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Mittwoch, 28. Dezember 2022

Ich zähle langsam bis drei

Kommissar X Band 50

Ich zähle langsam bis drei

von C. H. Guenter

Nigel Dimitry und Lio Costello werden nach zwei Jahren aus dem Gefängnis Sing-Sing entlassen. Die beiden trennen sich nach Verlassen des Gefängnisses und wollen sich in vier Tagen in Chicago treffen.

Unterdessen wird Jo Louis Walker von zwei ihm unbekannten Männern verfolgt. Doch Kommissar X bleibt ruhig, zumal er ein Gespräch mit dem Präsidenten der Atlantic Versicherung in der Bar des North State Hotels in der 22. Straße hat.

Aber der Herr erscheint nicht zum vereinbarten Termin. Als sich Walker zu einer Telefonzelle begeben will, wird er von zwei Männern mit der Waffe bedroht und in ein heranfahrendes Auto bugsiert.

Derweil treffen sich in Chicago die Vertreter der größten Verbrechersyndikate der Vereinigten Staaten. Darunter auch Nigel Dimitry und Lio Costello. Während der Unterredung meldet sich ein gewisser Barrabas.

Er teilt den Anwesenden mit, dass er Kommissar X geschnappt habe. Die Anwesenden beschließen, dass Barrabas Walker nach Chicago bringen soll, wo ihn eine Gerichtsverhandlung erwartet, obwohl das Urteil der Gangster bereits feststeht.

Aber die Verbrechersyndikate haben Pech. Während der Fahrt mit den beiden Gangstern, gelingt es Kommissar X zu fliehen. Doch Barrabas gibt nach diesem kleinen Patzer nicht so schnell auf. Doch als  er erneut scheitert, kontaktiert er Spencer, den 'Präsidenten' der vereinigten Verbrechersyndikate, der sich nun 'persönlich' um Walker kümmern will.

Durch einen Informanten kommt Kommissar X dem Gangster Trix auf die Spur. Doch nach seiner Verhaftung wir der Gangster kurze Zeit später wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.

Die weiteren Spuren führen in den Staat Illinois, wo Kommissar X wegen Mordes an einem gewissen Winny Houston verhaftet wird. Mit Hilfe von Tom Rowland gelingt es Kommissar X jedoch mit einem Gefangenentransporter wieder nach New York zu gelangen.

Danach dreht Jo Louis Walker den Spieß um. Und es gelingt ihm, die Hintermänner auszuschalten und so weitere Entführungsversuche und Mordanschläge auf seine Person zu verhindern….

  • Innenillustrationen von Theo Thomas

Für einen „KARL-HEINZ GÜNTHER“-Roman ist das „KOMMISSAR X“-Abenteuer „ICH ZÄHLE LANGSAM BIS DREI“ ungewöhnlich kurz geraten. Von den insgesamt 64 Heftseiten haben wir nur knapp 53 Roman-Seiten.

Der Rest beinhaltet die Bilder von Theo Thomas  (immerhin sechs an der Zahl), Werbung, den Artikel „DAS ZEITALTER DER DETEKTIVE, Teil 8“ sowie ein Versuch, auf zwei Seiten, die 'wichtigsten' Romane der KX-Reihe in wenigen Sätzen vorzustellen, was aber eher kläglich scheitert.

Für einen Jubiläumsband alles etwas sehr mau. Und auch das nichtssagende Cover des Romans ist ebenfalls nicht gerade das Gelbe vom Ei. Dafür bekommt der KX-Fan ein DIN A 4-'Poster' von Kommissar X im Innenteil des Heftes zum herausnehmen geboten.

Der Roman selbst gehört auch nicht gerade zu den besten Werken KARL-HEINZ GÜNTHER. Denn „ICH ZÄHLE LANGSAM BIS DREI“ ist zwar unterhaltsam geschrieben, aber die Handlung ist leider etwas zu flach und kurz geraten. Zudem wirkt die ganze Kriminalgeschichte ziemlich unglaubwürdig, was man so von Guenter nicht erwartet hätte.

Der Privatdetektiv Kommissar X im Kampf gegen die größten Verbrechersyndikate der Vereinigten Staaten, denen es nicht gelingt, einen einzigen Mann auszuschalten, obwohl sie überall  ihre Leute sitzen haben. Selbst bei der Polizei und der Justiz.

Da hätte sich der Autor C.H. Guenter für den Jubiläumsband schon etwas Interessanteres und ausgereifteres ausdenken können. So aber wirkt die Geschichte leider viel zu unausgegoren, oberflächlich und spannungsarm.

© by Ingo Löchel

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