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Samstag, 4. März 2023

Der Irre mit der Teufelsgeige (Teil 1)

Geisterjäger John Sinclair Band 11

Der Irre mit der Teufelsgeige (Teil 1)

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Nach einem Alptraum, in dem John Sinclair der Schwarze Tod erscheint, wacht der Geisterjäger schweißgebadet auf und hört eine Geige spielen.

Diese Musik lullt den Oberinspektor so ein, dass es ihm kaum gelingt, den Angriff einer riesigen Eule mit blutroten Augen und einem langen, gekrümmten Schnabel abzuwehren, die durch das Fenster seiner Wohnung saust.

Ihm gelingt es schließlich, zur Schublade zu gelangen, wo er seine Beretta deponiert hat und kann das dämonische Tier schließlich mit einer Silberkugel aus der Waffe erledigen. Vor seinen Augen verwandelt sich die tote Eule in ein Mädchen. Nach dem Vorfall will er  seinen Kumpel Suko  benachrichtigen, der in der Wohnung nebenan wohnt, der aber ebenfalls angegriffen wurde.

Nachdem S die Leiche des Mädchens abtransportiert wure, verständigt er seinen Vorgesetzten Superintendant Powell über den Vorfall und verabredet sich mit ihm im Leichenschauhaus. 

Als er sich in die Tiefgarage zu seinem Bentley begeben will, wird er mit einem Geigenspieler konfrontiert, dessen Geigenspiel ihn fast paralysiert.

Der Oberinspektor  hat aber Glück, das ein Fahrzeug auftaucht und den Geigenspieler verscheucht. Nachdem sich Sinclair frisch gemacht hat, begibt er sich ins Leichenschauhaus und informiert Powell über die Ereignisse. Unterdessen wird Jane Collins von dem mysteriösen Geigenspieler gekidnappt.

Durch seine Sekretärin Glenda Perkins kommt John Sinclair auf die Spur eines gewissen Professor Zarcadi, der mit seinem Geigenspiel die Menschen in Trance versetzen kann. Doch bevor er der Spur nachgehen kann, wird er von  Inspektor Eagle verständigt, der ihm mitteilt, dass in einem Landhaus in Kilburn, die  Handtasche von Jane Collins gefunden wurde.

Der Oberinspektor begibt sich sofort nach Kilburn, wo er von Eagle informiert wird, dass ein gewisser Mark Rangers mit dem Janes Collins eine Party verlassen hat, tot aufgefunden wurde. Von der Privatdetektivin fehlt dagegen jede Spur.

Nach seiner Rückkehr aus Kilburn kontaktiert der Oberinspektor den Redakteur der Musikzeitschrift, die über Zarcardi berichtet hat. Doch die kennen die Adresse des Geigers auch nicht. Er berichtet Sinclair jedoch über den Journalisten Frank Scott, einen seiner Mitarbeiter, der als einziger Zarcardi interviewt hat. So entscheidet sich Sinclair, Scott einen Besuch abzustatten.

Frank Scott entpuppt sich als komischer Kauz, der Zarcardi anscheinend hörig ist und Sinclair mit einem Schraubenschlüssel angreift, während er Sinclair ein Foto von Zarcardi zeigt. Scott kann den Oberinspektor kurz niederschlagen, wobei Sinclair aber nur so tut, als sei er Bewusstlos und kann so ein Telefongespräch mit Zarcardi belauschen.

Danach gelingt es ihm Scott zu überwältigen und zu verhaften. Zusammen mit Scott begibt sich Sinclair auf den Weg zu Zarcardi. Suko soll folgen, um ihm Rückendeckung zu geben.

In dem Ort Orlington angekommen, kommt Sinclair an einem Friedhof vorbei, wo ein Totengräber ein Grab im Auftrag des Schwarzen Todes aushebt, das für den Oberinspektor gedacht ist. Während ihn eine Eule angreift, die Sinclair mit seiner Waffen erschießen will, greift ihn der Totengräber an. Bei einem Handgemenge fällt dieser in das ausgehobene Grab.

Plötzlich tauchen die Bewohner des Ortes auf, die alle bewaffnet sind und unter dem Einfluss des Schwarzen Todes stehen. Sie wollen Sinclair töten. Der Geisterjäger kann fliehen, kommt aber nicht weit, als zwei Männer ihn aufhalten wollten. Mit seinem Kreuz kann er sie allerdings verscheuchen. Nach einem weiteren Kampf mit Frank Scott, der ihm am Bentley auflauert, gelangt Sinclair zu einem Gasthaus.

Als er dieses betritt, verschwindt neben den Gästen auch der Wirt der Lokalität.  Dort trifft er auf Monja Dunhill, die als gläubiger Mensch anscheinend immun gegen Zarcardis Geigenspiel ist. Sie bittet den Geisterjäger, die Menschen des Ortes, die sich unter dem dämonischen Einfluss Zarcadis befinden, zu helfen.

John Sinclair folgt daraufhin der Prozession der Einwohner des Ortes bis er plötzlich auf Jane Collins trifft. Doch die falsche Jane lockt den Oberinspektor  in eine Falle…

  • Erschienen am 6. Juni 1978
  • Titelbilder: Josep Marti Ripoll
  • Besonderheiten:  Ein Roman mit Jane Collins

In „DER IRRE MIT DER TEUFELSGEIGE“ geht es ziemlich zur Sache. Zuweilen ist das Ganze aber  bisweilen auch ein bisschen zu viel des Guten und manchmal doch etwas zu dick aufgetragen, denn so viel ist in den letzten Romanen der Serie nicht passiert.

Schon zu Beginn wird Sinclair von einer Rieseneule angegriffen und von dem Geigenspieler Professor Zarcardi mit seiner magischen Musik attackiert. Zudem erfährt der Leser schon auf den ersten Seiten Information über den Schwarzen Tod, wobei man bei dieser plötzlichen und überraschenden Fülle an Infos schon rätselt, ob es sich dabei  tatsächlich um den Schwarzen Tod aus Band 7  handelt.

"Der Schwarze Tod war ein Dämon, ein Abbild des Grauens, ein Magier, ein Teufel – und Asmodis’ rechte Hand."

"Meine Gedanken kehrten immer wieder zu dem Schwarzen Tod zurück. Ich hatte einiges von ihm gehört. Sein Alter war nicht zu erfassen. Seit Jahrhunderten geisterte er durch die Geschichte, war verantwortlich für Kriege und Seuchen und holte in unserer modernen, technisch hoch entwickelten Welt zu einem neuen, seinem größten Schlag aus. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages mit ihm zu tun haben würde."

"Soviel ich wusste, konnte er jede beliebige Gestalt annehmen. Unter Umständen sogar die eines Tieres oder eines toten anorganischen Gegenstandes."

Spricht hier der Autor HELMUT RELLERGERD tatsächlich über den selbigen Schwarzen Tod aus dem Roman „DAS HORROR-SCHLOSS IM SPESSART“, wo dieser noch ein 'Diener'  des Superdämons gewesen ist? Beim Lesen von „DER IRRE MIT DER TEUFELSGEIGE“ mag man es mitunter bezweifeln.

Nichtsdestotrotz ist der erste Teil des Zweiteilers ein sehr unterhaltsam und spannend geschriebener Roman, im dem Helmut Rellergerd auch eine gute Atmosphäre aufzubauen vermag, obwohl alles manchmal etwas zu dick aufgetragen ist, als wollte der Autor Informationen und Handlungen von diversen Romanen in nur einen einzigen Roman packen.

© by Ingo Löchel

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