Crowley. Sie verschwand. Man fand sie in der Kapelle. Ein paar Stunden später. Hinter von innen verriegelter Tür. Es hieß, der Teufel hätte ihr das Genick gebrochen." Gespenster-Krimi/Band 131, "Die Klauenhände von Milchester"/Seite 51)
Direkt vorab möchte ich hier gleich auf das Cover dieses „GESPENSTER-KRIMI“ eingehen. Im Grunde passt es eigentlich zur Handlung, auch wenn man nach der Beschreibung des "Spring Heeled Jack" eher an den "Krummen Mann" aus dem Horrorfilm „CONJURING 2“ aus dem Jahre 2016 denken dürfte.
Aber gut, der Bastei Verlag scheint hier eh lieber bei dieser Serie auf ältere Cover zurückgreifen zu wollen um die Kosten zu senken. Egal ob sie wirklich zur Handlung passen oder eben auch nicht.
Der Roman „DIE KLAUENHÄNDE VON MILCHESTER“ stammt übrigens vom Autor Morgan D. Crow, der mir auch bereits mit seiner Heldin Lady Fitzgibbon und ihren Mitstreitern Professor Harker und Thobias Graham in dem Roman „DER DÄMON VON TALAMH“ (GK 123) positiv in der Reihe „GESPENSTER-KRIMI“ aufgefallen war. Auch der Umstand das er hier die Handlung um die 1920er Jahre anlegt, ist durchaus interessant beschrieben.
Genau genommen schafft der Autor Morgan D. Crow es auch hier wieder, mich als Leser tief in die damaligen Zeit und der Beschreibung von England dieser Epoche zu ziehen, so das mein Kopfkino mir wieder erstaunliche Bilder beim lesen liefert, denen man natürlich nur zu gerne auch über die nächsten Seiten hinweg folgen mag.
Alleine es dauert im Mittelteil des Roman etwas, bis es im Verlauf der Handlung wieder richtig spannend wird, da doch recht viel Zeit darauf verwendet wird, die einzelnen Protagonisten auf Spurensuche zu schicken, die dann ja auch interessant zusammengetragen werden wollen.
Wenn wenn man dann auch noch die Vorbereitungen zum Gegenschlag gegen diese Kreatur der Finsternis geschafft hat, geht es aber wieder ab in ein spannendes Finale, bei dem dieses Ungeheuer mit dem Namen Spring Heeled Jack - welches nur im ersten Augenblick einem Menschen ähnelt - uns eben auch noch damit überraschen kann, dass sowohl Messer als auch Gewehre und Revolver bei ihm völlig nutzlos sind.
Da muss man also wesentlich härtere Geschütze auffahren. Leider erfährt auch der Leser am Schluss allerdings nicht, um welche Kreatur des Bösen es sich hier eigentlich genauer handelt und aus welcher Ecke der Finsternis es stammen könnte. Aber das könnte der Autor ja eventuell noch in einem späteren Roman durchau noch einmal recht spannend aufrollen.
Auch wenn also der Autor Morgan D. Crow hier die eine oder andere Frage nicht nur für seine Heldentruppe, sondern auch für seine Leserschaft unbeantwortet lässt und die Spannung im Mittelteil ein wenig schwächelt, so konnte und wollte ich ihm über alle Seiten hinweg trotzdem recht gerne folgen.
Denn wo z.B. die Spannung eben etwas zu schwächeln begann, da konnte der Autor dies mit einer mehr als gelungen geschilderten Atmosphäre durchaus gekonnt wieder ausbalancieren.
© by Konrad Wolfram
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