Mythor Band 131
Der goldene Strom
von Paul Wolf (Ernst Vlcek)
Nach den Abenteuern in Nykerien befindet sich die fliegende Stadt auf den Weg in die Schattenzone. Während der Reise beschäftigt sich der Sohn des Kometen mit den DRAGOMAE-Kristallen und erlangt neue Erkenntnisse..
Kurze Zeit später meldet sich Shaya wieder bei dem Sohn des Kometen. Da Mythors dringlichste Aufgabe darin besteht, dass die Carlumer aus ihrer Erstarrung erlöst werden, gibt Shaya ihm den Tipp den Goldenen Strom aufzusuchen, der durch die Schattenzone fließt. Als er Caeryll nach dem Goldenen Strom befragt, erinnert sich dieser nach und nach, dass er den Strom unter dem Namen Circulur-Ader kennt, einer der wichtigsten Lebensadern der Schattenzone.
Schließlich erreichen sie die Schleuse, die zum Goldenen Strom führt und treffen dort auf die Katzenfrau Dori, einer Kaezin, die im Auftrag des Schleusenwärters Boozam auskundschaften sollte, wer die Leute sind, die zum Goldenen Strom wollen.
Doch Boozam ist nicht gewillt, die fliegende Stadt durch die Schleuse zu lassen, denn sein Auftrag ist es, Eindringlinge fernzuhalten und Fremden grundsätzlich die Einfahrt zu verweigern.
Dori schlägt ihnen schließlich vor, dass sie sie durch eine Seitenschleuse ins Ufergebiet des Goldenen Stromes lotsen werde. Nachdem sie den Seitenarm erreicht haben, scheint plötzlich eine fremde Macht durch die DRAGOMAE einzugreifen und katapultiert Mythor, Sadagar sowie Dori irgendwo ins Uferland des Goldenen Stromes. Dort begegnen sie Schorfen, so genannten Krustenwesen.
Unterdessen erscheint Boozam auf der fliegenden Stadt und nimmt die wenigen nicht erstarrten Bewohner Carlumens gefangen. Danach macht er sich auf, um Mythor, Sadagar und Dori zu suchen. Als der Drachenwolf sie entdeckt hat, kommt es zum Zweikampf, den Mythor und Sadagar schließlich für sich entscheiden können.
Als Boozam aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, schließen sie Frieden. Aus dem Gespräch mit dem Schleusenwärter erfährt Mythor, dass die Schorfe einen DRAGOMAE-Kristall verehren.
Mythor, Sadgar und Boozam erreichen das Lager der Schorfe, dass von den Wilderern und Führung von Boozams Doppelgänger, der in Wirklichkeit Darkon ist, angegriffen wird. Währen Boozam sich seinem Doppelgänger stellt, gelingt es Mythor den neunten DRAGOMAE-Kristall zu erbeuten.
Als sie zur Wächterstube zurückkehren, erwartet sie Boozam bereits. Doch durch eine List entlarvt ihn Sadagar als dessen Doppelgänger, den Mythor mit Alton vernichten kann. Nachdem die fünfte Mumme Darkons vernichtet ist, taucht der echte Boozam auf, der Carlumen durch den Seitenarm auf den Goldenen Strom lässt…
- Erschienen am 16. August 1983
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Jochen Fortmann
- Detailkarte 89
- Mythors Welt: Dragomae
Mit „DER GOLDENE STROM“ hat der Autor ERNST VLCEK einen zwar netten, aber recht unspektakulären Fantasy-Roman geschrieben, der aber auch mal wieder einige Fragen offen lässt. So unter anderem wer denn die DRAGOMAE-Kristalle manipuliert oder aktiviert hat und Mythor, Sadagar und Dori ins Uferland zu den Schorfen ‚katapultiert‘ hat.
Auch die Idee mit Boozam und dessen Doppelgänger ist zwar ganz nett. Jedoch muss man sich wiederum wundern, wie schnell die Vernichtung der fünften Mumme Darkons am Schluss des Romans vonstattengeht. Denn mal so nebenbei vernichtet der Sohn des Kometen eine weitere Mumme des Herrn der Dämonen.
Mythor Band 132
Raub der Zauberkristalle
von Horst Hoffmann
Nach dem Bad in dem Goldenen Strom sind die Carlumer aus ihrer scheintodähnlichen Starre erwacht, fühlen sich aber elend, weil sich bei ihnen nun die Nachwirkungen des vergifteten Trinkwassers bemerkbar machen. Während ihrer Fahrt auf dem Golden Strom unter Führung von Boozam retten sie einen Fremden, der sich ihnen als Gafunkel, Feinwerker aus Watlhoo, vorstellt.
Während Mythor und Sadagar sowie Gerrek und Tertish zusammen mit Boozam einen Abstecher durch Visavy machen, spricht Joby auf Carlumen mit Gafunkel und prahlt mit seinen Künsten als Meisterdieb. Gafunkel überredet den Jungen schließlich dazu, auch durch den Gebrauch seiner magischen Kenntnisse, seine Kunst zu beweisen. Joby soll, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, die neun DRAGOMAE-Kristalle stehlen.
In einer der vielen Kaschemmen, genauer gesagt bei Wirtin Bumbar, erzählt Boozam Mythor & Co., dass überall Barrieren errichtet worden sind, um den Todesstern aufzuhalten, der alle sieben Jahre große Zerstörungen anrichtet. Im überfüllen Schankraum treffen sie auch auf Grootan, einen weiteren Drachenwolf und Schleusenwärter.
Von ihm erfahren sie, dass der Domo von Watlhoo mit den Dunkelmächten im Bunde steht und Grootans Barriere an dessen Schleuse hat zerstören lassen. Doch bevor Grootan weiteres erzählen kann, werden er und Bumbar durch Pfeile getötet. Während in der Schenke ein Kampf ausbricht, entdecken Mythor und Sadagar ein Geheimversteck, von wo aus der Attentäter Bumbar und Grootan getötet hat.
Der Sohn des Kometen ist außer sich. Doch er kann mit der fliegenden Stadt nicht folgen, weil Schiffe der Arboginos, der so genannten Drachenwölfe, die Ausfahrt versperren. Doch Boozam weiß einen anderen Weg, der unter dem Goldenen Strom entlangführt, um nach Watalhoo zu gelangen.
Zusammen mit Mythor, Sadgar, Gerrek und die sieben Wälserkrieger begleiten ihn auf den gefährlichen Weg. Nach diversen Kämpfen gegen allerhand Gegner erreichen sie schließlich Watalhoo, die Stadt der Reichen und Einflussreichen. Während Boozam alleine bis zum Domo vordringt, um ihn zu Rechenschaft zu ziehen, führen seine Kaezinnen Mythor & Co. zur Werkstatt von Gafunkel, wo Mythor schließlich wieder in den Besitz der DRAGOMAE-Kristalle gelangt...
- Erschienen am 30. August 1983
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Peter Eilhardt
- Detailkarte 90
- Mythors Welt: Boozam, Gafunkel – der Feinwerker
In „RAUB DER ZAUBERKRISTALLE“ von HORST HOFFMANN werden, wie der Titel bereits verrät, mal wieder die DRAGOMAE-Kristalle geklaut, was bisher immer in der Fantasy-Serie eine Art Alibifunktion gewesen war, um darum irgendwie eine Handlung für einen Roman zu spinnen.
Und wie schon zu oft, kommt bei dieser stupide wirkenden Handlung, in der sich im Grunde nur am Rande mit dem Diebstahl der Kristalle beschäftigt wird, ein eher gewöhnungsbedürftiges Roman heraus, in der verschiedene Punkte, das Auftauchen des Todessterns, der Verrat des Domo, die Wiederbeschaffung der Kristalle etc. verarbeitet werden, die anscheinend nur dazu dienen, damit Mythor am Ende des Romans das Rotarion von Gafunkel in seinen Besitz bringt. Ansonsten wirkt die Handlung von „RAUB DER ZAUBERKRISTALLE“ ziemlich zusammengeschustert und genauso unspektakulär wieder Vorgängerband.
Mythor Band 133
Der Todesstern
von Hubert Haensel
Obwohl der Todesstern noch nicht angekommen ist, spüren die Bewohner am Goldenen See bereits dessen erste Auswirkungen. Flutwellen brechen hervor und fordern erste Opfer.
Unterdessen ist Carlumen mit der übrigen Besatzung ebenfalls, wie viele andere Schiffe, Boote, Fähren etc., deren Krieger gegen das Böse zu Felde ziehen möchten, unterwegs zum Todesstern, um ihn aufzuhalten.
Nachdem Mythor & Co. schließlich an Gootrans zerstörter Barriere angekommen sind, wo bereits viele weitere Kämpfer warten, taucht der Todesstern auf. Und es kommt zum Kampf. Während es einigen Kriegern gelingt ins Innere zu gelangen, taucht Carlumen auf. Doch die magische Ausstrahlung des Todessterns sorgt dafür, dass viele Krieger sich gegenseitig an die Gurgel gehen.
Auch Boozam scheint von dem Todesstern beeinflusst zu sein. Ihm gelingt es Fronja und Mythor, der von irgendetwas geschwächt wird, ins Innere des Todessterns zu entführen. Dort trifft Boozam auf den Magier Vangard (siehe Mythor # 50 und # 51), der auf Irrwegen auf den Todesstern gelangte und erkannte, dass dieser kein Instrument des Bösen, sondern des Lichts ist.
In seiner Unwissenheit, verletzt Boozam Vangard, dessenn Aufgabe es gewesen wäre, über den Sohn und die Tochter des Kometen zu wachen, so schwer, dass laut Shaya nun Boozam dessen Aufgabe übernehmen muss…
- Erschienen am 13. September 1983
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Franz Berthold
- Detailkarte 91
- Mythors Welt: Der Goldene Strom
Auch der Roman „DER TODESSTERN“ von HUBERT HAENSEL lässt einen etwas zweifelnd zurück. Zum einen ist der Roman nicht gerade sehr spannend und fesselnd geschrieben, hinzu kommt, dass plötzliche Auftauchen des Magiers Vangard, der durch Irrwegen zum Todesstern gelangt ist und der zuletzt in den beiden Mythor-Heften „DIE MAUERN VON LOGGHARD“ sowie „VORSTOSS IN DIE SCHATTENZONE“ mitgespielt hat.
Insgesamt hinterlässt dieser merwürdige Kurzauftritt von Vangard eher einen schalen Beigeschmack. Ebenfalls einen schalen Beigeschmack erhält man, wenn man die Aufgabe des Todessterns (wobei man bei diesem Namen unwillkürlich an „Star Wars“ denken muss) erfährt.
Der Todesstern ist nämlich kein Werkzeug des Bösen, sondern ist ein Instrument bzw. eine Festung des Lichtes, deren Aufgabe es ist, die Kämpfer für die Lichtwelt zu prüfen.
Das bei diesen realen Prüfungen hunderte oder gar tausende von Kämpfer ihr Leben lassen, ist den Lichtgötter oder wer immer hinter diesem ‚Plan‘ steckt anscheinend völlig egal. Denn nur wer überlebt ist laut Shaya geeignet für die Lichtwelt bzw. gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen.
Ganz nach dem Motto, nur der Stärkere hat ein Recht weiter zu leben bzw. zu überleben. Da muss man sich schon fragen, wo genau in der Fantasy-Serie MYTHOR die Unterschiede zwischen den Mächten des Lichtes, die anscheinend ebenfalls ohne mit der Wimper zu zucken über Berge von Leichen gehen, und den Mächten der Finsternis liegen. Diese Frage hätten sich vielleicht auch mal die Autoren, aber insbesondere auch der Expose-Autor Ernst Vlcek einmal genauer stellen sollen.
© by Ingo Löchel
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